- Andreas Schmidt (Jazzpianist)
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Andreas Schmidt (* 1967 in Berlin) ist ein deutscher Pianist, Komponist und Arrangeur.
Seit seinem 13. Lebensjahr nimmt er Klavierunterricht und später für mehrere Jahre eine zusätzliche Saxofonausbildung. Seine Klavierlehrer Aki Takase (Japan) und Walter Norris (USA) ermutigen ihn, sich schon vor dem Studium ganz dem Jazzpiano, Komponieren und Arrangieren zu widmen. Es folgen Auftritte in Fernsehproduktionen und zahlreiche Konzerte in Deutschland. Von 1993 bis 1998 studiert Schmidt an der Jazzabteilung der Hochschule der Künste Berlin.
Aufmerksamkeit erregt Andreas Schmidt bereits als junger Jazzpianist mit der CD „Haiku“, die er mit dem Quartett, bestehend aus Jerry Granelli (Schlagzeug), Rudi Mahall (Bassklarinette), Lee Konitz und Schmidt, einspielt, und für die er ausnahmslos alle Stücke komponiert. 1995 erhält Andreas Schmidt ein Kompositionsstipendium des Berliner Senats, verbringt sechs Monate in New York City und arbeitet dort gemeinsam mit Jim Black, Jane Ira Bloom, D. D. Jackson, Susie Ibarra und Joe Fiedler. Dort begegnet er auch erstmals dem Pianisten Paul Bley, der ihn zu einer Zusammenarbeit mit dem Bassisten Gary Peacock motiviert. Als gemeinsames Projekt entsteht die CD „berlin, 1999“.
Seine vielseitigen Projekte führen Andreas Schmidt mit unterschiedlichen Künstlern wie dem Lisa Bassenge Trio, Katja Riemann und Ute Lemper zusammen. In New York spielt der Pianist mit Connie Crothers, Sheila Jordan, Jimmy Halperin und vielen anderen. Schmidt tritt regelmäßig im Berliner Jazzclub a-trane mit Jazzmusikern wie Lee Konitz, Till Brönner, David Friedman oder Jeanfrançois Prins auf.
Mit Michael Schiefel und seinem Projekt GAY, der Combo Y MOVE und deren Sängerin Yelena K. oder dem Andreas-Schmidt-Trio geht der Pianist auf Tour. Er spielt in Frankreich, Spanien, Holland, sowie auch in Belgrad, Sarajewo, Beirut und London. Insgesamt erschienen bisher rund 30 CDs mit Kompositionen und Einspielungen von Andreas Schmidt. 2007 erschien sein drittes Album : „hommage à tristano“. Im Frühjahr 2008 folgte die Veröffentlichungvon „Andreas Schmidt & David Liebman & Friends in Berlin“.
Im Jahr 2009 wurden zwei neue CDs von Andreas Schmidt veröffentlicht. “Schmidt Happens!“, eine Konzertaufnahme mit Berliner Jazzmusikern: Andreas Henze (bass), Kai Bussenius (dr.), dem renommierten Saxophonisten Peter Weniger und Andreas Schmidt am Klavier, und „Pieces for a Husky Puzzle“ ein Jazz Trio mit dem Schlagzeuger Samuel Rohrer und dem Trompeter Thomas Heberer. Im Frühjahr 2010 folgen Konzerte des Trios in Jazz Clubs in New York und Berlin. Neben seiner Tätigkeit als Jazz Pianist, fungiert Andreas Schmidt immer öfter auch als Komponist nicht nur im Jazzbereich. In März 2010 erscheint sein Soloprojekt „slow motion emotion“, ein Klaiverzyklus aus dreißig Stücken. Mit einem eher aphoristischen Charakter, stehen diese Kompositionen der Neuen Musik nahe.
Schmidt ist Dozent für Klavier und Korrepetition am Jazz-Institut Berlin. Er wurde zu Professursvorspielen an der Hochschule für Musik in Köln und Hamburg eingeladen. Andreas Schmidt lebt und arbeitet in Berlin.
Diskografie (Auswahl)
- 1995: Haiku (als Pianist, Komponist und Produzent)
- 1996: just a moment (als Pianist und Komponist)
- 1999: Neothis und Neothat (als Pianist und Komponist)
- 1999: berlin, 1999 (als Pianist, Komponist und Produzent)
- 2000: Kannenberg on Purpose (als Pianist und Arrangeur)
- 2002: A Sigh, A Song (als Pianist und Arrangeur)
- 2003: M. Schiefel: Gay (als Pianist)
- 2004: Jazz & Blues Award Berlin 2004
- 2006: Y MOVE
- 2007: hommage á tristano
- 2008: Andreas Schmidt & David Liebman & Friends in Berlin"
- 2009: Schmidt Happens!(Andreas Schmidt Quartet mit Peter Weniger)
- 2009: Pieces for a Husky Puzzle (Trio mit Thomas Heberer)
- 2010: slow motion emotion (Solo CD, als Pianist und Komponist)
Auszeichnungen
- Jazz-Performance-Preis der Karl-Hofer-Gesellschaft 2003
- Jazz & Blues Award
Weblinks
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