- S-Bahn RheinNeckar
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Staat Deutschland Verkehrsverbund
TarifverbundVRN und KVV Linien 6 Streckenlänge etwa 290 km Stationen 77 Fahrzeuge Baureihe 425 Betreiber DB Regio RheinNeckar Stromsystem 15 kV 16,7 Hz ~, Oberleitung Die S-Bahn RheinNeckar bildet das Rückgrat des Schienenpersonennahverkehrs in der Metropolregion Rhein-Neckar. Mittelpunkt des regionalen S-Bahn-Systems ist der Ballungsraum um die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen am Rhein. Der Verkehr wird momentan von der DB-Regio-Niederlassung RheinNeckar betrieben und ist komplett in Verkehrsverbünde integriert. Jährlich legen die Züge rund sechs Millionen Zugkilometer auf einem 290 Kilometer langen Streckennetz in den Ländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland zurück.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Linien und Betrieb
- 2 Geschichte
- 3 Weitergehende Planungen
- 4 Namensliste der Triebwagen
- 5 Einzelnachweise
- 6 Siehe auch
- 7 Literatur
- 8 Weblinks
Linien und Betrieb
Das Liniennetz der S-Bahn RheinNeckar ist mit rund 290 Kilometern Länge eines der größten S-Bahn-Netze Deutschlands. Der Kernbereich liegt in den Ländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Mit Homburg (Saar) berührt es das Saarland sowie den mit der Eisenbahn nur aus Baden erreichbaren Teil Hessens um Neckarsteinach und Hirschhorn. Von den fünf Linien verkehren vier gebündelt im Abschnitt Schifferstadt–Ludwigshafen–Mannheim–Heidelberg. Jenseits dieser Stammstrecke befahren die Züge fünf Linienäste mit den Endpunkten Homburg (Saar), Osterburken, Karlsruhe, Germersheim und Eppingen.
Die Bahnen der S-Bahn RheinNeckar verkehren wochentags in einem 30- bzw. 60-Minuten-Takt. Die Fahrzeuge der Baureihe 425 verfügen über eine Toilette sowie eine im Vergleich zur Baureihe 423 geringere Anzahl an Einstiegstüren. Sie haben eine Fußbodenhöhe von 780 mm. Der S-Bahn-Verkehr benutzt gemeinsame Trassen mit dem übrigen Schienenpersonennah- und fernverkehr sowie mit dem Güterverkehr. Die Linien fahren im festen Takt, die Stationen sind durchgängig barrierefrei ausgebaut.
Liniennetz
Linien-
nummerLinienverlauf Länge Stationen Strecken S 1 Homburg (Saar) – Osterburken
Homburg (Saar) – Kaiserslautern – Neustadt (Weinstraße) – Schifferstadt – Ludwigshafen (Rhein) – Mannheim – Heidelberg – Neckargemünd – Eberbach – Mosbach (Baden) – Osterburken200 km 51 Pfälzische Ludwigsbahn, Rheintalbahn, Neckartalbahn, Neckarelz–Osterburken S 2 Kaiserslautern – Eberbach (– Mosbach (Baden))
Kaiserslautern – Neustadt (Weinstraße) – Schifferstadt – Ludwigshafen (Rhein) – Mannheim – Heidelberg – Neckargemünd – Eberbach (– Mosbach (Baden))110 km (133 km) 31 (36) S 3 Germersheim – Karlsruhe
Germersheim – Speyer – Schifferstadt – Ludwigshafen (Rhein) – Mannheim – Heidelberg – Wiesloch-Walldorf – Bruchsal – Karlsruhe104 km 25 Wörth–Schifferstadt, Pfälzische Ludwigsbahn, Rheintalbahn, Baden-Kurpfalz-Bahn S 4 Germersheim – Bruchsal
Germersheim – Speyer – Schifferstadt – Ludwigshafen (Rhein) – Mannheim – Heidelberg – Wiesloch-Walldorf – Bruchsal83 km 27 S 5 Heidelberg – Eppingen
Heidelberg – Neckargemünd – Meckesheim – Sinsheim (Elsenz) – Eppingen43 km 17 Elsenztalbahn, Steinsfurt–Eppingen S 51 (Heidelberg –) Meckesheim – Aglasterhausen
(Heidelberg – Neckargemünd –) Meckesheim – Aglasterhausen19 km (39 km) 7 (14) (Elsenztalbahn,) Schwarzbachtalbahn (Baden) Fahrplankonzept
Alle sechs Linien der S-Bahn RheinNeckar verkehren in einem 60-Minuten-Grundtakt. Durch größtenteils überlagernde Linienführungen ergibt sich im Kernbereich ein halbstündliches Taktangebot. Auf der gemeinsamen Stammstrecke der vier bundeslandübergreifenden Linien zwischen Schifferstadt und Heidelberg fahren stündlich vier S-Bahnen, aufgrund von Abstimmungsproblemen kann dennoch kein reiner 15-Minuten-Takt realisiert werden. Zudem werden die Stationen Ludwigshafen-Rheingönheim und Ludwigshafen-Mundenheim von den Linien S1 und S3 in der Regel nicht angefahren, die Linie S1 durchfährt meist auch die Stationen Mannheim Rangierbahnhof und Mannheim-Seckenheim. Samstagnachmittags und sonntags endet die Linie S2 von Kaiserslautern kommend bereits in Heidelberg und die S4 verkehrt nur zwischen Germersheim und Mannheim.
Obwohl die Linien zum Teil von 05:00 bis 01:30 Uhr verkehren, wird der Regeltakt nur zwischen etwa 08:00 und 21:00 Uhr eingehalten. In den Tagesrandzeiten verkehren die Linien hingegen nachfrageorientiert außerhalb der Taktzeiten, bisweilen gehen auch Teilabschnitte verschiedener Linien umlaufmäßig ineinander über.
Zu Zeiten, zu denen die Nachfrage erheblich von der Kapazität einer tagsüber üblichen Zuglänge abweicht, also im Berufs- wie im Spätverkehr, werden die Züge vielfach an Unterwegsbahnhöfen verstärkt oder geschwächt sowie zum Teil geflügelt. Die Fahrgäste werden über die Stärkung, Schwächung sowie Zugflügelung mittels differenzierter Fahrtzielanzeigen an Fahrzeugen und Bahnsteig sowie über Durchsagen im Zug informiert.
Tarifbestimmungen
Die Linien S 1 und S 2 liegen auf der gesamten Strecke innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN). Die Linie S 5 liegt bis zur Haltestelle Reihen komplett innerhalb des VRN. Die letzten drei Haltestellen Ittlingen, Richen und Eppingen liegen im Übergangsgebiet der Heilbronner – Hohenloher – Haller Nahverkehr GmbH (HNV). Hier gilt eine Übergangsregelung. Während VRN-Fahrscheine der Preisstufe 7 (Gesamtnetz) grundsätzlich auch für diese Wabe (Nr. 217) gültig sind, sind vor allem für Zeitkarten im Ausbildungsverkehr zeitliche Einschränkungen vorgesehen.
Die Linien S 3 und S 4 liegen zwischen Germersheim und Bad Schönborn-Süd innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, Zeitkarteninhabern werden für die Weiterfahrt bis Bruchsal bzw. Karlsruhe Übergangtickets angeboten. Zwischen Bad Schönborn-Kronau und Karlsruhe gilt der Tarif des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV).
Fahrscheine müssen grundsätzlich vor Fahrtantritt gelöst werden. Zwar befindet sich in allen Zügen ein Fahrkartenautomat, dessen Benutzung ist jedoch nur erlaubt, falls der Automat am Zustiegsbahnhof defekt war. Zur Entwertung von VRN- bzw. KVV-Fahrkarten stehen Entwerter zur Verfügung.
Zu erwähnen ist, dass es in Homburg und im KVV-Gebiet südlich von Bad Schönborn keinerlei Möglichkeit gibt, Tickets des VRN zu erwerben. So besteht keine Möglichkeit, die S-Bahn RheinNeckar zum VRN-Tarif zu nutzen. Lediglich der wesentlich teurere Bahntarif wird angeboten. Zwischen Hochspeyer und Homburg gilt außerdem der Übergangstarif östliches Saarland. Es gibt in diesem Tarif auch Tages- und Gruppentageskarten. Der Übergangstarif östliches Saarland gilt außerdem im gesamten Landkreis Südwestpfalz.
In Baden-Württemberg ermöglicht das RegioTicket Baden-Württemberg die Überbrückung von zwei Verkehrsverbünden in DB-Zügen. Die Strecke darf dabei 50 Kilometer pro Fahrtrichtung nicht überschreiten. Es gilt für eine Person zur Hin- und Rückfahrt am gleichen Tag.
Geschichte
Als vorletztes größeres Ballungsgebiet in Deutschland erhielt der Rhein-Neckar-Raum am 14. Dezember 2003[1] ein S-Bahn-System – die Planung dauerte aufgrund der Koordination zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz Jahrzehnte.
Nach europaweiter Ausschreibung wurde der Betrieb der S-Bahn RheinNeckar für zwölf Jahre bis 2015 an die DB Regio vergeben. Die Bewerbung der Bietergemeinschaft der DB Regio zusammen mit den Verkehrsunternehmen der Städte Heidelberg, Ludwigshafen und Mannheim musste kurz vor Ausschreibungsende wegen kartellrechtlicher Bedenken zurückgezogen werden. Geboten hatten auch die Eurobahn, die nach Ausschreibungsproblemen jedoch wieder zurücktrat, sowie ein Konsortium aus trans regio und Connex.
Erste Ausbaustufe
Im Vorfeld wurden ab 2001 die Strecken und Bahnhöfe für die S-Bahn vorbereitet. Das Investitionsvolumen belief sich alleine für Baumaßnahmen auf 260 Millionen Euro. Hinzu kamen nochmals 190 Millionen Euro für die Anschaffung neuer Fahrzeuge.
Neben der für die Kapazitätserhöhung dringend erforderlichen zusätzlichen Rheinbrücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen entstand für den Fernverkehr eine Neubaustrecke zur Umfahrung des Bahnhofes Schifferstadt. Auch der Bahnhof Ludwigshafen (Rhein) Mitte am Berliner Platz wurde komplett neu gebaut. Für die Wartung der Züge wurde auf dem Gelände des Ludwigshafener Hauptbahnhofs zudem eine neue S-Bahn-Werkstatt errichtet.
Bei den Bahnhöfen und Haltepunkten an den Strecken wurde auf eine weitgehend einheitliche Ausstattung besonderer Wert gelegt. Die Bahnsteige wurden auf 76 Zentimeter erhöht und bekamen barrierefreie Zugänge, zum Teil durch Aufzüge. Außerdem erhielten sie neue Bahnsteigausstattungen wie Wartehäuschen und Sitzbänke.
Lediglich die Bahnsteige der Haltepunkte Mannheim-Seckenheim und Mannheim Rangierbahnhof sowie Ludwigshafen-Mundenheim und -Rheingönheim wurden provisorisch mit Erhöhungen aus Holzplanken versehen, da dort noch nicht endgültig über die Gleisinfrastruktur bzw. die künftige Lage der Bahnsteige entschieden worden war. Der endgültige Ausbau der Ludwigshafener Bahnhöfe (Umbau des Mittelbahnsteigs und Aufgabe des Hausbahnsteigs) begann nach mehreren Verzögerungen im Mai 2008. 2010 wurde dann auch mit dem Bau der Erweiterung von 2 auf 3 Gleise zwischen der Umfahrung Schifferstadt und Ludwigshafen Rheingönheim begonnen. In Mannheim-Friedrichsfeld Süd wurde der Zugang von Süden über die stillgelegten Gleise der Güterstrecke angelegt und diese hierfür zugeschüttet.
Verlängerung nach Germersheim
Mit der Verlängerung der Linie Mannheim–Speyer bis nach Germersheim wurde Ende 2006 die erste Ausbaustufe der S-Bahn RheinNeckar vollendet. Hierfür wurde der Streckenabschnitt elektrifiziert, an drei Bahnhöfen fanden Umbauarbeiten statt. Die Errichtung eines neuen Haltepunktes Speyer Süd ist vorgesehen.
Für eine weitere Verlängerung über Graben-Neudorf bis Bruchsal (siehe unten) wird der Streckenabschnitt derzeit modernisiert. In Germersheim besteht Anschluss am die Linien S51 und S52 der Stadtbahn Karlsruhe.
Verlängerung nach Homburg (Saar)
In Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde zudem eine Verlängerung der Linie Mannheim–Kaiserslautern (Pfälzische Ludwigsbahn) bis nach Homburg (Saar) als Eilmaßnahme in Angriff genommen. Da die Arbeiten jedoch nicht rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft vollendet werden konnten, wurde die Inbetriebnahme im Zuge des neuen Fahrplans im Dezember 2006 vorgenommen. Allerdings fährt nur die S 1 bis nach Homburg (Saar), die S 2 endet wie gehabt in Kaiserslautern.
Zweite Ausbaustufe
Seit Dezember 2009 verkehrt die neue Linie S 5 von Heidelberg aus über die Elsenztalbahn nach Sinsheim bzw. stündlich weiter über die Bahnstrecke Steinsfurt–Eppingen nach Eppingen, wobei die zwei Heidelberger Haltepunkte Schlierbach/Ziegelhausen und Orthopädie dabei aus fahrplantechnischen Gründen nur vereinzelt angefahren werden. Im Juni 2010 folgte die Linie S 51, die in Meckesheim auf die Schwarzbachtalbahn (Baden) abzweigt und stündlich nach Aglasterhausen führt.
Weitergehende Planungen
Für die S-Bahn RheinNeckar wurde von Anfang an eine zweite Ausbaustufe vorgesehen, um bislang noch nicht erschlossene Städte und Regionen in das S-Bahn-Netz zu integrieren. Der im Realisierungsprogramm 2010 festgehaltene Zeitplan, der den weiteren Ausbau in den Jahren 2008 bis 2010 vorsah, wurde jedoch schon 2006 wieder verworfen. Gründe hierfür sind in der Kürzung der Regionalisierungsmittel im Zuge des sogenannten Koch-Steinbrück-Papiers ebenso zu suchen wie in der Verschleppung der für die Kapazitätserhöhung im Norden der Region erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen, insbesondere der Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim. Die Planungen an sich werden jedoch beibehalten, eine Umsetzung ist nunmehr für die Jahre 2010 bis 2015 avisiert.
Ausbau der Rheintalbahn
Aufgrund der hohen Auslastung auf der Rheintalbahn im Abschnitt Bruchsal–Heidelberg ist geplant, die Bahnsteige von 140 auf 210 Meter zu verlängern, damit auch Langzüge aus drei Zugteilen eingesetzt werden können. Dies ist vor allem deswegen nötig, da sich eine höhere Vertaktung nicht realisieren lässt.[2]
Germersheim–Graben-Neudorf–Bruchsal
Durch die Integration der Strecke Germersheim–Graben-Neudorf–Bruchsal (Bruhrainbahn) wird die bestehende Linie nach Germersheim bis zum Knotenpunkt Bruchsal verlängert. Hierfür werden aufwendige Modernisierungsmaßnahmen und die Elektrifizierung zwischen Graben-Neudorf und Germersheim durchgeführt. Neue Haltepunkte entstehen in Germersheim Mitte, Bruchsal Am Mantel und Bruchsal Sportzentrum. Die Gesamtkosten der Infrastrukturmaßnahme betragen voraussichtlich 31,7 Millionen Euro. Der Ausbau begann Anfang Juli 2010 und soll bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 fertiggestellt sein.[3][4]
Mannheim–Schwetzingen–Karlsruhe
Die rechtsrheinische Linie Mannheim–Schwetzingen–Graben-Neudorf–Karlsruhe (Rheinbahn) soll als neue Linie S 3 die S-Bahn-Netze RheinNeckar sowie Karlsruhe verbinden. Neue S-Bahn-Haltepunkte werden in Hirschacker sowie Schwetzingen Nord errichtet, ein zusätzlicher Haltepunkt Graben-Neudorf Süd ist hingegen fahrplantechnisch vorerst nicht realisierbar.
Bei einer Bypass-Lösung der Neubaustrecke Rhein/Main–Rhein/Neckar mit einem neuen Intercity-Express-Bahnhof bei Mannheim-Seckenheim würde eine Umplanung dieses Streckenastes erforderlich, um an dem Intercity-Express-Bahnhof einen Nahverkehrsknoten einrichten zu können.
Mainz–Worms–Frankenthal–Ludwigshafen–Mannheim–Sinsheim–Eppingen/Aglasterhausen
Die Strecke Mainz–Ludwigshafen wird im Zuge der neuen Linie S 5 in das S-Bahn-System integriert. Mit dem Ausbau wurde im Jahre 2009 begonnen. Neben dem Umbau der Bahnsteige ist die Errichtung von drei neuen Haltepunkten in Dienheim, Worms Süd und Frankenthal Süd vorgesehen, ein Halt in Roxheim steht weiterhin zur Diskussion. Zwischenzeitlich befindet sich die Regionalbahnverbindung Mainz–Worms–Mannheim seit Anfang 2006 im Vorlaufbetrieb mit adaptierten S-Bahn-Zügen der DBAG-Baureihe 425. Die Verlängerung der S-Bahnlinie 5 von Heidelberg nach Mainz ist für Dezember 2015 vorgesehen.
Im südlichen Abschnitt sind die Arbeiten an den Bahnsteigen und die Elektrifizierung abgeschlossen. Seit Dezember 2009 verkehrt ein S-Bahn-Vorlaufverkehr von Heidelberg aus über die Elsenztalbahn nach Sinsheim bzw. stündlich weiter über die Bahnstrecke Steinsfurt–Eppingen nach Eppingen (Linie S5). Seit Juni 2010 wird die Linie S51 über die Badische Schwarzbachtalbahn nach Aglasterhausen geführt. In Eppingen besteht Anschluss an die Stadtbahn Karlsruhe. In Sinsheim wird zudem künftig Anschluss an die Stadtbahn Heilbronn bestehen (geplant ab 2012). Die zwei Heidelberger Haltepunkte Schlierbach/Ziegelhausen und Orthopädie werden dabei aus fahrplantechnischen Gründen nur vereinzelt angefahren.
Ab 2015 werden die beiden Streckenäste im Zuge einer neuen S-Bahn-Linie über Mannheim und Heidelberg durchgebunden. Überlegungen, diese Linie zwischen Mannheim Hauptbahnhof und Heidelberg Hauptbahnhof als Expresslinie ohne weiteren Halt verkehren zu lassen, wurden zurückgestellt.
Südhessen
Zur Anbindung des hessischen Rieds und der Bergstraße ist eine weitere neue S-Bahn-Linie geplant. Die beiden Abschnitte Biblis–Mannheim (Riedbahn) sowie Mannheim–Weinheim–Darmstadt (Main-Neckar-Eisenbahn) sollen aus Kapazitätsgründen am Mannheimer Hauptbahnhof durchgebunden werden.
Neue Haltepunkte sind geplant in Bensheim Süd sowie in Neckarhausen, in Betracht gezogen wird auch ein Haltepunkt in Pfungstadt Süd. Hingegen können die angestrebten Haltepunkte in Weinheim Süd und Weinheim-Sulzbach aufgrund der Streckenüberlastung vorerst nicht realisiert werden.[5]
Die Umsetzung dieser neuen S-Bahn-Linie trifft auf besonders große Schwierigkeiten:
Streckenüberlastung
Sowohl Riedbahn als auch Main-Neckar-Bahn befinden sich schon seit vielen Jahren vor allem durch die Mischnutzung durch Fern-, Regional- und Güterverkehr an der Kapazitätsgrenze. Seit der Eröffnung der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main hat insbesondere die Belastung der zweigleisigen Riedbahn weiter zugenommen und führt bereits heute zu massiven Beeinträchtigungen des Regionalverkehrs. Nachdem ein viergleisiger Ausbau der Riedbahn vor vielen Jahren verworfen wurde, ist die dringend benötigte Entlastung nurmehr von der zurzeit in Planung befindlichen Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim zu erhoffen.
Durchbindung
Die geplante Über-Eck-Durchbindung der beiden Zweige nach Biblis und Darmstadt in Mannheim ist rein technisch bedingt, generiert aber kaum Über-Eck-Verkehr und zwingt daher die meisten Passagiere zum Umsteigen. Diese nicht optimale Lösung könnte durch einen Kapazitätsausbau am Mannheimer Hauptbahnhof einer sinnvolleren Durchbindung weichen. Dieser Kapazitätsausbau steht jedoch im Zusammenhang mit der Neubaustreckenplanung und ist daher ebenfalls noch in Diskussion.
S-Bahn-Lückenschluss auf der Riedbahn
Bislang ungelöst ist auch die Frage eines Lückenschlusses zwischen den S-Bahn-Verkehren auf der Riedbahn. Die Frankfurter S-Bahn-Linie S 7 führt nur bis Riedstadt-Goddelau. Mittelfristiges Ziel ist es, die S-Bahn-Lücke bis Biblis, die bislang durch einen stündlichen Regional-Express überbrückt wird, zu schließen. Als Lösungsmöglichkeiten wurden diskutiert:
- Verlängerung der Frankfurter S7 bis nach Biblis oder Worms, dort Anbindung an die S-Bahn RheinNeckar.
- Verlängerung der Frankfurter S7 sowie der S-Bahn RheinNeckar bis hin zu einem gemeinsamen Verknüpfungspunkt in Gernsheim.
- Verlängerung der S-Bahn RheinNeckar bis hin zu einem gemeinsamen Verknüpfungspunkt in Riedstadt-Goddelau.
- Verlängerung der S-Bahn RheinNeckar bis nach Groß-Gerau-Dornberg, mit eventueller Weiterführung nach Groß-Gerau oder nach Darmstadt.
- Übernahme des kompletten S-Bahn-Verkehrs auf der Riedbahn durch die S-Bahn RheinNeckar.
Weitergehende Untersuchungen über eine Vernetzung der beiden S-Bahn-Systeme durch einen koordinierten Ausbau stehen noch aus. Konkret beschlossen wurde bislang nur, den Bahnhof Groß-Rohrheim in jedem Fall in die Modernisierungsmaßnahmen einzubeziehen.[6]
Zukunftsvisionen
Flomersheimer Kurve: Grünstadt–Ludwigshafen
2002 wurde die Einbindung des nördlichen Landkreises Bad Dürkheim in das S-Bahn-Netz diskutiert. Durch Bau der sogenannten Flomersheimer Kurve südlich Frankenthals entstünde die Möglichkeit einer direkten Durchbindung von Grünstadt und Freinsheim nach Ludwigshafen/Mannheim bzw. zum BASF-Werksgelände ohne den derzeitigen Fahrtrichtungswechsel am Frankenthaler Hauptbahnhof. Kostengründe sowie der lokale Widerstand von Frankenthaler Seite führten jedoch dazu, dass das bereits im Landesentwicklungsplan verzeichnete Projekt vorerst auf Eis gelegt wurde.
Reaktivierung Homburg-Zweibrücken
Am 7. Mai 2007 feierte die Strecke Homburg-Zweibrücken den 150. Geburtstag. Gemeinsam mit der Stadt Zweibrücken und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd versucht der VRN die derzeit stillgelegte Strecke zu reaktivieren. Die Linie S 1 soll dazu von Homburg nach Zweibrücken durchgebunden werden. Darüber hinaus soll der Flugplatz Zweibrücken durch eine Neubaustrecke angebunden werden.[7]
Anbindung Air Base Ramstein
Angestrebt wird auch eine Direktanbindung der Air Base Ramstein über einen nicht mehr bestehenden Gleisanschluss von Kaiserslautern-Einsiedlerhof.
Namensliste der Triebwagen
Für folgende Fahrzeuge wurde bisher eine Städtepatenschaft abgeschlossen:
Fahrzeug Name Getauft am Bemerkung 425 201-1 Mosbach 27. November 2006 425 202-9 Neustadt an der Weinstraße 21. März 2007 425 203-7 Wiesloch-Walldorf 24. Juni 2007 425 204-5 Haßloch 7. Juni 2008 425 205-2 Germersheim 27. August 2008 ehemaliger Musterzug "ET 425redesign" [1] 425 206-0 Mannheim 13. Dezember 2008 425 207-8 Ludwigshafen am Rhein 13. Dezember 2008 425 208-6 Eberbach am Neckar 18. Oktober 2009 425 209-4 Speyer 27. März 2010 425 210-2 Heidelberg 12. Mai 2010 425 211-0 Bruchsal 16. Oktober 2010 425 212-8 Kaiserslautern 19. März 2011 425 213-6 Sinsheim (Elsenz) 9. Oktober 2011 Einzelnachweise
- ↑ S-Bahn Rhein-Neckar nimmt Betrieb auf. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 12/2003, ISSN 1421-2811, S. 586 f.
- ↑ Der „Renner“ S-Bahn sorgt für Kontroversen. In: Rhein-Neckar-Zeitung im Web. 26. September 2008, abgerufen am 18. Nov. 2009.
- ↑ S-Bahn Rhein-Neckar – Netz wird weiter ausgebaut
- ↑ S-Bahn Rhein-Neckar: Ausbau zwischen Bruchsal und Germersheim. In: Eurailpress. 14. Januar 2010, abgerufen am 19. Feb. 2010.
- ↑ S-Bahn fährt an Sulzbach vorbei. In: Weinheimer Nachrichten. 18. November 2009, abgerufen am 18. Nov. 2009.
- ↑ Damit das Umsteigen leichter fällt. In: Bürstädter Zeitung. 14. September 2009, abgerufen am 18. Nov. 2009.
- ↑ Mitteilung der VRN
Siehe auch
- Nahverkehr in Ludwigshafen am Rhein
- Nahverkehr in Mannheim
- Nahverkehr in Heidelberg
- Nahverkehr in Worms
Literatur
- Werner Schreiner: … an einem Strang. Ludwigshafen am Rhein 2004. ISBN 3-934845-17-7
Weblinks
Commons: S-Bahn RheinNeckar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der S-Bahn RheinNeckar
- Website des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar
- Liniennetzplan S-Bahn und Regionalverkehr Region Rhein-Neckar (PDF, etwa 230 kB)
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