- Kondom des Grauens
-
Filmdaten Originaltitel Kondom des Grauens Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1996 Länge 90 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Martin Walz Drehbuch Ralf König,
Martin WalzProduktion Ralph S. Dietrich,
Erwin C. Dietrich,
Harald ReichebnerMusik Emil Viklický Kamera Alexander Honisch Schnitt Simone Klier Besetzung - Udo Samel: Luigi „Lutschi“ Mackeroni
- Peter Lohmeyer: Sam Hanks
- Iris Berben: Dr. Doris Riffleson
- Leonard Lansink: Bob alias Babette
- Marc Richter: Billy
- Evelyn Künneke: Leichenbeschauerin Wilma
- Hella von Sinnen: Detektivin Sally
- Heribert Sasse: Mann vom Secret Service
- Meret Becker: Phyllis Higgins
- Gerd Wameling: Lehrer
- Henning Schlüter: Hotelchef Robinson
- Otto Sander: Mr. Higgins
- Monika Hansen: Mrs. Higgins
- Adriana Altaras: Kroatische Touristin
- Ralf Wolter: Prof. Boris Smirnoff
- Dani Levy: Freier
- Nicolette Krebitz
- Sophie Rois
- Anna Thalbach
Kondom des Grauens ist eine Filmkomödie von 1996. Die Handlung basiert auf den Comics Das Kondom des Grauens und Bis auf die Knochen des Comiczeichners Ralf König.
In den USA wird der Film von Troma Entertainment[1] unter dem Titel „Killer Condom“ vermarktet.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
In New Yorks Bordellen treibt ein Killerkondom sein Unwesen, welches, einmal übergezogen, seinem Opfer den Penis abbeißt. Da zunächst niemand den Opfern glauben will, werden die Prostituierten verantwortlich gemacht. Inspektor Luigi Mackeroni und sein spießiger Partner Sam Hanks ermitteln. Die Spur führt in ein Bordell, in dem Mackeroni eine One-Night-Stand-Affäre wiedertrifft, den transsexuellen Karaokesänger Bob, nun Babette, welcher ihm beichtet, dass er ihn immer noch liebt. Mackeroni hingegen weist ihn zurück, stattdessen geht er mit dem jungen Stricher Billy auf ein Zimmer, um dort mit ihm anzubandeln. Jedoch entdeckt er hier das Killerkondom, welches ihm seinen rechten Hoden abbeißt und entkommen kann.
Die Tatsache, dass ein Kondom für seine Verletzung verantwortlich war, glaubt Mackeroni natürlich niemand. Trotzdem fährt er ohne größere Erfolge mit der Untersuchung fort. Eines Abends wird er schließlich in seiner Wohnung in einer Duschszene, die stark an Hitchcocks Psycho erinnert, von dem liebeskummerkranken Bob mit einem Messer in der Hand überfallen. Das Kondom, das dieser jedoch mitgebracht hat, entpuppt sich als Killerkondom. Aufgrund von Mangel an Munition lockt Mackeroni das Kondom mit einem Gasschlauch, dieses beißt an und platzt schließlich.
Es scheint zunächst, als ob dem Albtraum ein Ende gesetzt worden sei; Mackeroni entschuldigt sich bei Bob, hat kurz darauf eine heiße Liaison mit Billy im Fahrstuhl des Bordells und die Überreste des Killerkondoms werden in der Pathologie untersucht. Doch nachdem sich weitere Kastrationsopfer melden und sogar der Präsidentschaftskandidat sein Glied verliert, wird die Öffentlichkeit erstmals aufmerksam und auch der bisher skeptische Polizeipräsident gerät unter Druck. Durch Zeugenaussagen erfährt die Polizei, dass Prof. Smirnoff, ein Erfinder für Gummimassen, die für Prothesen und Kondome Verwendung finden, in die Angelegenheit verwickelt sein könnte. Der spießige Sam Hanks soll als verdeckter Ermittler in der Schwulenszene Informationen sammeln, dies schlägt jedoch fehl, da Mackeroni ihm ein gelbes Tuch in die rechte Hosentasche steckt, woraufhin dieser nach dem Hanky Code angepinkelt wird. Nach einem lautstarken Streit zwischen Mackeroni und Hanks vertragen sich die beiden jedoch wieder.
Die Spur führt sie in eine christliche Nervenheilanstalt der fanatischen Dr. Riffleson. Diese hat ein unterirdisches Versteck, in welchem der unter Drogen gesetzte Prof. Smirnoff die Killerkondome herstellt. Mackeroni und Hanks geraten jedoch in die Gewalt von Riffleson. Ersteren schimpft sie gotteslästerlichen Perversling und versucht ihn dazu zu zwingen, seinen Penis vor einem XXL-Killerkondom zu entblößen. Als Billy jedoch auftaucht, kommt es zur Schießerei, am Ende nimmt Riffleson Billy zwar als Geisel, nach einer Rede von Mackeroni über die Menschlichkeit und Homosexuelle begeht Riffleson jedoch Selbstmord, indem sie sich in ein Becken voller Killerkondome stürzt. Der Film endet damit, dass Mackeroni seinen Job bei der Polizei kündigt und mit Billy in seine Heimat Sizilien auswandert, um dort mit dem Segen seiner Mutter zu heiraten.
Unterschiede zu den Comicwerken
Im Film gibt es mehrere Unterschiede zu den beiden Comics, so z. B.
- das säurespuckende Monster aus Bis auf die Knochen fehlt komplett
- Mackeroni heiratet am Ende der Comics nicht, sondern verliebt sich lediglich in einen Pornodarsteller, wurde aber von Billy sitzengelassen
- Hanks' schwule Neigungen sind im Film kaum zu erkennen
- Mackeroni hält in den Comics keine Rede am Schluss, Riffleson wird von einem Killerkondom angegriffen, daraufhin stellt sich heraus, dass sie ein verkappter Transvestit war
- die Länge von Mackeronis Penis wird im Film auf 32 cm geschätzt, 8 cm kürzer als in den Comics (wo dieser als „länger als seine Nase“, eine Anspielung auf die Knollennase der Figuren, beschrieben wird)
Auszeichnung
Der Film wurde durch die CINEMA-Leser bei der Jupiterwahl 1997 zum größten Flop des Filmjahres 1996 gewählt. Die Leser hatten die Comicverfilmung Kondom des Grauens mit 20,1 % noch vor Striptease, der 16,7 % der Stimmen erreichte, ausgezeichnet.[2]
Kritik
- Lexikon des internationalen Films: „Die Verfilmung eines Comic-Bestsellers. Die einfallslose Regie und dilettantische Schauspielerführung verstärken die dramaturgischen Ungereimtheiten des Drehbuchs, die in einem unsäglich platten Homosexuellen-Postulat gipfeln. Nur in der Hauptrolle überzeugend gespielt.“
- Moviemaster.de: „[…]ist diese Geschichte nun zu gewagt für die Kino-Leinwand: Weitgehend ohne Biss kommt das ‚Kondom des Grauens‘ daher […]“
- Kino.de: „Natürlich ist der Humor nicht gerade intellektuell, sondern es kalauert volksnah, dennoch liegt das Amüsierpotentail weit über dem Durchschnitt deutscher Beziehungskomödien. Exzellente Schauspieler, schwarzer Humor und eine deftige Dosis Anzüglichkeiten, diese Melange sollte beim deutschen Publikum ankommen“
Quellen
Anmerkungen
- ↑ http://www.troma.com/ Troma Entertainment
- ↑ Cinema-Heft Nr. 228 (5/97) Seite 113
Weblink
- Kondom des Grauens in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kondom des Grauens bei Filmportal.de
Kategorien:- Filmtitel 1996
- Deutscher Film
- Comicverfilmung
- Filmkomödie
- Homosexualität im Film
- Schwarzer Humor (Film)
Wikimedia Foundation.