Kopenhagener Wellenplan

Kopenhagener Wellenplan

Der Kopenhagener Wellenplan bezeichnet den 1948 in Kopenhagen ausgearbeiteten Plan zur Verteilung der Sendefrequenzen für Rundfunksender im Lang- und Mittelwellenbereich.

Inhaltsverzeichnis

Ratifizierung

Der Kopenhagener Wellenplan wurde wegen der ungerechten Zuteilung der Frequenzen von einigen der teilnehmenden Staaten (Österreich, Luxemburg, Schweden, Türkei, Syrien, Ägypten und Island) nicht unterzeichnet und Deutschland, dem in diesem Plan nur sehr wenige Frequenzen (z. B. nur 2 Mittelwellenfrequenzen) zugeteilt wurden, war als Kriegsverlierer nicht vertreten.

Auswirkungen

Trotzdem trat der Kopenhagener Wellenplan am 15. März 1950 in Kraft. Die Obergrenze des Mittelwellenbereichs wurde von 1465 auf 1602 kHz erhöht. Als Folge der schlechten Frequenzzuteilungen wurde in Deutschland der zügige Ausbau der UKW-Sendernetze vorangetrieben. Allerdings gelang es im Zuge bilateraler Abkommen und in Kooperation mit den alliierten Streitkräften, deren Sender wie der AFN beim Kopenhagener Wellenplan nicht berücksichtigt wurden, weitere Sendefrequenzen im Lang- und Mittelwellenbereich, zum Beispiel für den Deutschlandfunk, zu koordinieren.

Nachwirkungen

Im Verlauf der 1960er und 1970er Jahre hielten sich immer weniger Staaten an den Kopenhagener Wellenplan, sodass 1974/75 ein neuer Wellenplan für den Lang- und Mittelwellenbereich, der Genfer Wellenplan, ausgearbeitet wurde.

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