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Basisdaten Gründungsjahr: 2006 Gründungsort: Bonn Vorsitzender: Alexander Stintzing Website: www.lassalle-kreis.de Der Lassalle-Kreis ist ein Zusammenschluss von Männern und Frauen, die zugleich einer Studentenverbindung sowie der SPD angehören. Namenspate ist Ferdinand Lassalle, der Burschenschafter war und zu den Gründervätern der SPD zählt.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltliches Profil und Ziele
Der Lassalle-Kreis hat sich zum Ziel gesetzt, die Interessen von Korporierten innerhalb der SPD zu vertreten. Darüber hinaus möchte er bei allen Fragen mit Bezug auf das Verbindungsstudententum innerhalb der Partei einen Ansprechpartner bieten.
Entstehung
Der Lassalle-Kreis wurde am 22. Juli 2006 in Bonn von einer Gruppe korporierter Sozialdemokraten unter dem Namen Lassalle-Kreis/Arbeitskreis sozialer und demokratischer Korporierter (AKSK) gegründet. Vorausgegangen war ein vor allem über das Internet verbreiteter Aufruf zur Gründung eines „Arbeitskreises sozialdemokratischer Korporierter“.
Anlass zu diesem Gründungsaufruf war ein Auftrag des Bundesparteitags der SPD in Karlsruhe an den Parteivorstand am 16. November 2005. Der Vorstand wurde beauftragt, zu prüfen, ob die „Mitgliedschaft in einer studentischen Burschenschaft oder in einem Corps“ grundsätzlich für unvereinbar mit der Mitgliedschaft in der SPD erklärt werden könne. Begründet wurde der Antrag von einem Delegierten wie folgt:
Diesem Beschluss vorausgegangen waren jahrelange, teilweise auch durchgeführte Bestrebungen der Jusos sowie der Juso-Hochschulgruppen, die Mitglieder von Studentenverbindungen, gleich welchen Dachverbands, aus ihren Reihen auszuschließen. Funktionäre der Jusos waren auch bei der Forderung eines allgemeinen Unvereinbarkeitsbeschlusses federführend.
Nach heftigen Protesten der betroffenen Verbände stellte die mit dem Beschluss befasste Projektgruppe klar, dass einzig und allein Mitgliedsbünde des Dachverbandes Deutsche Burschenschaft von dem Beschluss betroffen seien. Am 27. März 2006 vereinbarten Präsidium und Vorstand der SPD, dass lediglich die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft, welche der Burschenschaftlichen Gemeinschaft - einem Kartell innerhalb der DB - angehört, nicht mit einer Mitgliedschaft in der SPD vereinbar ist. Dies milderte den ursprünglichen Beschluss signifikant ab und führte zu vehementen Protesten der Jusos und der Juso-Hochschulgruppen, deren Ziel der weitgehende Ausschluss von Verbindungsmitgliedern aus der SPD gewesen war.
Viele der korporierten Sozialdemokraten, die von dem ursprünglichen Unvereinbarkeitsbeschluss betroffen gewesen wären, waren über in dem Antrag formulierten Vorwürfe erbost, welche in ihrem Augen der Lebenswirklichkeit in ihren Verbänden völlig widersprachen. Es gab Überlegungen unter Korporierten, einen Zusammenschluss innerhalb der SPD, ähnlich etwa den Jusos oder der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen zu gründen, um Vorurteile gegen Studentenverbindungen und Missverständnisse ausräumen sowie feindseligen Strömungen effektiver die Stirn bieten zu können.
Im Rahmen einer Mitgliederversammlung wurde 2008 die Umbenennung der Organisation in Lassalle-Kreis beschlossen.
Bekannte korporierte Sozialdemokraten
- Victor Adler (*1852; † 1918) - Burschenschaft Arminia Wien
- Wilhelm Aron (* 1907; † 1933) - Burschenbund Wirceburgia Würzburg
- Walter Bader (* 1901; † 1986) - A.V. Guestfalia Tübingen
- Karl Barth (* 1886; † 1968) - Zofingia Bern im Schweizerischen Zofingerverein
- Ludwig Bergsträsser (* 1883; † 1960) - VDSt Heidelberg im VVDSt
- Wilhelm Blos (* 1849; † 1927) - Corps Rhenania Freiburg im KSCV
- Christoph Blumhardt (* 1842; † 1919) - Verbindung Normannia Tübingen
- Wilhelm Bracke (* 1842; † 1880) - Braunschweiger Burschenschaft Germania in der DB
- Rudolf Breitscheid (* 1874; † 1944) - Burschenschaft Arminia Marburg in der DB (Heute in der Neuen DB)
- Eduard David (* 1863; † 1930) - Burschenschaft Arminia Gießen
- Georg Diederichs (* 1900; † 1983) - Corps Hercynia Göttingen im KSCV (Heute Corps Teutonia-Hercynia Göttingen im KSCV)
- Friedhelm Farthmann (* 1930) - Königsberger Burschenschaft Gothia Göttingen im SK
- Arnold Freymuth (* 1871; † 1933) Burschenschaft Gothia Königsberg im SK
- Adolf Geck (* 1854; † 1942) - Karlsruher Burschenschaft Teutonia
- Jürgen Gramke (* 1939) - Corps Holsatia Kiel im KSCV
- Dieter Haack (* 1934) - Burschenschaft der Bubenreuther in der DB (Heute in der Neuen DB)
- Dieter Haak (* 1938) - Bonner Wingolf im Wingolfsbund
- Klaus Hänsch (* 1938) - Corps Silingia Breslau Köln im WSC
- Karl-Heinz Hiersemann (*1944; † 1998) - C.St.V. Uttenruthia Erlangen im SB
- Johannes Kahrs (* 1963) - Hamburger Wingolf im Wingolfsbund
- Wolfgang Kahrs (* 1933) - Bonner Wingolf im Wingolfsbund
- Eugen Keidel (*1909; † 1991)- Corps Rhenania Freiburg im KSCV
- Klaus Klingner (* 1935) - Landsmannschaft Troglodytia Kiel im CC
- Gerhard Koch (* 1906; † 1983) - Corps Borussia Tübingen
- Harald Koch (* 1907; † 1992) - Burschenschaft Alemannia Freiburg in der DB (Heute ohne Dachverbandszugehörigkeit)
- Hinrich Wilhelm Kopf (* 1893; † 1961) - Verbindung Lunaburgia Göttingen im Miltenberger Ring
- Rolf Krumsiek (* 1934) - SBV Teutoburg Münster und Burschenschaft Germania Göttingen, beide im Schwarzburgbund
- Ferdinand Lassalle (* 1825; † 1864) - Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks in der DB
- Wilhelm Liebknecht (* 1826; † 1900) - Corps Hasso-Nassovia Marburg im KSCV
- Ernst Gottfried Mahrenholz (* 1929) - Göttinger und Tübinger Wingolf
- Dieter Mronz (* 1944) - Corps Baruthia Erlangen im KSCV
- Willibald Mücke (1904; † 1984) - K.D.St.V. Alemannia Greifswald im CV
- Peter Nellen (* 1912; † 1969) - K.D.St.V. Grotenburg (Detmold) Köln
- Konrad Porzner (* 1935) - AMV Fridericiana Erlangen
- Friedrich Rau (* 1916; † 2001) Société d’Étudiants Germania Lausanne
- Reinhold Rehs (* 1901; † 1972) - Burschenschaft Gothia Königsberg im SK
- Gerhard Reischl (* 1918; † 1988) - Burschenschaft Cimbria München
- Detlev Karsten Rohwedder (*1932; † 1991) - Leipziger Universitätssängerschaft zu St. Pauli in Mainz
- Friedrich Schäfer (* 1915; † 1988) - Turnerschaft Hohenstaufia Tübingen
- Helmut Schmidt (* 1918) - K.V.H.C. Payottenland Leuven im KVHV (Ehrenmitglied)
- Peter Schönlein (* 1939) - Burschenschaft der Bubenreuther Erlangen
- Klaus Schucht (* 1930; † 2001) - Corps Silesia Breslau im KSCV
- Paul Tillich (* 1886; + 1965) - Hallenser und Berliner Wingolf
- Ferdinand Tönnies (* 1855; † 1936) - Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller Jena in der DB (Heute ohne Dachverbandszugehörigkeit)
- Hans Wiesen (* 1936) - Corps Palaiomarchia-Masovia Kiel im KSCV
- Heino Wiese (* 1952) - VDSt Göttingen im VVDSt
- Ernst Wilm (* 1901; † 1989) - Hallenser Wingolf
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