- Ute Lemper
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Ute Lemper (* 4. Juli 1963 in Münster) ist eine deutsche Musicaldarstellerin und Chansonsängerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ute Lemper studierte am Institut für Bühnentanz in Köln und am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Lemper war unter anderem in Cats, Peter Pan, Der blaue Engel, Chicago, Cabaret und bei Starlight Express zu sehen. 1982 nahm sie am Popkurs Hamburg teil, wurde jedoch nach der Halbzeit schon von Peter Weck nach Wien geholt.
Für die deutschen Versionen der Disneyfilme Arielle, die Meerjungfrau (Synchronisation von 1989) und Der Glöckner von Notre Dame (1996) sang sie die Parts der weiblichen Hauptfiguren Arielle und Esmeralda.
1991 trat Lemper im Rahmen der Wohltätigkeitsveranstaltung Stars in der Manege als Vertikalseilartistin auf.
Außerdem ist sie Interpretin von Kurt-Weill-Werken. Lempers Interesse gilt dabei besonders Komponisten und Autoren der Zwischenkriegszeit sowie der Kriegsjahre, insbesondere aus dem Cabaret. Daneben ist ihre Zusammenarbeit mit Michael Nyman erwähnenswert. Ute Lemper lebt heute in den USA, an der Upper West Side in New York, und hat in Konzerthäusern weltweit Erfolge. Sie war mit dem US-Komiker David Tabatsky verheiratet. Aus dieser Beziehung gingen zwei Kinder hervor. Seit einigen Jahren lebt sie mit dem Musiker Todd Turkisher zusammen, den sie 2011 heiratete. Das Paar hat zwei Söhne. [1] [2]
2007 war Lemper Jurymitglied in den ersten sieben Folgen der zweiten Staffel der RTL-Tanzshow Let’s Dance, im Finale der Show wurde sie von Dieter Bohlen vertreten, da sie eine Konzertverpflichtung hatte.
Film
Ute Lemper hatte im Jahr 1994 einen Kurzauftritt in dem Robert Altman Film Prêt-à-Porter. Sie tritt als hochschwangeres Model, zum Ende des Films sogar nackt auf. Auf die Frage, was ihr Bauch zu bedeuten habe, sagt sie zur Begründung: „Großer Fisch im Aquarium“ (im Original: „Big fish in the trunk“.).
1987 hatte sie eine Serienrolle in der ZDF-Serie Das Erbe der Guldenburgs in der Rolle der Peggy Brinkley. Des Weiteren spielte sie 1985 eine Nebenrolle an der Seite von Stephan Remmler in dem Film Drei gegen Drei.
Ihre einzigen Filmhauptrollen erhielt sie in französischen Filmen wie Moscou Parade, Coupable d'innocence und zuletzt 1997 in dem von Benoît Lamy inszenierten Thriller Der Mann im Lift (Combat des fauves), in dem sie als Femme fatale den im Lift stecken gebliebenen Richard Bohringer quält. Ferner spielte sie in Appetite an der Seite von Trevor Eve eine alternde Pornodarstellerin und war in A River Made to Drown in mit Richard Chamberlain zu sehen.
Diskografie
- 1986: Ute Lemper singt Kurt Weill
- 1987: Life is a Cabaret
- 1988: chante Kurt Weill
- 1989: Crimes of the Heart
- 1990: Arielle, die Meerjungfrau
- 1990: Die Dreigroschenoper
- 1990: The Seaven Deadly Sins
- 1990: The Wall Live in Berlin
- 1991: Songbook (Paul-Celan-Texte vertont von Michael Nyman)
- 1991: Live Grosse Tournee-Erfolge
- 1992: Illusions
- 1993: Ute Lemper singt Kurt Weill Vol.2
- 1993: Espace Indecent
- 1995: Portrait of Ute Lemper
- 1995: City of Strangers
- 1996: Berlin Cabaret Songs
- 1997: Nuit Etrangers
- 1998: The Very Best of Ute Lemper
- 2000: Punishing kiss
- 2002: But One Day
- 2005: Blood and Feathers
- 2008: Between Yesterday and Tomorrow
Filmografie (Kinoproduktionen)
- 1985: Drei gegen Drei (von Dominik Graf)
- 1989: Die letzten drei Tage der Marie Antoinette (von Pierre Granier-Deferre)
- 1990: Jean Galmot - Flammen über Cayenne
- 1991: Prosperos Bücher (von Peter Greenaway)
- 1992: Pierre qui brûle
- 1992: Schuldlos schuldig
- 1992: Moscou Parade
- 1994: Prêt-à-Porter (von Robert Altman)
- 1996: Bogus (mit Whoopi Goldberg und Gérard Depardieu, Regie: Norman Jewison)
- 1997: A River Made to Drown in
- 1997: Der Mann im Lift
- 1998: Appetite
- 2010: Deauville (mit Isabella Rossellini, Claudia Cardinale, Adrian Paul, Claire Forlani und Giuliano Gemma)
Auszeichnungen
Im Jahr 1987 gewann sie einen Bambi, den sie im Folgejahr (wie Klausjürgen Wussow und Thomas Gottschalk sowie 1989 Katarina Witt) allerdings aus Protest gegen die Berichterstattung in den Zeitschriften der Verlagsgruppe Burda zurückgab [3]. Ebenfalls 1987 erhielt sie in Frankreich den Theaterpreis Molière als Beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Leistung in dem Musical Cabaret. 1989 wurde sie für ihren Kurt-Weill-Abend erstmalig für den Laurence Olivier Award nominiert. 1998 wurde ihr in London der Preis für ihre Darstellung der Velma Kelly in Chicago überreicht. Für ihr Debüt an einer New Yorker Bühne wurde sie 1999 mit dem Theatre World Award geehrt. Ihre Rolle in dem Film Moscou Parade brachte ihr 1992 eine Nominierung für den Russischen Filmpreis Nika ein.
Werke
- Ute Lemper: Unzensiert. Verlag Henschel, Berlin 1995 (Autobiographie)
Weblinks
Commons: Ute Lemper – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Ute Lemper-Homepage (englisch)
- Werke von und über Ute Lemper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ute Lemper in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Ute Lemper in der Internet Broadway Database
- Hörbeispiele Ute Lemper in Magazzini Sonori
- Interview in Kultur-Fibel.de (1992), mit zahlreichen Fotos, abgerufen am 18. Mai 2009
- Interview auf Stern.de, 7. September 2004, abgerufen am 18. Mai 2009
Einzelnachweise
- ↑ Das Leben der Ute Lemper
- ↑ Lemper nochmal Mama geworden
- ↑ Burda Live, Veranstaltungen Abgerufen 27. Dezember 2009]
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