Klaus-Dietmar Henke

Klaus-Dietmar Henke

Klaus-Dietmar Henke (* 10. April 1947 in Räckelwitz) ist ein deutscher Historiker mit Schwerpunkt Zeitgeschichte.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Henke studierte von 1969 bis 1973 Neuere Geschichte und Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nachdem er 1977 promoviert hatte, erfolgte 1978 eine Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr München. Zwischen 1979 und 1991 arbeitete er in gleicher Position und 1991/92 kommissarisch als Stellvertretender Direktor am Institut für Zeitgeschichte in München. Zudem fungierte Henke von 1986 bis 1992 als Stellvertretender Chefredakteur der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte.

Im Zeitraum von 1992 bis 1996 war er als Leiter der Abteilung Bildung und Forschung beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in Berlin tätig. Seit 1997 hat Henke die Professur für Zeitgeschichte an der Technischen Universität Dresden inne und war dort zwischen 1997 und 2001 Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung (HAIT).

Seit Februar 2011 ist er Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes, seiner Vorläuferorganisationen sowie seines Personal- und Wirkungsprofils von 1945 bis 1968 und des Umgangs mit dieser Vergangenheit.

Ämter und Mitgliedschaften

Werke

Monographien

  • Politische Säuberung unter französischer Besatzung. Die Entnazifizierung in Württemberg-Hohenzollern, Stuttgart 1981. ISBN 3-421-01999-1.
  • Die amerikanische Besetzung Deutschlands, München 1995. ISBN 3-486-56175-8.

Herausgeberschaften

Einzelpublikationen

  • zusammen mit Hans Woller: Lehrjahre der CSU. Eine Nachkriegspartei im Spiegel vertraulicher Berichte an die amerikanische Militärregierung, München 1984. ISBN 3-486-64548-X.
  • zusammen mit Hermann Graml: Nach Hitler. Der schwierige Umgang mit unserer Geschichte - Beiträge von Martin Broszat, München 1986 . ISBN 3-486-53881-0.
  • zusammen mit Martin Broszat und Hans Woller: Von Stalingrad zur Währungsreform. Zur Sozialgeschichte des Umbruchs in Deutschland, München 1988. ISBN 3-486-54133-1.
  • zusammen mit Hans Woller: Politische Säuberung in Europa. Die Abrechnung mit Faschismus und Kollaboration nach dem Zweiten Weltkrieg, München 1991. ISBN 3-423-04561-2.
  • zusammen mit Claudio Natoli: Mit dem Pathos der Nüchternheit. Martin Broszat, das Institut für Zeitgeschichte und die Erforschung des Nationalsozialismus, Frankfurt/M. 1991. ISBN 3-593-34540-4.
  • Wann bricht schon mal ein Staat zusammen? Die Debatte über die Stasi-Akten und die DDR-Geschichte auf dem 39. Historikertag 1992, München 1993. ISBN 3-423-02965-X.
  • Die amerikanische Besetzung Deutschlands, München 1995. ISBN 3-486-54141-2.
  • Totalitarismus. Sechs Vorträge über Gehalt und Reichweite eines klassischen Konzepts der Diktaturforschung, Dresden 1999. ISBN 3-931-64819-2.
  • zusammen mit Peter Steinbach und Johannes Tuchel: Widerstand und Opposition in der DDR, Weimar 1999. ISBN 3-412-15698-1.
  • Auschwitz. Sechs Essays zu Geschehen und Vergegenwärtigung, Dresden 2001. ISBN 3-931-64835-4.
  • Tödliche Medizin im Nationalsozialismus. Von der Rassenhygiene zum Massenmord, Köln 2008. ISBN 3-412-23206-8.
  • Revolution und Vereinigung. Als in Deutschland die Realität die Phantasie überholte, München 2009. ISBN 3-423-24736-3.
  • Die Mauer. Errichtung, Überwindung, Erinnerung, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011 ISBN 978-3-423-24877-8

Buchreihen

  • zusammen mit Siegfried Suckut, Ehrhart Neubert, Clemens Vollnhals, Walter Süß und Roger Engelmann: Anatomie der Staatssicherheit. Geschichte, Struktur, Methoden (MfS-Handbuch), Berlin 1995.
  • zusammen mit Norbert Frei und Hans Woller: 20 Tage im 20. Jahrhundert (20 Bde.), München 1997.
  • Die Dresdner Bank im Dritten Reich (4. Bde.), München 2006.

Literatur

  • Dorit Petschel (Bearb.): Die Professoren der TU Dresden. 1828–2003. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2003, ISBN 3-412-02503-8, (175 Jahre TU Dresden 3), S. 352.

Weblinks


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