Lammetalbahn

Lammetalbahn
Lammetalbahn
Kursbuchstrecke (DB): 373
Streckennummer (DB): 1822
Streckenlänge: ehem. 32 km / 9 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
Strecke von Hildesheim
Bahnhof, Station
31,7 Groß Düngen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Strecke nach Goslar
Haltepunkt, Haltestelle
29,4 Wesseln
Haltepunkt, Haltestelle
27,6 Bad Salzdetfurth Solebad
Brücke über Wasserlauf (groß)
Lamme
Haltepunkt, Haltestelle
26,3 Bad Salzdetfurth (zuvor Bf)
   
22,8 Bodenburg (Neuer Haltepunkt)
   
22,4 Bodenburg (alter Bf)
   
Strecke nach Elze
   
19,1 Sehlem
   
18 SFS Hannover–Würzburg Talbrücke Kassemühle
   
17,8 Harbarnsen
   
14,2 Graste
   
SFS Würzburg–Hannover (Zerschneidung, keine Kreuzung)
   
12,3 Lamspringe
   
9,0 Gehrenrode
   
4,6 Altgandersheim
   
Strecke von Braunschweig
Haltepunkt, Haltestelle
0,0 Bad Gandersheim
Strecke – geradeaus
Strecke nach Kreiensen
Bahnhof Wesseln.
Endstation in Bodenburg.

Die Lammetalbahn ist eine Nebenbahn, die in Groß Düngen von der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar abzweigt und heute über Bad Salzdetfurth nach Bodenburg führt. Von dort verlief sie weiter über Lamspringe nach Bad Gandersheim an der Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen.

Das verbliebene Reststück, das komplett im Gebiet der Stadt Bad Salzdetfurth liegt, dient heute überwiegend dem Touristen- und Pendlerverkehr. Die Strecke folgt hier dem Fluss Lamme.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Abschnitt von Groß Düngen nach Bad Salzdetfurth wurde am 1. Oktober 1901 eröffnet. Am 7. November des gleichen Jahres wurde sie über Bodenburg nach Gronau (Leine) verlängert, von dort bestand bereits eine Stichstrecke nach Elze an der Hannöverschen Südbahn von Hannover nach Göttingen. Am 1. Oktober 1902 wurde auch der Abschnitt von Bodenburg über Lamspringe nach Bad Gandersheim dem Verkehr übergeben.

Ab 1913 wurde auf der Strecke Wittfeld-Akkutriebwagen eingesetzt.

1966 wurde der Personenverkehr, 1974 der Güterverkehr auf der Strecke Bodenburg–Elze aufgegeben. Von Bodenburg nach Bad Gandersheim konnte sich der Personenverkehr bis zum 27. September 1975 halten, seitdem wird nur noch der nördliche Abschnitt im Schienenpersonennahverkehr bedient.

Zum Jahresbeginn 1982 wurde der Abschnitt Sehlem–Harbarnsen auch im Güterverkehr aufgegeben, am 31. Mai 1985 folgte Harbarnsen–Lamspringe und am 30. Mai 1987 schließlich Bodenburg–Sehlem. In diesen Abschnitten wurde die Trasse beim Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg zerschnitten.

Aufgrund der geplanten Stilllegung wurden in Planung und Bau der Neubaustrecke in den 1980er Jahren bei Lamspringe kein Kreuzungsbauwerk mehr vorgesehen.[1] Bei Planung und Bau der Talbrücke Kassemühle für die Neubaustrecke, westlich von Sehlem, wurde dagegen die Strecke berücksichtigt.[2]

Der zuletzt kaum befahrene Abschnitt von Lamspringe nach Bad Gandersheim hielt sich noch bis zum 29. Mai 1994.

Auch Bodenburg–Groß Düngen war in den 1980er und 1990er Jahren von der Stilllegung bedroht. Auf Druck des Landes und der Stadt Salzdetfurth blieb sie jedoch erhalten. Von 2001 bis 2003 wurde sie renoviert, dabei wurde am Solebad eine neue Station eingerichtet. Der 1991 aufgegebene Bahnhof Wesseln wurde nach einer Modernisierung 2003 wieder in Betrieb genommen. Der alte Bahnhof Bodenburg wurde aufgegeben, um einen Bahnübergang zu sparen, und eine neue, kleinere, Station gebaut.


Heutige Bedeutung

Die Eurobahn übernahm am 14. Dezember 2003 den Betrieb. Sie befährt außer sonntags morgens die Verbindung Bodenburg–Hildesheim im Stundentakt. Der Fahrplan, dessen Symmetriezeit vier Minuten später als üblich liegt, ist auf die Anschlüsse in Hildesheim kurz vor der halben Stunde nicht optimal ausgerichtet. Die meisten Züge fahren weiter auf die Weserbahn nach Hameln und Löhne.

Es werden LINT-Triebwagen aus dem Fahrzeugpool der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen eingesetzt.

Nach Bad Salzdetfurth findet im Jahr 2011 montags bis freitags auch Güterverkehr statt. Eingesetzt werden dort Loks der Baureihe 294. Die Züge kommen aus dem Rangierbahnhof Hannover-Linden. Von dort aus fahren sie in Doppeltraktion bis Hildesheim. Nach der dortigen Zugtrennung fährt ein Teil weiter nach Bad Salzdetfurth, der andere bleibt in Hildesheim und bedient von dort aus Derneburg(Han) (bei Bedarf), Sehnde (bei Bedarf), Elze(Han) (bei Bedarf), Mehle (bei Bedarf) sowie ein Raffinerieunternehmen im Hildesheimer Hafen (bei Bedarf). Anschließend werden beide Züge wieder verbunden und fahren gemeinsam als Doppeltraktion zurück nach Hannover-Linden.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 wird die NordWestBahn den Personenverkehr der Lammetalbahn übernehmen.

Der Abschnitt Bad Gandersheim–Lamspringe ist als Rad- und Wanderweg unter dem Namen Skulpturenweg ausgebaut worden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Graste. Lamspringe., Broschüre (14 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. Juli 1984
  2. DB Projektgruppe Hannover-Würzburg (Nord) (Hrsg.): Neubaustrecke Hannover–Würzburg: Sehlem, Harbarnsen, Netze., Broschüre (14 Seiten, gefaltet) mit Stand vom 1. Juli 1984

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