- Kommunistesch Partei Lëtzebuerg
-
Kommunistesch Partei
LëtzebuergPräsident Logo Basisdaten Gründungsdatum: 2. Januar 1921 Parteipräsident: Ali Ruckert Vizepräsident: Gilbert Simonelli Generalsekretär: Jos Ruckert Schatzmeisterin: Georgette Schweich Anschrift: BP 403
4005 Esch-sur-AlzetteWebsite: www.kp-l.org Die Kommunistische Partei Luxemburgs (lux. Kommunistesch Partei Lëtzebuerg, fr. Parti communiste luxembourgeois), kurz KPL, ist eine kommunistische Partei in Luxemburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1921-1945: Gründung und Anfänge
Die Kommunistische Partei Luxemburgs gründete sich am 2. Januar 1921 als Abspaltung der Luxemburger Sozialistischen Arbeiterpartei in Niederkorn. Im selben Jahr wurde das unregelmäßig erscheindene Zentralorgan Der Kampf in Auftrag gegeben. Bei den folgenden Parlamentswahlen am 28. Mai 1922 verpasste die KPL den Einzug in das luxemburgische Parlament. Im Jahr 1930 erschien erstmals das neue Presseorgan Arbeiterstimme. Zwölf Jahre nach ihrem ersten Wahlantritt gelang der KPL bei den Parlamentswahlen im Juni 1934 mit Zénon Bernard erstmals der Einzug in die Chambre des Députés. Bereits im November 1934 wurde er mit der Begründung, ein Gegner der Verfassung könne den Eid auf die Verfassung nicht leisten, durch Mehrheitsbeschluss aus der Abgeordnetenkammer ausgeschlossen. Von Sommer 1935 bis zum Einmarsch der Armeen Hitlerdeutschlands am 10. Mai 1940 löste die in unregelmäßiger Folge erscheinende Wochenzeitung Volksstimme die Arbeiterstimme als Zentralorgan ab. Im Juni 1940 wurde die KPL verboten. Sie setzte im Untergrund ihren Widerstandskampf fort und rief zum Wiederaufbau der Gewerkschaften auf. Ab Februar 1941 verbreitete sie die Untergrundzeitung Die Wahrheit. Im August 1942 lichteten zahlreiche Verhaftungen die Reihen der KPL.[1] Nach der Befreiung wurde am 28. September 1944 erstmals wieder das wöchentlich erscheinende Zentralorgan Volksstimme herausgegeben.[2]
1945-2000: Höhen und Tiefen
Bei den ersten Parlamentswahlen am 21. Oktober 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Partei mit fünf Abgeordneten in die Kammer ein. Von 1945-47 war sie auch Teil der Allparteienregierung aus CSV, LSAP, DP und KPL. Im folgenden Jahr erschien am 1. Juli 1946 erstmals das neue Presseorgan Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek, das als Tageszeitung die vor zwei Jahren wieder zugelassene Wochenzeitung Volksstimme ersetzte. In den nächsten Jahren konnte sich die KPL im Parlament etablieren. Ihr bestes Wahlergebnis gelang ihr bei den Parlamentswahlen am 15. Dezember 1968 mit 15,6% der gültigen Stimmen und dem Einzug sechs Abgeordneter. In den nächsten Jahren musste die KPL allerdings stets Stimmenverluste hinnehmen, ehe sie bei den Parlamentswahlen am 12. Juni 1994 mit einem Wahlergebnis von 1,6% aus der Chamber ausschied. Im Jahr 1999 beteiligte sich die KPL an der Gründung der neuen Partei Die Linke, welche ein Sammelbecken für enttäuschte Sozialdemokraten, Sozialisten und Kommunisten war. Bei den darauf folgenden Parlamentswahlen am 13. Juni 1999 gelang der Linken mit 3,3% und einem Abgeordneten der Einzug ins luxemburgische Parlament. Nachdem die Linke am 30. April 2000 bei den Neuwahlen des Gemeinderats der Stadt Esch-sur-Alzette mit 12,8% ihr bestes Wahlergebnis erzielte und mit André Hoffmann den stellvertretenden Bürgermeister stellte, legte dieser sein Mandat nieder. Für ihn rückte das KPL-Mitglied Aloyse Bisdorff nach.
2000-2009: Aktuelle Situation
Nach anhaltenden Spannungen innerhalb der Linken, zerbrach das Linksbündnis, so dass die KPL bei den Parlamentswahlen am 13. Juni 2004 parallel zur Linken mit eigenen Listen antrat, was zum beidseitigen Scheitern führte.[3][4] Die KPL erzielte mit 0,9% ihr schlechtestes Wahlergebnis überhaupt. Anschließend spaltete sich ein Teil von der Partei ab, als von der KPL-Führung drei Mitglieder für das Scheitern verantwortlich gemacht wurden. Die betroffenen Mitglieder gründeten als Reaktion die Splitterpartei Rotfüchschen (lux. Roude Fiisschen, fr. Petits renards rouges). Bei den Gemeindewahlen 2005 traten die Linke und die KPL erneut gegeneinander an, mit dem Ergebnis, dass die Linke in vier von fünf Gemeinderäten ausschied und die KPL kein Mandat erringen konnte. In einem offenen Brief bot die Linke im Dezember 2007 der KPL eine gemeinsame Kandidatur für die Parlamentswahlen 2009 an.[5] Die KPL lehnte dies ihrerseits jedoch ab und trat mit eigenen offenen Listen zur Wahl an.[6] Die KPL konnte sich leicht verbessern auf 1,5%. Es reichte jedoch nicht für einen Sitz im Parlament.
Einzelnachweise
- ↑ Histoprim: "Die organisierte Resistenz in Luxemburg"
- ↑ Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek: "Geschichte"
- ↑ D'Lëtzebuerger Land: "Prinzip Hoffnung"
- ↑ Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek: "Katzenjammer"
- ↑ Déi Lénk: "Wir sind für eine gemeinsame linke Liste"
- ↑ ZK der KPL: "KPL geht mit offenen Kandidatenlisten in die Wahlen"
Weblinks
Alternativ Demokratesch Reformpartei (ADR) | Chrëschtlech Sozial Vollekspartei (CSV) | Demokratesch Partei (DP) | Déi Gréng | Déi Lénk | Kommunistesch Partei Lëtzebuerg (KPL) | Lëtzebuerger Sozialistesch Arbechterpartei (LSAP) | Piratepartei Lëtzebuerg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Letzebuerg — Groussherzogtum Lëtzebuerg (ltz.) Großherzogtum Luxemburg (deu.) Grand Duché de Luxembourg (fra.) … Deutsch Wikipedia
Lëtzebuerg — Groussherzogtum Lëtzebuerg (ltz.) Großherzogtum Luxemburg (deu.) Grand Duché de Luxembourg (fra.) … Deutsch Wikipedia
Kommunistische Partei Luxemburgs — Kommunistesch Partei Lëtzebuerg Präsident Logo Basisdaten Gründungsdatum: 2. Januar 1921 Parteipräsident … Deutsch Wikipedia
Groussherzogtum Letzebuerg — Groussherzogtum Lëtzebuerg (ltz.) Großherzogtum Luxemburg (deu.) Grand Duché de Luxembourg (fra.) … Deutsch Wikipedia
Groussherzogtum Lëtzebuerg — (ltz.) Großherzogtum Luxemburg (deu.) Grand Duché de Luxembourg (fra.) … Deutsch Wikipedia
Demokratesch Partei — Parti démocratique Demokratische Partei Parteivorsitzender … Deutsch Wikipedia
Dei Lenk — Déi Lénk Sprecher Logo Basisdaten Gründungsdatum: 30. Januar 1999 Schatzmeisterin: Thérèse Gorza Anschrift … Deutsch Wikipedia
Die Linke (Luxemburg) — Déi Lénk Sprecher Logo Basisdaten Gründungsdatum: 30. Januar 1999 Schatzmeisterin: Thérèse Gorza Anschrift … Deutsch Wikipedia
Die Linken (Luxemburg) — Déi Lénk Sprecher Logo Basisdaten Gründungsdatum: 30. Januar 1999 Schatzmeisterin: Thérèse Gorza Anschrift … Deutsch Wikipedia
Jonk Lénk — Déi Lénk Sprecher Logo Basisdaten Gründungsdatum: 30. Januar 1999 Schatzmeisterin: Thérèse Gorza Anschrift … Deutsch Wikipedia