- Klaus Schucht
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Klaus Schucht (* 25. Februar 1930 in Breslau; † 18. Januar 2001) war ein deutscher Manager und Politiker (SPD).
Werdegang
Er studierte bis 1955 Bergbauingenieurwesen. Ab 1963 war er Direktor der Monopol Bergwerks GmbH. 1967 wurde er dort technischer Geschäftsführer. Ab 1969 wurde er Vorstandsmitglied der Bergbau AG Westfalen. Von 1976 bis 1991 war er Vorstandssprecher dieser Gesellschaft.
1991 wurde er Vorstandsmitglied der Treuhandanstalt. Zuständig für Energie, Bergbau und Chemie, zeichnete er für einige der größten, aber auch umstrittensten Privatisierungen der Treuhand verantwortlich.
Im Februar 1995 wurde Schucht, der seit 1967 Mitglied der SPD war, Minister für Wirtschaft und Technologie in Sachsen-Anhalt (Kabinett Höppner I und Höppner II). Heftige Diskussionen erregte seine Aussage, die Buna-Werke in Schkopau seien „nur ein Furz in der Geschichte der Chemie“, weshalb der Standort nicht um jeden Preis gefördert werden solle. Ab 1998 war er zusätzlich Minister für Europaangelegenheiten. 1999 schied er als Minister aus und wechselte in den Aufsichtsrat der Braunkohlegesellschaft Mibrag. Sein Nachfolger als Minister wurde Matthias Gabriel.
Schucht starb an den Folgen eines Schlaganfalls.
Er war Mitglied des Corps Silesia Breslau.
Filmographie
2003 entstand unter der Regie von Horst Königstein das Dokudrama Verkauftes Land. Der Film rekonstruierte die Tätigkeit Schuchts bei der Treuhandanstalt.
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