- Klaus Wolf Knoebel
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Imi Knoebel (Pseudonym für Klaus Wolf Knoebel, * 1940 in Dessau) ist ein deutscher Maler und Bildhauer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Knoebel verbrachte seine Kindheit in der Nähe von Dresden und zog mit der Familie 1950 nach Mainz. Von 1962 bis 1964 besuchte er gemeinsam mit Rainer Giese (1942–1974) die Werkkunstschule Darmstadt in Darmstadt, wo er, nach Ideen des Bauhaus-Vorkurses von Johannes Itten und László Moholy-Nagy, konstruktive und strukturale Kompositionsübungen erlernte. 1964 wechselte er gemeinsam mit Giese an die Düsseldorfer Kunstakademie und nahm, wie sein Freund Rainer Giese, den Vornamen Imi an („Imi + Imi“) und wechselten ab 1965 in die Beuys-Klasse in Raum 20, wobei sie jedoch, gemeinsam mit Jörg Immendorff und Blinky Palermo, den benachbarten Raum 19 beanspruchten. Mit Giese und Blinky Palermo (Pseudonym für Peter Schwarze) bildet er eine Minimal-Art-Strömung unter den Beuys-Schülern – im Gegensatz zu anderen Beuys-Schülern der gleichen Zeit wie Jörg Immendorff, die sich der Agitprop-Kunst zuwandten. Anfang der 1970er Jahre gehörte er zu den regelmäßigen Besuchern des Szenetreffpunkts Ratinger Hof in der Düsseldorfer Altstadt, den Karin Knoebel zusammen mit Ingrid Kohlhöfer (der Frau von Christof Kohlhöfer) betrieb).
Zunächst schuf Knoebel schwarz-weiße Linienbilder (1966–68). Unter dem Einfluss von Kasimir Malewitsch und seinem „Schwarzen Quadrat“ entstanden flächige Skulpturen aus übereinanderliegenden Platten (z.B. Sandwich I und Sandwich II, Pinakothek der Moderne, München) oder aus bunt bemalten Aluminiumlatten und -platten, die sich gegenseitig teilweise überdecken, wobei sich Muster ähnlich wie bei Piet Mondrian ergeben (z.B. INNINN, Pinakothek der Moderne, München). Heute lebt und arbeitet Knoebel als freischaffender Künstler in Düsseldorf.
Im Mai 2006 wurde Imi Knoebel Ehrendoktor der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Laudator war der New Yorker Frank Stella.
Ausstellungen (Auswahl)
- 1968: Imi & Imi, Galerie Charlottenborg, Kopenhagen (1. Einzelausstellung)
- 1968: Imi Art etc., Galerie René Block, Berlin
- 1972: documenta 5, Kassel
- 1977: documenta 6, Kassel
- 1982: documenta 7, kassel
- 1984: Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf
- 1987: documenta 8, Kassel
Werke (Auswahl)
- 1980: Genter Raum, 499 lackierte Holzteile; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
- 1991: Die Schlacht Nr. 4, Lack auf Harfaserplatte, vierteilig, 360 × 480 cm; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
- 1992: Schneeflocken und Sonnenschein, Acrylfarbe auf Aluminium, 198 × 191,5 × 22 cm; Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
Siehe auch
Literatur
- Hannelore Kersting (Bearb.): Kunst der Gegenwart. 1960 bis 2007. Städtisches Museum Abteiberg Mönchengladbach, 2007, ISBN 978-3-924039-55-4
- Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (Hrsg.): Einblicke. Das 20. Jahrhundert in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2000; ISBN 3-7757-0853-7
- Staatsgalerie moderner Kunst München (Hrsg.): Ein Rundgang durch die Sammlung. Bruckmann Verlag, München 1987, S. 231 f.
Weblinks
- bundestag.de – Imi Knoebel: „rot gelb weiß blau“
- Biografie, Ausstellungen, Sammlungen
- Literatur von und über Imi Knoebel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten NAME Knoebel, Imi ALTERNATIVNAMEN Knoebel, Klaus Wolf (eigentlicher Name) KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Bildhauer GEBURTSDATUM 1940 GEBURTSORT Dessau
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