- Kloster Cherlieu
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Zisterzienserabtei Cherlieu
Reste der KlosterkircheLage Frankreich
Region Franche-Comté
Département Haute-SaôneKoordinaten: 47° 47′ N, 5° 50′ O47.7813888888895.825Koordinaten: 47° 46′ 53″ N, 5° 49′ 30″ O Ordnungsnummer
nach Janauschek44 Patrozinium Hl. Maria Gründungsjahr 1131 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1790 Mutterkloster Kloster Clairvaux Primarabtei Kloster Clairvaux Tochterklöster Kloster Hautcrêt (1143)
Kloster Acey (1136)
Kloster Hauterive (1132)
Kloster Le Gard (1137)
Kloster Beaulieu-en-Bassigny (1166)Das Kloster Cherlieu (Carus locus) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Montigny-lès-Cherlieu im Département Haute-Saône, Region Franche-Comté, in Frankreich. Es liegt rund 37 km westnordwestlich von Vesoul und rund 6 km südöstlich von Vitrey-sur-Mance im Wald von Cherlieu (Forêt de Cherlieu).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster wurde 1131 von einem aus der Primarabtei Clairvaux entsandten Konvent besiedelt. Mit Unterstützung des Herzogs Rainald III. von Burgund blühte es schnell auf und die Zahl der Mönche betrug mehrere Hundert. Cherlieu wurde zur Mutterabtei von zwei Tochterklöstern in der späteren Schweiz (Kloster Hautcrêt und Kloster Hauterive) sowie mehrerer weiterer Klöster (Kloster Acey, Kloster Le Gard und Kloster Beaulieu-en-Bassigny). Cherlieu besaß mehrere Grangien, darunter Marlay, Weinkeller, Mühlen und Hochöfen. Im 15. Jahrhundert wurde das Kloster von den Écorcheurs heimgesucht, 1569 von den Protestanten unter Wolfgang von Zweibrücken in Brand gesetzt. Unter Abt Ferdinand de Rye wurde es Anfang des 16. Jahrhunderts wiederaufgebaut. 1637 erfolgte die Besetzung durch schwedische Truppen. 1773 wurde das Abtshaus neu errichtet. Nach der Französischen Revolution wurde die Abtei als Steinbruch benutzt.
Bauten und Anlage
Erhalten sind Küche und Refektorium, jedoch ohne Gewölbe, aus dem 17. und 18. Jahrhundert, sowie einige Ruinen des Kreuzgangs aus dem 15. Jahrhundert. Von der im Übergangsstil erbauten Kirche aus dem 13. Jahrhundert mit 105 m Länge hat sich aufrecht nur ein stattliches Mauerstück des nördlichen Querschiffs erhalten. Der Fußboden der Kirche liegt unter einer Schuttschicht verborgen.
Äbte
Amtszeit Name 1276 Germain (Prior) 1130-1157 Widon oder Guy I. 1160-1176 Luc 1179 Pierre 1188 Guy II. 1196 Gombaud oder Agodard 1209 Galo 1214-1226 Guy III. 1227 Renaud I. 1227-1256 Guillaume I. 1256-1257 Albéric 1266-1270 Divon oder Bisuntius 1271-1277 Gauthier 1278 Guy IV. 1282-1292 Jean I. 1298-1312 Guillaume II. 1314 Thiébaud 1317-1320 Jean II. 1321-1328 Renaud II. 1331-1336 Arnould 1337 Guy V. de Caudenay 1340-1357 Nicolas 1358-1364 Eudes de Pierrefite 1369-1377 Jean III. 1393-1396 Guy IV. de Pierrefite 1396-1400 Jean IV. de Vaux 1400-1410 Jean V. d’Aynans 1412-1416 Laurent 1416-1439 Etienne de Jussey 1443-1456 Jacques de Montigny 1456-1477 Gilles de la Cour 1477-1497 Drouhot Henrion 1497 Remy de Brassey, dit Morelot 1518 Charles de Brassey, erter Kommendatarabt 1522-1546 Claude I. de Nicey 1546-1584 Claude II. de la Baume, Erzbischof von Besançon (Haus La Baume) 1588-1599 Prosper de la Baume (Haus La Baume) 1599-1636 Ferdinand de Rye, Erzbischof von Besançon 1636-1637 François de Rye, Erzbischof von Besançon 1637-1666 Pierre de Cléron 1666-1694 Jean-Ignace de Broissa 1694-1734 Antoine-François de Blitterswyck de Montcley, Erzbischof von Besançon 1734-1751 Jean-Louis Des Balbes de Berton de Crillon, Erzbischof von Narbonne 1751-1758 Playcard de Raigecourt, Bischof von Aire 1758-1780 Mathieu Poncet de la Rivière, Bischof von Troyes 1780-1790 Mathieu-Jacques de Vermont Literatur
- Bernard Peugniez: Routier cistercien, Editions Gaud, Moisenay, 2. Aufl., S. 152 - 153, ISBN 2-84080-044-6.
Weblinks
- Website der Certosa di Firenze über das Kloster mit einigen Fotos
- Website über das Kloster (französisch)
Commons: Abbaye de Cherlieu – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Ehemaliges Zisterzienserkloster in Frankreich
- Kloster (12. Jahrhundert)
- Monument historique (Haute-Saône)
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