- Kreis Neuhaus am Rennweg
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Basisdaten[1] Bezirk der DDR Suhl Kreisstadt Neuhaus am Rennweg Fläche 320,76 km² (1989) Einwohner 37.212 (31.12.1989) Bevölkerungsdichte 116 Einwohner/km² (1989) Territorialstruktur 27 Gemeinden (31.12.1989) Kfz-Kennzeichen O (bis 1990; Bez. Suhl)
NH (ab 1991)Postleitzahlen: 64xx (alt) Bestandzeit: 1952 bis 1994 Der Kreis Neuhaus a. Rennweg im Bezirk Suhl Der Kreis Neuhaus am Rennweg war ein Kreis im südlichen Thüringen, der von 1952 bis 1994 bestand.
Gebildet wurde er aus Teilen der Landkreise Sonneberg, Rudolstadt und Saalfeld. Kreisstadt war Neuhaus am Rennweg. Sie liegt in 830 Metern Höhe und war somit die höchst gelegene Kreisstadt Deutschlands. Weitere Städte im Kreisgebiet waren Lauscha, Oberweißbach und Gräfenthal. Zum Kreis gehörten Gebiete entlang des Rennsteigs, im oberen Schwarzatal und der Gräfenthaler Umgebung. Der Kreis Neuhaus war nahezu vollständig bewaldet. Die Orte lebten von der Glasindustrie und dem Tourismus. Der aus einem Telefunken-Werk hervorgegangene VEB Röhrenwerk „Anna Seghers“, später VEB Mikroelektronik Neuhaus, beschäftigte Arbeiter und Angestellte aus dem ganzen Kreisgebiet, zeitweise bis zu 3000 Mitarbeiter. Mit der Öffnung der Märkte im Zuge der Wiedervereinigung waren die Produkte der Mikroelektronik der DDR der internationalen Konkurrenz ausgesetzt und nicht mehr absetzbar, das Werk wurde geschlossen. Als Erbe der ehemaligen Kreisstadt gibt es in Neuhaus am Rennweg neben einigen Außenstellen der Kreisverwaltung Sonneberg ein Gymnasium, ein Hallenbad und ein sehr modernes Krankenhaus, das eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Region sicherstellen kann.
Angrenzende Kreise waren: Kreis Ilmenau, Kreis Rudolstadt, Kreis Saalfeld, Landkreis Kronach (Bayern), Kreis Sonneberg, Kreis Hildburghausen.
Der Kreis Neuhaus gehörte bis 1990 zum Bezirk Suhl, anschließend bis 1994 zum neu gebildeten Land Thüringen. Das Kfz-Kennzeichen lautete zwischen 1990 und 1994 NH. 1994 wurde der Kreis aufgelöst; der südliche Teil mit der Kreisstadt Neuhaus kam zum Landkreis Sonneberg, der größere nördliche Teil zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Schlüsselnummern und Bevölkerungsdaten der Gemeinden und Verwaltungsbezirke in der Bundesrepublik Deutschland, Ausgabe 1990 - S. 548 u. 552
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