- Kehlbach (Andelsbach)
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Kehlbach Verlauf des Kehlbach
Daten Lage Landkreis Sigmaringen Flusssystem Donau Abfluss über Andelsbach → Ablach → Donau → Schwarzes Meer Quelle westlich Rothenlachen
47° 54′ 46″ N, 9° 9′ 33″ O47.9127777777789.1591666666667669Quellhöhe 669 m ü. NN Mündung zwischen Bittelschieß und Krauchenwies in den Andelsbach 48.0002777777789.2386111111111590Koordinaten: 48° 0′ 1″ N, 9° 14′ 19″ O
48° 0′ 1″ N, 9° 14′ 19″ O48.0002777777789.2386111111111590Mündungshöhe 590 m ü. NN Höhenunterschied 79 m Länge 15 km Linke Nebenflüsse Burraubach Kleinstädte Pfullendorf Gemeinden Wald, Pfullendorf, Krauchenwies Der Kehlbach ist ein 15 Kilometer (mit Quellbächen 15,5 Kilometer) langer südlicher (linker) Nebenfluss des Andelsbachs und, über die Ablach, ein Nebenfluss der Donau. Der Kehlbach gehört somit zum Flusssystem Donau.
Geographie
Der Kehlbach entsteht unmittelbar nördlich der Europäischen Hauptwasserscheide westlich von Rothenlachen, einem Ortsteil von Wald, bei 669 Meter über Normalnull, durch die Vereinigung zweier kleiner Quellbäche. Ein Kilometer südwestlich dieses Quellgebietes liegt das Quellgebiet des Lindenbachs, eines weiteren Zuflusses der Ablach, im Egelseemoor.
Auf seinem Weg passiert der Kehlbach Hippetsweiler und Gaisweiler, einen Ortsteil von Pfullendorf. Der Kehlbach trägt zusammen mit eindringendem Grundwasser zur Speisung des Seepark Linzgau westlich von Pfullendorf bei. Hier ändert er seine bisher östliche Fließrichtung und fließt Richtung Norden in einem breiten Tal, einer natürlichen Aushebung einer eiszeitlichen Moräne. Das Kehlbachtal entstand beim Rückzug des Rheingletschers am Ende der letzten Eiszeit, der so genannten Würmeiszeit. Das abfließende Schmelzwasser schotterte die alten Täler auf, leistete kräftige seitliche Erosion und schuf so die heutige Kastenform.
Hinter Litzelbach mündet der Burraubach, ein linksseitiger Nebenfluss, ein. Der Kehlbach fließt durch Otterswang und passiert im Anschluss Bittelschieß. Zwischen Bittelschieß und Krauchenwies mündet der Kehlbach in den Andelsbach.
Geschichte
Im Egelseemoor bei Ruhestetten fanden sich Reste von Pfahlbauten aus dem Neolithikum. Die Hünaburg, eine Ringwallanlage bei Krauchenwies-Bittelschieß, ist ein weiteres Zeugnis vor- und frühgeschichtlicher Siedlungsgeschichte. Sie befindet sich auf einer Anhöhe unweit der Kreisstraße 8273 bei Glashütte neben der heutigen Landesstraße 456 von Krauchenwies nach Pfullendorf. Der Burgstall Bittelschieß lag im Gewann Burgstall, das sich in den so genannten Vorderen und Hinteren Burgstall teilt, ebenfalls auf einer Anhöhe neben der heutigen Landesstraße. Die Burg lag oberhalb der heutigen Knaus-Mühle, die ein mittelalterliches Vorwerk hatte, und unweit einer weiteren Burgstelle (in älteren Karten als Ringwall bezeichnet) in der Nordostecke des Gewanns Burgstall an der Ortsverbindungsstraße nach Ablach. Das Gewann Burgstall erhebt sich zwischen 600 und 660 Meter über Normalnull linksseitig und oberhalb des Zusammenflusses von Kehlbach und Andelsbach. Die Anhöhe ist eine Kiesablagerung des mittleren Rheingletschergebietes. Durch Kiesabbau sind inzwischen beide Burgstellen zerstört worden. Rechtsseitig des Andelsbaches befindet sich in der Südwestecke des Gewanns Schlossbühl bei Krauchenwies eine weitere, als Ringwall eingetragene mittelalterliche Burgstelle.
Literatur
- Christoph Morrissey, Dieter Müller: Wallanlagen im Landkreis Sigmaringen. Theiss, Stuttgart 2007. Atlas archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg 2,22. S.52-62,70. ISBN 3-8062-2107-3
Kategorien:- Flusssystem Ablach
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