Kreis Sonneberg

Kreis Sonneberg
Basisdaten[1][2]
Bezirk der DDR Suhl
Kreisstadt Sonneberg
Fläche 306,25 km² (1989)
Einwohner 57.854 (31.12.1989)
Bevölkerungsdichte 189 Einwohner/km² (1989)
Territorialstruktur 37 Gemeinden (31.12.1989)
Kfz-Kennzeichen O (1952–1990)
SON (1991–1994)
Kreis Sonneberg.PNG
Der Kreis Sonneberg im Bezirk Suhl

Der Kreis Sonneberg war ein von 1952 bis 1994 bestehender Landkreis im Süden Thüringens. Kreisstadt war Sonneberg.

Geschichte

Der Kreis Sonneberg wurde bei der Verwaltungsreform von 1952 gebildet. Er gehörte dem ebenfalls 1952 gebildeten Bezirk Suhl an. Er bestand aus dem größeren Teil des alten Landkreises Sonneberg, der kleinere Teil im Norden des Altkreises kam zum Kreis Neuhaus. Der Kreis Sonneberg grenzte bis 1990 an die Kreise Hildburghausen, Neuhaus, Kronach (Bayern) und Coburg (Bayern). Der Kreis Sonneberg lag mit Ausnahme der Stadt Steinach komplett in der Grenzzone der DDR, in der man für Besuche eine staatliche Genehmigung brauchte. Neben Sonneberg und Steinach war Schalkau die dritte Stadt im Kreis.

Trotz seiner Grenzlage war der Kreis Sonneberg hoch industrialisiert. Hier gab es in fast allen Orten größere Fabrikanlagen. Hergestellt wurden vor allem Glas-, Holz- und Spielwaren, jedoch lag die volle industrielle Blüte des Kreises schon in der Zeit vor 1945. Der Kreis Sonneberg war der südöstlichste Kreis im Bezirk Suhl und der Kreis mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Er war im Norden vom Thüringer Schiefergebirge und im Süden vom sogenannten „Sonneberger Hinterland“, einer Hügellandschaft, geprägt.

Auch im Kreis Sonneberg gab es Orte, die so dicht an der innerdeutschen Grenze lagen, dass sie geräumt und abgetragen wurden. In Heinersdorf im Tettautal wurde sogar eine Mauer gebaut, die die Einwohner an der Flucht in den Westen hindern sollte. Dies geschah unter anderem, nachdem sich 400 Einwohner des Ortes auf einmal in den Westen absetzt hatten.

Nach 1990 gehörte der Kreis Sonneberg zum neu gebildeten Bundesland Thüringen. Er bekam das KFZ-Zeichen SON und wurde 1994 im Rahmen der Thüringer Kommunalreform mit großen Teilen des Kreises Neuhaus zum neuen Landkreis Sonneberg vereinigt. Kreisstadt blieb Sonneberg.

Einzelnachweise

  1. Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  2. Amtliche Schlüsselnummern und Bevölkerungsdaten der Gemeinden und Verwaltungsbezirke in der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe 1990 - S. 548 u. 542

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