- Katapultschiff
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Als Katapultschiff bezeichnet man Seeflugzeugträger, Flugzeugmutterschiffe oder Seeflugzeugtender, die Flugzeuge oder Wasserflugzeuge/Flugboote mit einem an Deck befindlichen Katapult in die Luft katapultieren können.
Katapultschiffe hatten im Zweiten Weltkrieg für das japanische Militär für dessen Kamikazeeinheiten große Bedeutung. Die deutsche Luftwaffe setzte im Zweiten Weltkrieg insgesamt sieben Katapultschiffe ein, um Fernaufklärer zu starten; vier wurden von der Lufthansa requiriert, und drei (so genannte „Schleuderschiffe“) wurden speziell für die Luftwaffe gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Bekannte Katapultschiffe
Lufthansa
Die deutsche Lufthansa setzte vor dem Zweiten Weltkrieg vier Katapultschiffe ein, um ihre Flugboote im Post- und Passagierdienst nach Westafrika und Südamerika zu starten. Sie alle wurden im Zweiten Weltkrieg von der Luftwaffe übernommen und militärisch eingesetzt.
- Das erste Katapultschiff der Lufthansa war der umgebaute Frachter Westfalen des Norddeutschen Lloyd
- Schwabenland, die umgebaute ehemalige Schwarzenfels der DDG „Hansa“
- Ostmark, das erste speziell als Katapultschiff gebaute Schiff der Lufthansa
- Friesenland, das zweite und letzte eigens für die Lufthansa gebaute Katapultschiff
Deutsche Luftwaffe
Die Luftwaffe ließ außerdem zwischen 1938 und 1942 drei eigene Katapultschiffe bauen, die Schleuderschiffe genannt wurden:
Siehe auch
Literatur
- Simon Mitterhuber: Die deutschen Katapultflugzeuge und Schleuderschiffe: Entwicklung, Einsatz und Technik. Bernard & Graefe, Bonn, 2003, ISBN 3-7637-6244-2
- Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945. Band 7.
- Dieter Jung, Berndt Wenzel, Arno Abendroth: Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger, 1912-1976. 1. Auflage, Motor Buch Verlag, Stuttgart, 1977
- Jörg-M. Hormann: Flugbuch Atlantik: Deutsche Katapultflüge 1927-1939. Delius Klasing, Bielefeld, 2007, ISBN 3-7688-1973-6.
- Prof. Dr. Ing. Elmar Wilczek: Deutsche Schleuderschiffe, Heinkelkatapulte und Katapultflugboote. In: Luft und See, Heft III/2008, Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum Aeronauticum, Nordholz, 2008.
Weblinks
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