- Bert Heller
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Bert Heller (* 30. März 1912 in Aachen; † 29. April 1970 in Berlin) war ein deutscher Maler und Rektor der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Er wurde vor allem durch Porträts, Plakate und baugebundene Arbeiten bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem Studium an der Kunstgewerbeschule Aachen von 1927 bis 1930 (u.a. bei Anton Wendling) unternahm Bert Heller Studienreisen nach Holland, Belgien und Österreich und arbeitete freischaffend in Laurensberg. Von 1940 an studierte er an der Kunstakademie in München. Im selben Jahr trat er der NSDAP bei.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er von 1946 bis 1950 Dozent an der Kunstschule in Wernigerode, von 1950 bis 1953 Meisterschüler von Heinrich Ehmsen an der Akademie der Künste (Berlin). Dem schloss sich eine Professur für Malerei an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee an, deren Rektor er von 1956 bis 1958 war. Heller trat auch der SED bei.[1]
Er unternahm 1954 eine Studienreise nach China und 1955 nach Paris und war seit 1965 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin. Er war der erste unter den ehemaligen Meisterschülern der AdK, der ihr später als Ordentliches Mitglied angehörte.
Von 1958 bis zu seinem Tod 1970 arbeitete Bert Heller freischaffend in Berlin-Spindlersfeld.
Auszeichnungen
- 1964: Nationalpreis der DDR
- 1963: Kunstpreis des FDGB
- 1951: Nationalpreis der DDR III. Klasse für Ausstellungsgestaltung als auch Ausgestaltung der Weltfestspiele
Werke (Auswahl)
- Gemälde
- 1947 Holzsammlerin
- 1947 Brockenschmiede (Triphthong)
- 1947 Wernigeröder Rathaus im Bau
- 1947 Burg Hohnstein
- 1951 Helene Weigel
- 1952 Gavroche
- 1954 Spielendes Kind
- 1955/56 Bildnis Bertolt Brecht
- 1958 Bildnis Hanns Eisler
- 1959 Bildnis Prof. Dr. Otto Nagel
- 1961 Bildnis Prof. Josef Kaiser
- 1963 Zwei vom VEB Blütenweiß
- 1965 Bildnis Gisela May
- 1967 Gret Palucca
- 1967 Bildnis Prof. Dr. F. K. Kaul
- Zeichnungen
- 1952 Befreiung 1945
- 1948 Anna Seghers
- 1954 Fritz Cremer
- Filmplakate
- 1954 Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse
- 1956 Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte
- 1957 Hexenjagd (auch bekannt unter dem Titel Die Hexen von Salem)
- 1958 Die Elenden
- Baugebundene Arbeiten
- 1947 Secco im Rathaus von Wernigerode
- 1948 Harzsagen Ratskeller Wernigerode (nicht erhalten, siehe Harzsagen mit Fotos in einem Heft von Druka Wernigerode, 2. November 1949, Auflage 5000 Stück)
- 1964 Szenen aus dem Leben der Völker der Sowjetunion (Mosaik am Café Moskau in Berlin)
- 1969 Wandbild im Palais Unter den Linden
- Buchillustrationen
- 1955 Michael Gold: Charlie Chaplins Parade
- 1958 Mulk Raj Anand: Indische Märchen
- 1959 Theun de Vries: Die Landschaft
- 1960 Sadek Hedajat: Die Legende von der Schöpfung
- 1961 Muchtar Äuesow: Über Jahr und Tag
- 1961 Claus und Wera Küchenmeister: Judiths wunderbarer Ball
- 1963 Galina Nikolajewa: Wassilissa und die Wunder
- 1964 Shakespeare: Sonette
- 1964 Aubrey Pankey: Der Feuervogel
- 1965 Konrad Winkler: Seide aus Kranichfedern
- 1965 Joachim Priewe: Sommerliche Seeligkeiten
- 1966 Goethe: Faust, der Tragödie erster und zweiter Teil
- 1967 Mulk Raj Anand: Der Brahmane, der Tiger und der Schakal
- 1967 Axel Frelau: Die schwarze Trommel
- 1968 Kalevala
Literatur
- Horst Jähner: Welt der Kunst – Bert Heller. Henschelverlag, Berlin 1959.
- Lothar Lang: Maler und Werk – Bert Heller. Verlag der Kunst, Dresden 1970.
Weblinks
- Literatur von und über Bert Heller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Kategorien:- Maler (DDR)
- Hochschullehrer (Kunsthochschule Berlin-Weißensee)
- NSDAP-Mitglied
- SED-Mitglied
- Nationalpreisträger (DDR)
- Geboren 1912
- Gestorben 1970
- Mann
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