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Kellenspitze Kellespitze von Schneidspitze
Höhe 2.238 m ü. A. Lage Tirol, Österreich Gebirge Tannheimer Berge, Allgäuer Alpen Dominanz 9,3 km → Leilachspitze Schartenhöhe 1.102 m ↓ Tannheimer Tal bei Nesselwängle → Leilachspitze Geographische Lage 47° 30′ 1″ N, 10° 37′ 50″ O47.50027777777810.6305555555562238Koordinaten: 47° 30′ 1″ N, 10° 37′ 50″ O Normalweg über Nesselwängler Scharte und Nordwestflanke Die Kellenspitze, oft auch Kellespitze oder Köllenspitze genannt, ist mit 2238 Metern der höchste Berg der Tannheimer Berge. Er liegt im österreichischen Bundesland Tirol. Ursprünglich hieß der Berg im Volksmund Metzenarsch. Im Jahre 1854 besuchte Marie Friederike von Preußen das Jagdhaus auf dem Tegelberg. Als man ihr die umliegenden Gipfel erklärte, nahm man kurzfristig den Flurnamen In der Kelle am Fuße des Berges, da der originale Name, der auf eine Matz, also ein Prostituierte hinwies, unpassend erschien.
Inhaltsverzeichnis
Umgebung
Die Spitze liegt gut zwei Kilometer Luftlinie nordöstlich von Nesselwängle und sieben Kilometer westlich von Reutte. In nördlicher Richtung erstreckt sich das Raintal und südlich der Anfang des Tannheimer Tals. Benachbarte Berge sind im Süden der Hahnenkamm (1940 m), im Osten die Gehrenspitze (2163 m) und im Westen der Gimpel (2176 m) und die Rote Flüh (2111 m).
Geologie
Die Tannheimer Berge gehören zu den Nördlichen Kalkalpen, die im Verlauf der alpidischen Gebirgsbildung in der Unterkreide vor etwa 140 Millionen Jahren begann und bis heute noch nicht ganz abgeklungen ist. Im Zuge der Auffaltung haben sich verschiedene aus Sedimentgestein bestehende Decken (übereinander geschobene, vom Untergrund gelöste Teile der Erdkruste) aufgestapelt, die als Lechtaler Decke im Bereich der Kellespitze zu Tage treten. Gipfel und Nordseite bestehen aus Wettersteinkalk, während die Südflanke aus weichem Mergel der so genannten Partnachschichten besteht.[1] Das Gestein der Kellenspitze ist zum Teil sehr brüchig und daher für Kletterer relativ unattraktiv.
Stützpunkte und Besteigung
Der Normalweg für die leichteste Besteigung der Kellenspitze verläuft über die Nordwestseite von der Nesselwängler Scharte aus. Stützpunkt für diesen Weg ist die Tannheimer Hütte auf 1713 Meter Höhe. Von der Hütte führt der Anstieg in nördlicher Richtung steil über die Schotterhänge des Gimpelkars hinauf zur Scharte, dann rechts hinauf in leichter Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA I, stellenweise II, auch mit kurzen Drahtseilversicherungen, in, laut Literatur, gut zwei Stunden zum Gipfel. Von der entgegengesetzten Seite führt eine Route von der Otto-Mayr-Hütte im Norden aus ebenfalls über diese Scharte in gut vier Stunden zum Gipfel der Kellenspitze.[2]
Literatur und Karte
- Dieter Seibert: Allgäuer Alpen Alpin, Alpenvereinsführer. München, Bergverlag Rother 2004. ISBN 3-7633-1126-2
- Raimund von Klebelsberg: Geologie von Tirol, Berlin 1935
- Freytag & Berndt: Wanderkarte 1:50.000, Blatt WK 352, Ehrwald, Lermoos, Reutte, Tannheimer Tal
Einzelnachweis
- ↑ Raimund von Klebelsberg: Geologie von Tirol, Berlin 1935, S. 416
- ↑ Dieter Seibert: Allgäuer Alpen Alpin, Alpenvereinsführer. München 2004, S. 243 f., Rz 1052 ff.
Weblinks
Commons: Kellenspitze – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Zweitausender
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