Kälbersteine

Kälbersteine
Kälbersteine
Blick zu den Kälbersteinen

Blick zu den Kälbersteinen

Höhe 487 m
Lage Freistaat Sachsen, Deutschland
Gebirge Lausitzer Bergland
Geographische Lage 51° 4′ 22″ N, 14° 27′ 11″ O51.07277777777814.453055555556487Koordinaten: 51° 4′ 22″ N, 14° 27′ 11″ O
Kälbersteine (Sachsen)
Kälbersteine
Gestein Granodiorit

Die Kälbersteine, auch Kälberstein genannt, sind ein Berg im Landkreis Bautzen in Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Sie befinden sich 1 km südlich von Crostau und ungefähr 3 km östlich von Schirgiswalde und gehören zum Lausitzer Bergland.

Geographie

Der Berggipfel erhebt sich 205 m über die Talsohle des Spreetal von Schirgiswalde. Das Kälbersteingebiet besitzt einen großen Niederschlagsreichtum, das viele Quellen und Rinnsale belegen, von denen einige für die Wasserversorgung der umliegenden Orte genutzt wurden. An diesen lassen sich kleine üppige Waldsumpfgesellschaften finden.

Felsmassiv auf dem Kälberstein

Auf dem Gipfel befindet sich ein kleines Felsmassiv aus Granit und ein Sendemast der Deutschen Post. Der Waldbestand des Kälbersteins ist durch Fichtenforst geprägt. Von dem ehemaligen herzynischen Bergmischwald ist wenig erhalten geblieben. Nur vereinzelt treten Rot-Buche, Berg-Ahorn und Stiel-Eiche hervor.

Entstehung des Namens

Nach Überlieferungen entstand der Name des Berges in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Zur damaligen Zeit trieben die Bauern der Gegend ihr Vieh auf diesen Berg um hier Schutz und Zuflucht zu finden. Andererseits besagt Theodor Schütze: „Mit Kälbern, die man im Dreißigjährigen Krieg in dem Bergwald versteckt haben soll, kann der Name kaum etwas zu tun haben.“ Auf der Karte des Scultetus von 1593 ist Kelerstein verzeichnet. In einem Lehnbrief von 1669 spricht man von einem „Hichtwald“.

Sagen

Eine Wandersage bezieht sich auf die Wolfsgruben, welche auch hier vor ca. 300 Jahren einmal angelegt waren. Lokal ist dabei überliefert, dass eine Bauersfrau, welche in eine solche Grube fiel, in der bereits ein Wolf gefangen ward, sich beherzt durch Schläge mit ihrer Flachsbreche so lange verteidigte, bis ein Jäger hinzukam und den Wolf endlich tötete.

Mit dem „Mordstein“, der sich am Wege von Ellersdorf nach Crostau befindet, wird ebenfalls eine Sage verknüpft. So soll im Hungerjahr 1772 an dieser Stelle ein Bäcker aus Crostau einen armen Weber aus Ellersdorf erschlagen haben. Der Bäcker wollte sich wieder in den Besitz eines Säckchens Mehl bringen, das er dem Weber zuvor verkauft hatte.

Literatur


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