Kleine Morde unter Freunden

Kleine Morde unter Freunden
Filmdaten
Deutscher Titel Kleine Morde unter Freunden
Originaltitel Shallow Grave
Produktionsland UK
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1994
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Danny Boyle
Drehbuch John Hodge
Produktion Andrew Macdonald
Musik Simon Boswell
Kamera Brian Tufano
Schnitt Masahiro Hirakubo
Besetzung

Kleine Morde unter Freunden, eine schwarze Filmkomödie aus dem Jahre 1994, ist das Regiedebüt von Danny Boyle. Der englische Original-Titel Shallow Grave bedeutet wörtlich „(zu) flaches Grab“; also eine Grube, die nicht tief genug ausgehoben wurde, um den Toten dauerhaft zu verstecken. Der deutsche Titel leitet sich ab vom englischen Untertitel What's a little murder among friends?

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Ärztin Juliet Miller, der Buchhalter David Stephens und der Journalist Alex Law suchen für ihre Wohngemeinschaft einen neuen Mitbewohner. Viele Bewerber geben sich daraufhin die Klinke in die Hand und werden von ihnen auf Herz und Nieren geprüft; jedoch entspricht keiner den hohen Ansprüchen der drei, bis Hugo auftaucht. Er ist ein älterer, sich intellektuell gebender, geheimnisvoller Poet, der einen Roman schreiben will und Juliet damit tief beeindruckt. Er zieht ein, wird jedoch anschließend nicht mehr gesehen. Nach einiger Zeit brechen die ursprünglichen Bewohner seine Tür auf und finden Hugo – tot auf dem Bett liegend, gestorben an einer Überdosis Drogen. Doch nicht genug: Unter dem Bett finden sie einen Koffer voll mit Banknoten. Um das Geld behalten zu können, entscheiden sie sich dafür, die Leiche durch Abschneiden der Hände und Füße unkenntlich zu machen und in einem Waldstück zu begraben. Ausgerechnet der nüchterne Buchhalter David muss diese Aufgabe erledigen.

In der Folge tauchen die Polizei und zwei Killer auf der Suche nach dem Geld auf. Doch die Polizisten werden abgewimmelt und die Killer von David getötet. Dieser verschanzt sich mit dem Geldkoffer auf dem Dachboden und bohrt Löcher in die Decke, um seine Mitbewohner von oben aus jederzeit zu beobachten. Schnell wächst zwischen den dreien das Misstrauen und steigert sich in einen Wahn, von den jeweils anderen betrogen zu werden.

Schließlich eskaliert der Kleinkrieg um das Geld: David durchbohrt Alex mit einem Messer, wird aber danach von Juliet getötet. Bevor sie mit dem Geldkoffer verschwindet, treibt sie Alex das Messer weiter in den Körper und lässt ihn schwer blutend zurück. Mit der Gewissheit, als Siegerin des Dreikampfs davonzuziehen, stellt sie jedoch am Flughafen fest, dass Alex das Geld aus dem Koffer entwendet und anstelle dessen Zeitungspapier hinein gepackt hat. Die Polizei findet Alex derweil verletzt auf den Küchendielen, unter denen er, unbemerkt von den zwei anderen, das Geld versteckt hatte.

Kritik

„Ein schwarz-humoriger Thriller, der Szenen effektvoll stilisierter Brutalität enthält. Seine Spannung bezieht er aus der ebenso ideen- wie temporeichen Regie, der fantasievollen visuellen Gestaltung und dem nuancierten Spiel.“

film-dienst (16/1995)

Auszeichnungen

Der Film gewann als Bester britischer Film den BAFTA Award. Danny Boyle gewann den Preis Golden Hitchcock des Dinard British Film Festival, den Grand Prix des Cognac Festival du Film Policier, den Empire Award, den Evening Standard British Film Award und den London Critics Circle Film Award.

Trivia

  • Gefilmt wurde, der Fördermittel wegen, in Glasgow, obwohl die Handlung in Edinburgh spielt.

Weblinks


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