- Kremser SC
-
Kremser SC Voller Name Kremser Sportclub Gegründet 24. August 1919
als 1. Kremser SCVereinsfarben Schwarz-Weiß Stadion Sepp-Doll-Stadion Plätze 10 000 Präsident Friedrich Spindelberger Trainer Hannes Weber Homepage kremser-sc.at Liga 2. Landesliga West (Niederösterreich) 2010/11 8. Platz Der Kremser Sportclub ist ein österreichischer Fußballverein aus der Stadt Krems in Niederösterreich und spielt derzeit in der 2. Landesliga West, der fünfthöchsten Spielklasse Österreichs. Seine Vereinsfarben sind Schwarz-Weiß.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Verein wurde am 24. August 1919 als 1. Kremser Sport-Club mit den Vereinsfarben Schwarz-Weiß gegründet und trat am 1. Oktober 1919 dem Niederösterreichischen Fußballbund bei. Bereits im Gründungsjahr wurde das Kremser Vereinslogo geschaffen, das heute noch Gültigkeit hat. Um auf die Herkunft aus dem Ortsteil Stein hinzuweisen erfolgte am 22. Juli 1920 eine Namensänderung in Krems-Steiner-Sport-Club (Krems-Steiner SC), doch schon 1924 erhielt der Verein jenen Namen unter dem er später in ganz Österreich bekannt wurde: Kremser Sport-Club.
1930 feierte der Kremser SC seinen ersten großen Erfolg mit dem Gewinn der österreichischen Amateurmeisterschaft. In den Finalspielen bezwangen die Niederösterreicher den Vorgänger der heutigen Austria Lustenau, den FA Turnerbund Lustenau auswärts mit 7:2 und konnten sich im Heimspiel daraufhin sogar eine 1:3-Niederlage zum Gewinn des Titels leisten. 1954 stiegen die Kremser erstmals in die Staatsliga B und 1956 sogar in die Staatsliga A auf. Nach Auflösung der Staatsliga B konnte sich der Sportclub immerhin bis 1974 in der Regionalliga Ost halten, bevor es wieder zurück in die Landesliga Niederösterreich ging. Von 1977 bis 1980 spielte man dann wieder in der 2. Division der Bundesliga, stieg aber danach wieder in die Landesliga ab. 1983 folgte die Rückkehr in die zweite Spielstufe in der sich der Kremser SC kontinuierlich zu einem Spitzenverein der Liga entwickelte.
Die nächsten Jahre wurden die erfolgreichsten des niederösterreichischen Traditionsvereins. Im Spieljahr 1987/88 erreichte der damalige SC Sparkasse Krems sensationell das Pokalfinale und blieb dann auch noch gegen den übermächtig scheinenden FC Swarovski Tirol mit 2:0 und 1:3 aufgrund der Auswärtstorregel siegreich. Der Gewinn des österreichischen Pokalbewerbes stellt bis heute den größten Erfolg in der langen Vereinsgeschichte dar. Aufgrund des Pokalgewinnens durften die Kremser auch um den Supercup spielen, verloren jedoch gegen den österreichischen Rekordmeister Rapid Wien nach einem 1:1 n. V. äußerst knapp mit 1:3 im Elfmeterschießen. Ferner hatte man sich für den Europapokal der Pokalsieger 1988/89 qualifiziert. Dort scheiterten die Kremser am DDR-Pokalsieger FC Carl Zeiss Jena nach einem 0:5 in Jena und einem 1:0-Heimsieg in der 1. Runde.
Durch gezielte Verstärkungen wuchs der Kremser SC zu einer ernst zu nehmenden Kraft im österreichischen Fußball heran und schaffte 1989 mit dem vierten Rang im Aufstiegs-Play-Off sogar den Aufstieg in die 1. Division der Bundesliga, in der sich der Verein immerhin bis 1992 halten konnte. Der Star der Kremser war im letzten Jahr der Erstligazugehörigkeit der argentinische Weltmeister Mario Kempes.
Nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga endete die Talfahrt des Vereins allerdings erst in der viertklassigen 1. Niederösterreichischen Landesliga. 2001 schafften die Kremser mit dem Gewinn des Meistertitels in dieser Liga den Wiederaufstieg in die drittklassige Regionalliga Ost.
Bei der am 13. Jänner 2006 stattgefunden Generalversammlung übernahm Herbert Steininger wieder die Funktion des Obmanns beim Kremser Sportclub. Auf dieser Generalversammlung wurde auch die Rückbenennung des Vereins von der Sponsorenbezeichnung Arriba!Krems in den traditionellen Vereinsnamen Kremser SC offiziell beschlossen.
2007 ist der Kremser SC in die viertklassige Niederösterreichische Landesliga abgestiegen. Der Vorstand ist nach dem Abstieg neu gewählt worden und fast alle Spieler und der Trainer haben den Verein verlassen. Nach der Saison 2008/09 folgte der Abstieg in die fünftklassige 2. Landesliga West.
Spielklassen
- 1919–1933 1. Klasse Nord
- 1933–1938 Niederösterreichische Landesliga
- 1938–1945 Bezirksliga Ost
- 1946–1947 1. Klasse West
- 1947–1950 2. Klasse West
- 1950–1954 Niederösterreichische Landesliga
- 1954–1956 Staatsliga B
- 1956–1960 Staatsliga A
- 1960–1966 Regionalliga Ost
- 1966–1974 Niederösterreichische Landesliga
- 1974–1976 Regionalliga Ost
- 1977–1980 Bundesliga 2. Division
- 1980–1981 Regionalliga Ost
- 1981–1983 Niederösterreichische Landesliga
- 1983–1989 Bundesliga 2. Division
- 1989–1992 Bundesliga 1. Division
- 1992–1994 Bundesliga 2. Division
- 1994–1995 Regionalliga Ost
- 1995–2001 Niederösterreichische Landesliga
- 2001–2006 Regionalliga Ost
- 2007–2009 Niederösterreichische Landesliga
- 2009–dato 2. Landesliga West (Niederösterreich)
Erfolge und Titel
- 1 × Amateurstaatsmeister: 1930
- 1 × Österreichischer Pokalsieger: 1988
- 1 × Supercupteilnehmer: 1988
- 7 × Niederösterreichischer Landesmeister: 1930, 1931, 1933, 1954, 1974, 1983, 2001
- 1 × Niederösterreichischer Landescupsieger: 1936
Bekannte Spieler
- Georg Braun (1941–1943)
- Felix Gasselich (1989–1990)
- Mario Kempes (1990–1992)
- Hans Krankl (1988)
- Erwin Höld
- Hannes Weninger (1987–1988)
- Thomas Janeschitz
- Paul Perstling
- Slobodan Batricevic
- Erwin Wolf
- Hannes Weber
- Franz Blicenec
- Johann Drabek
- Gottfried Angerer
- Karl Braun
- Hans Friedl
- Eldar Topic
- Ernst Baumeister
- Horst Kirasic
- Roland Otto
Bekannte Trainer
- Rudolf Szanwald, Meister der Landesliga Niederösterreich 1974, Meister der Regionalliga Ost 1976
- Robert Dienst, Meister der Landesliga Niederösterreich 1983, Aufstieg in die 2. Division
- Ernst Weber, ÖFB-Cup-Sieger 1988
- Frenk Schinkels, Meister der Landesliga Niederösterreich 2001
Stadion und Sportplätze
Die Heimspiele des Kremser SC werden im Sepp-Doll-Stadion ausgetragen, das nach dem ehemaligen Präsidenten Sepp Doll benannt wurde. Es fasst 10 000 Zuschauer wobei es eine überdachte Sitzplatz- und drei unüberdachte Stehplatztribünen gibt. Die Anlage verfügt über einen Rasenplatz (103×67 m) mit einer 4-Masten-Flutlichtanlage und modernen Kabinen. Außerdem hat der Kremser SC noch ein am 15. August 2000 eröffnetes Jugendzentrum in Krems-Lerchenfeld. Dazu gibt es mit dem Ausportplatz einen Trainingsplatz neben dem Kremser Bundessportplatz.
Einen Zuschauerrekord gab es am 21. Oktober 1956, wo beim Spiel KSC gegen Rapid Wien (0:2) über 10.000 Besucher in das Kremser Stadion kamen. Beim österreichischen Cup-Finale 1988 waren mehr als 9000 Zuseher im Sepp-Doll-Stadion und als der Kremser SC noch in der Bundesliga spielte kamen gegen den damaligen Erzrivalen VSE St. Pölten über 9000 Fans in das Stadion. Nach dem Abstieg aus der Bundesliga in die Regionalliga und 2007 in die Landesliga sank das Zuschauerinteresse jedoch deutlich.
Nachwuchsarbeit
Am 15. August 2000 wurde im Stadtteil Lerchenfeld auf der Sportanlage des ehemaligen WSV VÖEST Alpine Krems (früher WSV Hütte Krems) ein Jugendzentrum für den Nachwuchs eröffnet.
Weblinks
48.41222222222215.605555555556Koordinaten: 48° 24′ 44″ N, 15° 36′ 20″ OKategorien:- Fußballverein in Niederösterreich
- Krems an der Donau
Wikimedia Foundation.