Wilbrand von Käfernburg

Wilbrand von Käfernburg

Wilbrand von Käfernburg, auch Wulbrand oder Hildebrand (* um 1180; † 5. April 1253) war von 1235 bis 1253 Erzbischof von Magdeburg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war Sohn des Grafen Günter II. von Käfernburg aus dessen zweiter Ehe mit Adelheid von Loccum-Hallermund.

Wilbrand wurde erstmals im August 1209 als Propst von St. Nicolai in Magdeburg und als dortiger Domherr erwähnt. 1212 wurde er Propst zu Bibra und war von 1212 bis 1226 als päpstlicher Subdiakon und Domkämmerer tätig. Durch Vermittlung seines Halbbruders Erzbischof Albrecht I. von Käfernburg, wurde er 1225 Dompropst zu Magdeburg. Nach dem Tod Albrechts im Oktober 1232 wählte das Domkapitel als Nachfolger Burchard von Woldenberg, obwohl Wilbrand dafür prädestiniert war. Nach dessen Tod wurde er am 31. Mai 1235 zum Erzbischof von Magdeburg gewählt. Wilbrands Bischofsweihe fand jedoch erst Ende 1235 statt.

Er unterhielt zum Kaiser gute Beziehungen. Das Verhältnis zum Papst hingegen war insbesondere seit 1239, nach der Bannung Friedrich II. durch Gregor IX., gestört. Wilbrands Kaisertreue war eine Provokation, der dann Gregors Nachfolger Innozenz IV. mit mehreren Bannandrohungen Paroli bot. Die Macht des Kaisers war jedoch im Niedergang, daher stieg diejenige der Territorialherren.

Er stand im Kampf mit den Askaniern Johann I. und Otto III., weil er die Städte Köpenick und Mittenwalde Heinrich III. von Meißen übertrug. Darüber sowie um die endgültige Vorherrschaft über den Teltow und Barnim im Zuge des deutschen Landesausbaus nach Osten kam es von 1239 bis 1245 zum Teltow-Krieg und Magdeburger Krieg. Wilbrand konnte im Anschluss daran das Land Lebus für das Erzstift Magdeburg gewinnen.

1253 erwarb er Land für die Sankt-Petri-Kirche (Olvenstedt).

Siehe auch

Literatur

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Burkhard I. von Woldenberg Erzbischof von Magdeburg
12351253
Rudolf von Dingelstädt

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