- Landesliga Niederösterreich
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Die Landesliga Niederösterreich, eigentlich 1. Niederösterreichische Landesliga, gehört gemeinsam mit den anderen 8 Landesligen zur vierthöchsten Spielklasse im österreichischen Herrenfußball.
Bis zur Einführung einer gesamtösterreichischen Liga 1949 war die Landesliga jedoch die höchstmögliche Spielklasse für niederösterreichische Vereine. Die Gewinner aus dieser Zeit dürfen sich Meister von Niederösterreich nennen.
Inhaltsverzeichnis
Modus
In der 1. Niederösterreichischen Landesliga spielen insgesamt 16 Fußballvereine aus dem Bundesland.
Der Landesligameister steigt direkt in die dritthöchste Spielklasse Österreichs, die Regionalliga Ost, auf. Neben dem Meister der 1. Niederösterreichischen Landesliga zählen zu den Aufsteigern auch die Landesmeister der Länder Burgenland und Wien.
Unterhalb der 1. Niederösterreichischen Landesliga kämpfen die beiden 2. Landesligen Ost und West um den jeweils direkten Aufstieg.
Geschichte
Provinz-Meisterschaft 1913
In der Spielsaison 1912/13 wurde erstmals eine eigene Meisterschaft für Niederösterreich ausgetragen, an der Mannschaften aus der Hauptstadt Wien nicht teilberechtigt waren. Die Vereine spielten in den Provinzgruppen Süd und Nord, wobei die jeweiligen Sieger das Finalspiel um den Titel bestritten. In der Provinzgruppe Süd spielten die Vereine SC Germania Schwechat, VfB Mödling, ASK Liesing, Badener AC und 1. Wiener Neustädter SC. Die Provinzgruppe Nord gewann SV Stockerau 07. Weitere Teilnehmer waren 1. Korneuburger SV und Klosterneuburger SV.
Für das Finale qualifizierten sich SC Germania Schwechat und SV Stockerau 07. Dabei behielt der SC Germania mit einem 7:0 in Schwechat und einem 2:2 in Stockerau die Oberhand und feierte mit dem Gewinn der Provinzmeisterschaft seinen ersten Erfolg.
In den Folgesaisonen wurde, zunächst kriegsbedingt, keine Meisterschaft ausgetragen. Für die Jahre bis 1922 gibt es keine Aufzeichnungen. Zu beachten ist, dass diese Provinzmeisterschaften bis 1922 nicht als offizielle Landesmeisterschaften anerkannt sind und bis zur Abspaltung Wiens von Niederösterreich die Meister der 1. Wiener Klasse – und somit die Fußballmeister Österreichs – gleichzeitig als Landesmeister von Niederösterreich gelten.
Landesmeister von Niederösterreich bis zur Abspaltung Wiens (1912–1922)
Jahr Meister 1912 SK Rapid Wien 1913 SK Rapid Wien 1914 Wiener AF 1915 Wiener AC 1916 SK Rapid Wien 1917 SK Rapid Wien 1918 Floridsdorfer AC 1919 SK Rapid Wien 1920 SK Rapid Wien 1921 SK Rapid Wien 1922 Wiener Sport-Club Landesmeister 1923–1938
Ab dem Jahre 1922 kam es zur regelmäßigen Austragung der Landesmeisterschaften. Ab 1929 war der Sieger an der Teilnahme an den österreichischen Amateurmeisterschaften, die bis 1937 ausgetragen wurden, berechtigt.
Jahr Meister 1923 1. Wiener Neustädter SC 1924 1. Wiener Neustädter SC 1925 1. Wiener Neustädter SC 1926 1. Wiener Neustädter SC 1927 SC St. Pölten 1928 1. Korneuburger SV 1929 VfB Mödling 1930 Kremser SC 1931 Kremser SC 1932 Badener AC 1933 Kremser SC 1934 SC St. Pölten 1935 Badener AC 1936 1. Wiener Neustädter SC 1937 1. Wiener Neustädter SC 1938 ESV Wacker Wiener Neustadt Landesmeister in Zeiten der Ostmark (1939–1945)
Mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde in der nunmehrigen Ostmark eine gesamtösterreichische "Gau"-Liga eingeführt. Die niederösterreichischen Mannschaften hatten daher, zumindest in einigen Saisonen die Chance in die höchste ostmärkische Liga aufzusteigen.
Über die Meisterschaften in der Bezirksliga liegen heute nur noch bedingt Informationen vor. Im Endspiel um den Titel des Jahres 1940 standen sich der WSV BU Neunkirchen und die Stockerauer SV 07 gegenüber. Ausgetragen wurde das Finale am 1. Mai 1940 im Alpenstadion des SC Ortmann in Neusiedl bei Pernitz. Das exakte Resultat ist nicht mehr bekannt.
Jahr Meister 1939 WSV BU Neunkirchen 1940 WSV BU Neunkirchen 1941 BSG Traisen 1942 LSV Markersdorf 1943 LSV Markersdorf 1944 Badener AC 1945 nicht ausgetragen Landesmeister 1946–1948
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kam es kurze Zeit erneut zu einer Beschränkung der Vereine, die an der österreichischen Meisterschaft teilnahmen, auf Wien, sodass drei weitere Saisonen niederösterreichische Landesmeisterschaften ausgespielt wurde. Ab dem Jahre 1948 übernahm die Niederösterreichische Meisterschaft die Funktion einer, vorerst zweitklassigen Landesliga, die den Aufstieg in die nächsthöhere Liga ermöglicht.
Jahr Meister 1946 1. Wiener Neustädter SC 1947 SC Harland 1948 SV Mödling Landesmeister ab 1949
Jahr Meister 1949 SV Gloggnitz 1950 1. Wiener Neustädter SC 1951 ASK Ternitz 1952 SC Siebenhirten 1953 KSV Ortmann 1954 Kremser SC 1955 SC Harland 1956 KSV Ortmann 1957 TSV Hainburg 1958 KSV Ortmann 1959 BSV Voith St. Pölten 1960 ASK Ternitz 1961 SV Gloggnitz 1962 ASK Ternitz 1963 SC Günselsdorf 1964 SC Marchegg 1965 SC Tulln 1966 Badener AC 1967 SC Glasfabrik Brunn 1968 SV Semperit Traiskirchen 1969 BSV Enzesfeld-Hirtenberg 1970 SV Heid Stockerau 1971 SV Admira Wiener Neustadt 1972 Badener AC 1973 ASK Eggendorf 1974 Kremser SC 1975 KSV Böhlerwerk 1976 FC Waidhofen an der Ybbs 1977 SC Glasfabrik Brunn 1978 SC Laa an der Thaya 1979 SC Untersiebenbrunn 1980 SC Orthuber Neunkirchen 1981 SV Heid Telwolle Stockerau 1982 Casino Badener AC 1983 Kremser SC 1984 SG SV Eichgraben/SV Gablitz 1985 VfB Mödling 1986 SV Stockerau 1987 1. Wiener Neudorfer SVg 1988 ASK Bruck an der Leitha 1989 ASK Ybbs 1990 EPSV Gmünd 1991 SV Horn 1992 ASV Hohenau 1993 FC Waidhofen an der Ybbs 1994 SC Himberg 1995 ASK Kottingbrunn 1996 SC Untersiebenbrunn 1997 SV Würmla 1998 SV Horn 1999 SC Zwettl 2000 SV Hundsheim 2001 Kremser SC 2002 SKN St. Pölten 2003 FC Admira Wacker Mödling Amateure 2004 SV Würmla 2005 SC Zwettl 2006 ASK Schwadorf 2007 SV Horn 2008 SKU Amstetten 2009 SV Gaflenz 2010 1. SC Sollenau 2011 SKU Amstetten Weblinks
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