- Klaus Siebold
-
Klaus Siebold (* 12. September 1930 in Laubusch; † 23. Juni 1995 in Spremberg) war ein deutscher Politiker (SED). Er war Minister für Kohle und Energie der DDR.
Leben
Siebold studierte nach einer Ausbildung zum Bergmann an einer Bergingenieurschule und an der Parteihochschule, die er als Bergingenieur bzw. als Diplomgesellschaftswissenschaftler abschloss. Seit 1952 war er hauptamtlicher SED-Funktionär. Von 1957 bis 1959 wirkte er als Leiter eines Braunkohlewerkes, danach war er bis 1963 Leiter für Kohleindustrie beim Volkswirtschaftsrat (VWR) bzw. bei der Staatlichen Plankommission. Von 1963 bis 1965 war er stellvertretender Vorsitzender des VWR für den Bereich Kohe und Energie. Von 1965 bis 1979 war er Minister für Grundstoffindustrie und von 1971 bis 1979 Minister für Kohle und Energie.
Wegen der Energiekrise im Winter 1978/79 wurde er abgelöst. Siebold hatte, als die Schneefälle im Januar 1979 die Stromversorgung der DDR gefährdeten, Flächenabschaltungen angeordnet. Dadurch fielen zahlreiche Pumpen der Fernheizungen aus und Familien mussten aus ihren kalten Wohnungen evakuiert werden. In den kalten Ställen war zudem das Jungvieh erfroren, in den Legebatterien die Hühner.[1] [2] Siebold wurde danach in die Industrie versetzt, unter anderem arbeitete er als Direktor des Braunkohlewerkes in Welzow.
Siebold wurde mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze, in Silber (1971) sowie in Gold (1974) ausgezeichnet.
Literatur
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 861.
- Hagen Schwärzel, Helmut Müller-Enbergs: Siebold, Klaus. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
Einzelnachweise
- ↑ DDR – Eigentlich teuer. In: Der Spiegel, Heft 31 (1979), S. 67.
- ↑ Ulbrichts Schatten wird größer. Die DDR im dreißigsten Jahr (I): Vorwärts in die Vergangenheit. In: Der Spiegel, Heft 40 (1979), S. 108.
Richard Goschütz (SED, 1955–1958) | Klaus Siebold (SED, 1971–1979) | Wolfgang Mitzinger (SED, 1979–1989)
Wikimedia Foundation.