Klein Düngen

Klein Düngen
Klein Düngen
Wappen von Klein Düngen
Koordinaten: 52° 6′ N, 10° 2′ O52.09416666666710.03527777777885Koordinaten: 52° 5′ 39″ N, 10° 2′ 7″ O
Höhe: 85 m ü. NN
Einwohner: 431 (31. Dez. 2005)
Postleitzahl: 31162
Vorwahl: 05064
St.Bernwardskapelle.
St.Bernwardskapelle.
Ortskern.

Klein Düngen ist ein nördlicher Ortsteil der Stadt Bad Salzdetfurth in Niedersachsen an der Lamme. Im Norden, dicht am Ort fließt die Innerste, eng benachbart im Westen liegt der Ortsteil Groß Düngen, im Norden Heinde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung findet Klein Düngen im Jahr 1188. In den Jahren 1368, 1462 und 1568 wurde Klein Düngen in Urkunden Lutteken Dungen genannt[1]. 1974 wurde es zusammen mit mehreren anderen Dörfern nach Bad Salzdetfurth eingemeindet.

Politik

Ortsvorsteher ist Alfred Bellgard (CDU).

Verkehrsverbindungen

Mitten durch Klein Düngen verläuft die Lammetalbahn, doch verfügt der Ort über keinen Bahnhof oder Haltepunkt. Der nächste Bahnhof befindet sich knapp 2 km entfernt in Groß Düngen. Am westlichen Rand Klein Düngens führt die Bundesstraße 243 von Hildesheim nach Seesen.

Sehenswürdigkeiten

  • Mitten im Dorf ist die kleine St.Bernwardskapelle beachtenswert. Sie ist dem heiligen Bernward, einem der bedeutendsten Bischöfe Hildesheims, geweiht. Ihr mit Schiefer verkleideter Giebelreiter mit seinem Spitzhelm ist weithin sichtbar. Unmittelbar rechts und links grenzen ein Wohnhaus und ein anderes Gebäude an, was für dörfliche Bebauung in Norddeutschland sehr ungewöhnlich ist. Ob Klein Düngen jemals über eine Kirche verfügte, ist bis heute nicht bekannt, denn in den zur Verfügung stehenden Urkunden ist hierüber nichts überliefert. Die Fundamente der St.Bernwardskapelle stammen möglicherweise aus dem 13. Jahrhundert[2]. Ursprünglich hieß sie "Kapelle Mariae Heimsuchung". Es handelt sich um einen gotischen Bau aus Bruchsteinen mit Eckquadern. Der Eingang befand sich ursprünglich an der Südseite, er wurde jedoch später an die Westseite der Kapelle verlegt. Hier befindet sich ein Portal mit einem für die Zeit der Gotik typischen Spitzbogen. Über einem rechteckigen Fenster an der Nordseite der Kapelle ist die Jahreszahl 1613 zu lesen, die sich möglicherweise auf eine Renovierung bezieht. 1701 wurde die Kapelle erneuert[3]. In den relativ dicken Mauern der Kapelle befinden sich sechs Schießscharten, was darauf schließen lässt, dass sie möglicherweise als Wehrkirche diente. Weitere Renovierungen erfolgten 1954/55, 1978, 1986 und 1993. Im Innern der Kapelle, die rund 40 Sitzplätze hat, ist u.a. eine Statue des hl. Bernward beachtenswert, der in seiner Hand das Bernwardskreuz hält. Mehrere der auffallend kleinen Fenster der Kapelle sind noch heute unschwer als frühere Schießscharten zu erkennen.
  • An der Hauptstraße ist außerdem ein steinernes Flurkreuz von 1853 mit einer in Stein gemeißelten Inschrift bemerkenswert.
  • Im Ortskern Klein Düngens sind zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuser sehenswert.
  • Klein Düngen ist umgeben von bewaldeten Hügeln, die stellenweise eine schöne Aussicht über das Dorf und seine Umgebung sowie das Tal der Lamme bieten.

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. Hans-Oiseau Kalkmann: Die Lamme, S. 88. Hildesheim 2010.
  3. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bremen, Niedersachsen, S. 803. München 1992

Weblinks


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