- Iris Berben
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Iris Berben (* 12. August 1950 in Detmold) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Berben wuchs in Hamburg als Tochter eines Gastronomen-Ehepaars auf. Ihren eigenen Angaben zufolge wurde sie während ihrer Schullaufbahn von drei Internaten verwiesen und verließ die Schule ohne Abitur.[1] Ende der 1960er Jahre war sie mit dem israelischen Sänger Abi Ofarim liiert. 1971 gebar sie ihren Sohn Oliver.
Ihren ersten – wenn auch inoffiziellen – Fernsehauftritt hatte sie 1967 in einem Beitrag der Nordschau des NDR Fernsehens über die Blumenkinder der Hansestadt. Hier war sie in einer Großeinstellung als Blumenverteilerin zu sehen. Ihr Kinodebüt gab sie ein Jahr danach mit 18 Jahren mit dem Film Detektive. Sie drehte unter anderem mit Franco Nero und Jack Palance. Einem breiteren Publikum wurde sie an der Seite von Ingrid Steeger in der Klimbim-Nachfolgeserie Zwei himmlische Töchter unter der Regie von Michael Pfleghar bekannt. Neben vielen weiteren Filmen drehte sie zusammen mit Diether Krebs die Comedy-Reihe Sketchup. Beim Publikum äußerst beliebt war ihre Darstellung der Evelyn von Guldenburg in einer der erfolgreichsten deutschen Fernsehserien – Das Erbe der Guldenburgs ab 1987. In der Roman-Verfilmung Buddenbrooks aus dem Jahr 2008 war Berben als Konsulin Buddenbrook zu sehen. Als TV-Kommissarin spielt sie in der Krimi-Reihe Rosa Roth im ZDF die Titelrolle. Diese Reihe und viele andere Fernsehproduktionen mit Berben wurden von Carlo Rola inszeniert, insbesondere auch Die Patriarchin und Krupp – Eine deutsche Familie.
Berben hat diverse Hörbücher gelesen. Michael Verhoeven inszenierte 2002 ihre gegenüberstellenden Lesungen aus den Tagebüchern von Anne Frank und Joseph Goebbels. Sie war zudem 1978 für den Playboy sowie 1987 und 2002 für Penthouse Fotomodell. Berben war lange Zeit mit dem Geschäftsmann Gabriel Lewy liiert, von dem sie sich 2006 trennte.[2]
Bei den Dreharbeiten zu Afrika mon amour lernte sie ihren jetzigen Lebensgefährten Heiko Kiesow kennen.
2010 wurde Iris Berben gemeinsam mit Bruno Ganz zur neuen Präsidentin der Deutschen Filmakademie gewählt.
Mit bisher neun Auftritten in der Fernsehshow Wetten, dass..? war sie gemeinsam mit Otto Waalkes am häufigsten als Wettpatin zu sehen.
Soziales Engagement
Nach dem Sechstagekrieg 1967 reiste Berben erstmals nach Israel. Das Thema Israel beschäftigt sie bis heute. 2002 erhielt sie den Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland aufgrund ihres kontinuierlichen Engagements gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und für das Existenzrecht Israels in sicheren Grenzen. Im August 2007 eröffnete sie als Schirmherrin die Ausstellung der United Buddy Bears in Jerusalem. Sie ist Erstunterzeichnerin der Initiative Stop the Bomb, die sich gegen das Iranische Atomwaffenprogramm wendet. Ferner unterstützt Berben den Verein Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V., der sich bundesweit gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt einsetzt. Sie ist Schirmherrin des Magen David Adom-Israel in Deutschland e.V., der den Magen David Adom (Roter Stern Davids, Israels nationaler Rettungs- und Blutspendedienst) unterstützt.[3] Berben ist Kuratoriumsmitglied der Deutschen AIDS-Stiftung.
Filmografie (Auszug)
- 1968: Detektive
- 1969: Der Mann mit dem Glasauge
- 1969: Brandstifter
- 1970: Stehaufmädchen
- 1970: Zwei Companeros (Vamos a matar, compañeros)
- 1971: Supergirl – Das Mädchen von den Sternen
- 1976: Duett zu dritt
- 1976: Freiwillige Feuerwehr (Fernsehserie)
- 1978: Zwei himmlische Töchter
- 1979: St. Pauli-Landungsbrücken: Der Italiener
- 1980: Ach du lieber Harry
- 1983: Schwarzfahrer
- 1983–1989: Büro, Büro
- 1984: Rallye Paris Dakar: Das letzte Abenteuer dieser Welt
- 1984: Angelo und Luzy
- 1985: Beinahe Trinidad
- 1985–1986: Sketchup (Fernsehserie)
- 1986: Die Wilsheimer
- 1986–1990: Das Erbe der Guldenburgs
- 1987: Das Viereck
- 1988: Tagebuch für einen Mörder
- 1988: Drei D
- 1989: Karambolage
- 1989: Liebling Kreuzberg
- 1991: Der Froschkönig (Zabí král)
- 1994: Rennschwein Rudi Rüssel
- 1994–: Rosa Roth (Fernsehserie)
- 1995: Tatort – Mordauftrag
- 1996: Kondom des Grauens
- 1997: Vergewaltigt – Eine Frau schlägt zurück
- 1998: Bin ich schön?
- 1998: Frau Rettich, die Czerni und ich
- 1998: Andrea & Marie
- 1999: Todsünden – Die zwei Gesichter einer Frau
- 2000: Ein mörderischer Plan
- 2000: Das Teufelsweib
- 2001: Dienstreise
- 2001: Wer liebt, hat Recht
- 2001: 666 – Traue keinem, mit dem du schläfst!
- 2002: Fahr zur Hölle, Schwester
- 2002: Die schöne Braut in Schwarz
- 2004: Und jetzt Israel? (Dokumentation)
- 2004: Schöne Witwen küssen besser
- 2005: Die Patriarchin
- 2005: Das Kommando
- 2006: Silberhochzeit
- 2006: Die Mauer – Berlin ’61
- 2007: Afrika, mon Amour (Dreiteiler)
- 2007: Rosa Roth – Der Tag wird kommen (Dreiteiler)
- 2007: Frühstück mit einer Unbekannten
- 2007: Ich habe euch nicht vergessen
- 2008: Duell in der Nacht
- 2008: Der russische Geliebte
- 2008: Gott schützt die Liebenden
- 2008: Buddenbrooks
- 2008: Krupp – Eine deutsche Familie
- 2009: Es kommt der Tag
- 2009: Meine Familie bringt mich um!
- 2010: Kennedys Hirn
- 2010: Die Prinzessin auf der Erbse
- 2011: Niemand ist eine Insel
Auszeichnungen
- 1987 und 2004: Goldene Kamera
- 1989, 2003 und 2009: Bambi
- 1997: Bundesverdienstkreuz (am Bande)
- 2000: Goldene Europa GALA-Sonderpreis
- 2001: Scopus Award
- 2002: Leo-Baeck-Preis
- 2003: Bundesverdienstkreuz (1. Klasse)
- 2004: Women’s World Award – World Tolerance Award
- 2004, 2005 und 2007: Goldene Romy
- 2005: Bayerischer Verdienstorden
- 2007: Karl-Valentin-Orden
- 2007: Berliner Bär (B.Z.-Kulturpreis)
- 2007: Steiger Award
- 2008: Adolf-Grimme-Preis
- 2009: Auszeichnung für Zivilcourage
- 2010: Internationaler Mendelssohn-Preis zu Leipzig (Kategorie Gesellschaftliches Engagement)
- 2011: Bayerischer Fernsehpreis, Ehrenpreis für das Lebenswerk
- 2011: Courage-Preis
Werke (Auswahl)
- Iris Berben, Esther Haase: Älter werde ich später: das Geheimnis, schön und sinnlich, fit und entspannt zu sein. Mosaik, München 2001, ISBN 3-576-11462-9 (Taschenbuch: Goldmann, München 2005, ISBN 3-442-16726-4)
- Iris Berben (Hg.): Eilige Nacht: etwas andere Weihnachtsgeschichten. Kreuz, Stuttgart 2004, ISBN 3-7831-2471-9
- Iris Berben (Hg.): Unter einem Himmel: Geschichten und Gedichte von Freundschaft und Toleranz. Kreuz, Stuttgart 2005, ISBN 3-7831-2547-2
- Iris Berben (Hrsg.), Joachim Knappe: Weihnachten für Dich und mich: die schönsten Geschichten aus aller Welt. Buch mit Hörbuch-CD, cbj, München 2005, ISBN 3-570-13037-1
- Iris Berben (Hrsg.), Nicole Maibaum: Frauen bewegen die Welt Droemer, 2009, ISBN 978-3426274682
Weblinks
Commons: Iris Berben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Iris Berben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Iris Berben in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Homepage von Iris Berben (nur mit Flash benutzbar)
- Laudatio anlässlich der Verleihung des Leo-Baeck-Preises 2002 an Iris Berben am 3. September 2002 von Paul Spiegel
- Iris Berben im Gespräch, Bayern 2 Eins zu Eins (MP3, 29,5 MB), abgerufen am 14. Februar 2009
- Iris Berben bei filmportal.de
Artikel
- Man kann im kleinen Kreis etwas verändern Der Bote für Nürnberg-Land, 5. Oktober 2009, Interview mit Iris Berben über aktuelle Projekte
- Die Unermüdliche von Kalle Schäfer, Rheinischer Merkur Nr. 40, 1. Oktober 2009
- Berben & Schüttler: Frauengespräch, Die Zeit Nr. 40 vom 24. September 2009
- „Über mein Privatleben gab es nie viel zu sagen“, FAZ, 3. Oktober 2006, Interview mit Iris Berben
- Telepolis über Berben, 18. Januar 2004 von Adrian Kupfer
Einzelnachweise
- ↑ rp-online.de, Iris Berben enthüllt ihre Jugendsünden, 25. April 2002.
- ↑ Nach 32 Jahren – Iris Berben wieder solo. sueddeutsche.de, 12. Juni 2006, abgerufen am 7. Februar 2011: „Der Rest ist Privatsphäre, die ich zu beachten bitte“ .
- ↑ openPR über Schirmherrschaft für Magen David Adom - Israel e.V..
Kategorien:- Schauspieler
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