Konrad-Adenauer-Brücke (Mannheim)

Konrad-Adenauer-Brücke (Mannheim)

49.4811111111118.45638888888897Koordinaten: 49° 28′ 52″ N, 8° 27′ 23″ Of1

Konrad-Adenauer-Brücke
Konrad-Adenauer-Brücke
Konrad-Adenauer-Brücke
Nutzung Bundesstraße, Straßenbahn, Eisenbahn
Querung von Rhein
Ort Mannheim, Ludwigshafen
Konstruktion Deckbrücke
Stahlfachwerkbrücke
Bogenbrücke
Gesamtlänge 273,9 Meter
Konrad-Adenauer-Brücke

Die Konrad-Adenauer-Brücke ist eine der drei Rheinquerungen zwischen Mannheim und Ludwigshafen. Im einzelnen existieren von Süd nach Nord folgende Brücken:

Südlich der Konrad-Adenauer-Brücke verkehrt zudem die Fähre Altrip zwischen Mannheim und Altrip

Hinter dem Mannheimer Schloss führt die Konrad-Adenauer-Brücke über ein Geflecht von Zufahrtstraßen über den Rhein nach Ludwigshafen. Auf ihr quert die Bundesstraße 37 sowie eine Straßenbahntrasse den Fluss.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Es gab bereits einige Vorgängerbrücken, bevor die Konrad-Adenauer-Brücke errichtet wurde.

Fliegende Rheinbrücke

Bereits 1669 ließ der damalige Kurfürst Carl Ludwig eine Brücke errichten, die aus einer Plattform bestand, die auf zwei Rheinkähnen befestigt war, die ihrerseits stromaufwärts verankert waren.

Schiffsbrücke

1705 wurde die Fliegende Rheinbrücke durch eine Schiffsbrücke ersetzt, die auf Grund der Hochwasser jedoch ständig erneuert werden musste. Bis zum Beginn des Neubaus 1865 war sie jedoch die einzige stationäre Rheinquerung.

Rheinbrücke

Rheinbrücke um 1893 mit dem Portal auf Mannheimer Seite
Provisorische Brücken 1953

Nachdem im Zeitalter der Industrialisierung auch die Eisenbahn immer mehr an Bedeutung gewann wurde es 1863 notwendig eine neue Brücke an der Stelle der alten Schiffsbrücke zu errichten. Die Planung dauerte von 1863–1864. Erster Vorsitzender der Planungskommission war Paul Camille von Denis. Geplant wurde eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke, die von 1865 bis 1868 errichtet wurde. An beiden Enden entstanden eindrucksvolle Portalbauten, die repräsentativen Charakter haben sollten. Gestaltet wurden sie nach dem Entwurf des Karlsruher Architekten Josef Durm. Die Brücken selbst wurden als 10 Meter hohe Stahlfachwerke gebaut. Die Gesamtlänge betrug rund 270 Meter, die Breite der Eisenbahnbrücke 7,5 Meter, die der Straßenbrücke 6,5 Meter. An den Außenseiten gab es jeweils einen 1,8 Meter breiten Gehweg. Bereits 1906 wurde festgestellt, dass die Brücke in ihren Dimensionen zu klein geworden war. Es dauerte jedoch bis 1928 um mit den Planungen einer Erweiterung zu beginnen. Die neue Eisenbahnbrücke wurde direkt neben der bestehenden Brücke in den Jahren 1931–1932 errichtet. Die alte Eisenbahnbrücke wurde für den Straßenverkehr umgebaut. Die neue Konstruktion wurde ebenfalls als Stahlfachwerk errichtet, jedoch ohne Torbögen. 1936 wurde die Brücke von den Nationalsozialisten nach Leo Schlageter benannt.[1] Die Rheinbrücke wurde während des zweiten Weltkrieges zerstört, so dass nach dem Krieg eine Behelfsbrücke die Verbindung über den Rhein herstellte.

Konrad-Adenauer-Brücke

Die nachträglich errichtete Eisenbahnbrücke wurde schnellstmöglich wieder aufgebaut. Zum Ausbau des S-Bahn-Netzes wurde 1997–1999 eine weitere Eisenbahnbrücke direkt daneben errichtet. Dabei handelt es sich um eine Bogenbrücke. Die Straßenbrücke wurde 1956–1959 wieder errichtet. Den Namen Konrad-Adenauer-Brücke erhielt sie 1967.[2]

Technische Daten

  • Eisenbahnbrücke
    • Alter Teil
    • Neuer Teil
      • Typ: Bogenbrücke
      • Länge: 273,9 Meter
      • Stützweite: 3×91,3 Meter
      • Höhe: 20 Meter
  • Straßenbrücke
    • Typ: Deckbrücke
    • Länge: 273,9 Meter
    • Stützweite: 3×91,3 Meter
    • Breite: 30,2 Meter

Literatur

  • Mannheim und seine Bauten 1907–2007; 5 Bände. Mannheim 2000–2007

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv der Stadt Ludwigshafen am Rhein (Hg.): Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein: Bd. 2., Vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Gegenwart. Ludwigshafen am Rhein 2003, ISBN 3-924667-35-7, S. 253
  2. Stadtarchiv der Stadt Ludwigshafen am Rhein (Hg.): Geschichte der Stadt Ludwigshafen am Rhein: Bd. 2., Vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Gegenwart. Ludwigshafen am Rhein 2003, ISBN 3-924667-35-7, S. 887

Weblinks




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