- Karl von Oeynhausen
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Karl August Ludwig Freiherr von Oeynhausen (* 3. Februar 1795 in Nieheim; † 1. Februar 1865 ebenda) war ein preußischer Berghauptmann. Nach ihm ist die Stadt Bad Oeynhausen benannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Karl von Oeynhausen wurde am 3. Februar 1795 auf Gut Grevenburg bei Nieheim geboren. Er entstammte dem alten westfälischen Adelsgeschlecht Oeynhausen. Von Oeynhausen besuchte Gymnasien in Mannheim und Stuttgart und nahm anschließend ein Studium der Mathematik und Naturwissenschaften in Eisleben und Göttingen auf. Praktika als Bergreferendar leistete er ab 1816 in Waldenburg (Niederschlesien) und Tarnowitz (Oberschlesien) ab, das Bergassessor-Examen erhielt er 1820.
Er wurde Bergreferendar in Bochum, unternahm jedoch in dieser Zeit ausgedehnte Reisen durch Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Belgien, auf denen er sich mit den lokalen geologischen Verhältnissen beschäftigte. Im Jahr 1824 wurde er zum Oberbergamts-Assessor ernannt.
Zwei Jahre zuvor hatte er mit dem Versuch einer geognostischen Beschreibung von Oberschlesien seine erste Publikation vorgelegt, dem bald darauf zahlreiche weitere Veröffentlichungen folgten. Aufgrund dieser Publikationen wurde er Vortragender beim preußischen Innenministerium, wo er anschließend eine Festanstellung erhielt.
Er wechselte zum Oberbergamt nach Bochum. Im Jahr 1828 wurde er in Dortmund zum Oberbergrat ernannt, er wechselte in dieser Stellung 1830 nach Halle/Saale und 1831 nach Bonn. In Bonn verbrachte er die nächsten zehn Jahre. Im Jahre 1841 wurde er Geheimer Bergrat in der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung beim Finanzministerium in Berlin. Seit 1847 war er als Berghauptmann Direktor des Schlesischen Oberbergamtes in Brieg. 1855 übernahm er die Leitung des Oberbergamts Dortmund.[1] Im Jahr 1864 erkrankte er und schied aus dem Staatsdienst aus. Karl von Oeynhausen starb am 1. Februar 1865 im Alter von 69 Jahren an seinem Geburtsort. [2]
Leistungen
Karl von Oeynhausen setzte sich schon früh für den Bau der Ruhr-Sieg-Bahn ein. Als Berghauptmann in Dortmund engagierte er sich für die Ermäßigung der Eisenbahntarife, den Ausbau der Eisenbahn im Ruhrgebiet und einen Kanal zwischen Weser und Rhein.
Von Oeynhausen erfand 1834 eine nach ihm benannte Rutschschere.
Sein eigentliches Augenmerk galt aber dem Auffinden von Steinsalzvorkommen im Weserbergland, besonders um den Ort Rehme. Statt der Steinsalzvorkommen wurde dort aber eine artesische Quelle entdeckt. Karl von Oeynhausen trieb nun die Entwicklung des Ortes zu einem Solebad voran. Er erwarb Ländereien, auf denen er Badehäuser und Parkanlagen bauen ließ. Als Belohnung für diese Auszeichnungen wurde der Ort 1848 von Bad Rehme in Bad Oeynhausen umbenannt. [2]
Auszeichnungen
- Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
- Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub (1864) [1]
Literatur
- A. Liesenhoff: Freiherr Karl von Oeynhausen. Ein Lebensbild. Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens des Königlichen Bades Oeynhausen.. Ernst, Berlin 1895.
- Wilhelm Schulte (Hrsg.): Westfälische Köpfe. 300 Lebensbilder bedeutender Westfalen. 3. Auflage. Aschendorff, Münster 1984, ISBN 3-402-05700-X.
- Wilhelm von Gümbel: Oeynhausen, Karl Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 31–33.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Kroker, Werner: Oeynhausen, Karl Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie 19 (1999). S. 478 f, abgerufen am 26. Oktober 2010.
- ↑ a b Bernd Huesmann: Oeynhausen, Karl August Ludwig Frhr. v.. In: Hans Bohrmann (Hrsg.): Biographien bedeutender Dortmunder. Menschen in, aus und für Dortmund. 3, Klartext, Essen 2001, ISBN 3-88474-954-4, S. 148ff..
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- Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse
- Deutscher
- Geboren 1795
- Gestorben 1865
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