Karl von Škoda

Karl von Škoda

Karl (Freiherr von) Škoda (* 29. Juni 1878 in Pilsen (Böhmen); † 10. Jänner 1929 in Semmering in Niederösterreich) war ein tschechisch-österreichischer Ingenieur und Industrieller.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Pilsen studierte Škoda an der Technischen Hochschule Zürich und Stuttgart. Nachdem sein Vater Emil von Škoda im Jahr 1900 starb, wurde er Hauptaktionär der Škoda-Werke. Zwei Jahre später wurde er Mitglied des Verwaltungsrates, 1906 bereits stellvertretender Generaldirektor. Von 1909 bis 1917 war er Generaldirektor. Unter ihm bauten die Škoda-Werke ihre Stahlhütte und die Waffenfabrik aus und beschäftigten zeitweise bis zu 35.000 Arbeiter. Er gilt als Erfinder des 30,5-cm-Mörsers sowie weiterer ballistischer und artilleristischer Waffen.

Am 27. Oktober 1914 wurde ihm der österreichische erbliche Freiherrenstand verliehen. Er zählt auch zu den Gründern der Oesterreichischen Flugzeugfabrik AG in Wiener Neustadt. In den Jahren 1917 und 1918 war er Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates.

Während dieser Zeit erhielt er auch zahlreiche Auszeichnungen wie den Franz-Joseph-Orden oder die Ehrendoktorate der Technischen Hochschule Prag und Stuttgart. Seine außerordentlichen Verdienste um die Bewaffnung von Heer und Flotte führten u. a. auch zu seiner Ernennung zum Marine-Generalartillerieingenieur.

Nach Ende des Krieges zog er sich aus der Tschechoslowakei zurück und übersiedelte nach Österreich, wo er sich in Wien, aber auch in Gaaden niederließ. Seine Aktien gingen in den Besitz der Franzosen über. Auch aus den Werken schied er aus und war vorwiegend als Großgrundbesitzer tätig und verwaltete seine Besitzungen in Zinkau von Österreich aus.[1]

Karl Škoda heiratete am 20. November 1906 Hedwig geb. Hermann, die Tochter des Škoda-Direktors Anton Hermann. Aus der Ehe sind zwei Söhne und eine Tochter hervorgegangen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karl Freiherr von Škoda auf Biographien abgerufen am 22. Juli 2009

Weblinks


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