Kreis Suhl-Land

Kreis Suhl-Land
Basisdaten[1][2]
Bezirk der DDR Suhl
Kreisstadt Suhl
Zella-Mehlis (ab 1967)
Fläche 386,66 km² (1989)
Einwohner 44.756 (31.12.1989)
Bevölkerungsdichte 116 Einwohner/km² (1989)
Territorialstruktur 32 Gemeinden (31.12.1989)
Kfz-Kennzeichen O (1952–1990)
SHL (1991–1994)
Kreis Suhl.PNG
Der Kreis Suhl-Land im Bezirk Suhl

Der Kreis Suhl (ab 1967 Kreis Suhl-Land) war ein Kreis im südlichen Thüringen.

Geschichte

Der Kreis wurde mit der Verwaltungsreform von 1952 gegründet und bestand bis 1994. Kreisstadt des Kreises war zunächst Suhl. Am 12. Mai 1967 wurde Suhl kreisfrei. Der Kreis wurde in Suhl-Land umbenannt und sein Verwaltungssitz nach Zella-Mehlis verlegt. Angrenzende Kreise waren Arnstadt, Ilmenau, Hildburghausen, Meiningen und Schmalkalden.

Gebildet wurde der Kreis Suhl im Wesentlichen aus dem Landkreis Schleusingen (seit 1946 in Landkreis Suhl umbenannt), dessen Landratsamt bereits im Jahre 1929 von Schleusingen nach Suhl verlegt worden war. Mit Ausnahme der Orte Vesser, Schmiedefeld am Rennsteig und Stützerbach (alle zum Kreis Ilmenau) ging der Landkreis Schleusingen komplett im Kreis Suhl auf. Dazu kamen noch Gehlberg aus dem Landkreis Arnstadt, Oberhof aus dem Landkreis Gotha und die ehemals bis 1936 kreisfreie Stadt Zella-Mehlis (Landkreis Meiningen).

Die wichtigsten Wirtschaftszweige im Kreis waren die Industriebetriebe in Suhl (bis 1967) und Zella-Mehlis, der Tourismus entlang des Rennsteigs und die Landwirtschaft am Südwestrand des Kreises. Die wichtigsten Verkehrsadern waren die F 247 und F 280 und die Bahnstrecke Erfurt-Meiningen

Bis 1990 gehörte der Kreis Suhl-Land zum Bezirk Suhl, anschließend zum Land Thüringen. Ab 1990 wurde dem Landkreis Suhl das Kfz-Kennzeichen SHL zugeteilt. Als 1994 die Thüringer Kommunalreform durchgeführt wurde, kam der südöstliche Teil des Kreises mit der Stadt Schleusingen zum Landkreis Hildburghausen, der nordwestliche Teil kam zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen und die Gemeinde Gehlberg zum Ilm-Kreis. Orte, die direkt an die Stadt Suhl grenzten, wurden dorthin eingemeindet. Suhl blieb kreisfreie Stadt.

Einzelnachweise

  1. Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
  2. Amtliche Schlüsselnummern und Bevölkerungsdaten der Gemeinden und Verwaltungsbezirke in der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe 1990 - S. 548 u. 542

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