Katrop

Katrop
Katrop
Stadt Soest
Koordinaten: 51° 36′ N, 8° 5′ O51.6047222222228.089444444444488Koordinaten: 51° 36′ 17″ N, 8° 5′ 22″ O
Höhe: 88 m ü. NN
Einwohner: 115 (2008)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Soest und seine Ortsteile

Katrop ist seit der Gemeindegebietsreform, die am 1. Juli 1969 in Kraft trat, ein Ortsteil von Soest.[1] Das geschlossene Dorf liegt ca. drei Kilometer nördlich von Soest. Südwestlich benachbart ist Meckingsen, östlich der Ortsteil Thöningsen. Katrop hat 115 Einwohner (2008), d.h. 0,2% der Einwohner der gesamten Stadt Soest, und ist damit ein kleinerer der Soester Ortsteile. Nur vier Ortsteile (Epsingsen, Paradiese, Ruploh, Röllingsen) haben weniger Einwohner.[2] Im Dorf gibt es (2008) vier Vollerwerbsbauernhöfe.

Der Ortsname Katrop mit westfälischem -trop/-trup = „-dorf“ kann entsprechend mit Ka(t)-dorf wiedergegeben werden. Historisch leitet sich die erste Silbe von Katerbeke (belegt 1209[3]) ab[4], wobei die zweite Silbe des Herkunftsworts -be(c)k(e) für „-bach“ bzw. „Wasserlauf“ steht (vgl. hierzu zahlreiche Ortsnamen besonders im Sauerland).

Im Mittelalter gehörte Katrop zur Herrlichkeit Hinderking und war als kölnisches Lehen im Besitz der Edelherren von Volmerstein. In Katrop befand sich das Hochgericht für dieses Herrschaftsgebiet, das unter der „Stammeslinde“ tagte[5].

Im 2. Weltkrieg litt Katrop besonders unter einem Luftangriff der Alliierten auf Soest, da zum Angriffszeitpunkt sehr schlechte Wetterverhältnisse herrschten. Insgesamt fanden zwei Bombenangriffe statt, bei denen Bomben auf Katrop fielen. Erst im Jahre 1944 wurde in Katrop eine Flak-Batterie stationiert, welche allerdings nicht mehr zum Einsatz kam. Noch im Jahr 2002 wurden bei der Aktion "Stark-Sauber-Soest" zwei nicht gezündete Brandbomben in einem Graben gefunden.

Belege

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. Zahlen nach http://www.soest.de/media/Infoblatt_2010.pdf
  3. H. Jellinghaus: Die westfälischen Ortsnamen nach ihren Grundwörtern. Kiel/Leipzig 1896, S. 147, Text hier einsehbar
  4. Siehe hier: Recke von Volmerstein, Adelbert Graf von der: Lehndienst und adelige Wirtschaftsführung im Spätmittelalter, dargestellt am Leben Dietrichs von Volmerstein, Dissertation Heidelberg 2002, Seite 148
  5. Ebd.: S. 148-149

Literatur

  • Adelbert Graf von der Recke von Volmerstein: Lehndienst und adelige Wirtschaftsführung im Spätmittelalter, dargestellt am Leben Dietrichs von Volmerstein. Dissertation 2002, hier als Volltext

Weblinks


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