- Kloster Schinna
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Innenhof des Klosters, links und Mitte frühere Konventsgebäude, später Scheunen, rechts ehemalige Fachwerkkirche
Kloster Schinna ist ein ehemaliges Benediktiner-Kloster im Ortsteil Schinna in der Einheitsgemeinde Stolzenau im niedersächsischen Landkreis Nienburg/Weser.
Geschichte
Das Kloster ist eine Stiftung des Grafen von Hallermund auf dessen Besitzungen westlich der Weser aus dem Jahr 1148. Es wurde 1155 vom Bischof von Minden, Werner aus Bückeburg, bestätigt und dem Heiligen Vitus geweiht. Unter dem Druck der Grafen von Hoya musste das Kloster im 16. Jahrhundert auf die Verfügung über seine Ländereien verzichten, weshalb auch keine Novizen mehr aufgenommen wurden.
Die beiden noch vorhandenen Konventsgebäude entstanden laut Bauforscher Stefan Amt im 13. bzw. 14. Jahrhundert. Die Klosterkirche wurde noch vor 1540 auf Geheiß von Graf Erich von Hoya abgebrochen, die Steine wurden angeblich zur Vergrößerung des Schlosses in Stolzenau verwendet. An Stelle der Klosterkirche wurde eine Fachwerkkirche errichtet, die auf das Jahr 1540 dendrodatiert werden konnte.
Nachdem der letzte Abt verstorben war, wurden die Ländereien verpachtet. 1876 wurde daraus eine staatliche Domäne. Ab 2010 finden Instandsetzungsarbeiten an der Klosterkirche statt.
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Zugemauerter Kreuzgang, links ehemalige Schmiede
Literatur
- Schinna (darin: Ehemaliges Benediktinerkloster St. Vitus, heute Domäne.) In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, Seite 1168 f.
Weblinks
- Offizielle Website
- Informationen zum letzten Mönch, Sage vom Fluchtstollen und Spielleidenschaft im Kloster
- Beschreibung als Kurzfassung eines Artikels in: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen
52.5366049.076081Koordinaten: 52° 32′ 12″ N, 9° 4′ 34″ OKategorien:- Benediktinerkloster in Niedersachsen
- Ehemaliges Kloster in Niedersachsen
- Kloster (12. Jahrhundert)
- Stolzenau
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