- Bieleboh
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Bieleboh Bergwirtschaft auf dem Bieleboh, im Hintergrund der Aussichtsturm
Höhe 499,5 m ü. HN Lage Deutschland, Sachsen Gebirge Lausitzer Bergland Geographische Lage 51° 4′ 51″ N, 14° 31′ 17″ O51.08083333333314.521388888889499.5Koordinaten: 51° 4′ 51″ N, 14° 31′ 17″ O Gestein Granit; Granodiorit Besonderheiten Bau der Bergbaude und des Aussichtsturms 1883 Der Bieleboh (obersorbisch Bĕłobóh) ist ein Berg im Lausitzer Bergland im östlichen Freistaat Sachsen. Auf seinem Gipfel befindet sich die Bielebohbaude und ein Aussichtsturm.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Direkt am Fuße des Berges liegt die Gemeinde Beiersdorf, nördlich der langgestreckte Ort Cunewalde.
Namensherkunft
Der Name Bieleboh weist von der Abstammung her Ähnlichkeiten zum benachbarten Berg Czorneboh auf. Leitet sich letzterer wahrscheinlich von dem sorbischen Begriff Čorny Bóh (schwarzer Gott) ab, so steht das Biele hier für weiß. Der alte Name „Hohe Wald“ (1746) wich dem Namen „Belbog“ (1804). Auch die Bezeichnung Kaspers Berg, die auf einen Besitzer des Bergwaldes, einen Bauerngutsbesitzer und Fuhrmann in Beiersdorf Bezug nahm, verschwand. 1936 wurde der Berg zwischenzeitlich von den Nationalsozialisten in Huhberg umbenannt.
Geschichte
Nach 1830 wurden vom Kretschamwirt von Beiersdorf Schießfeste auf dem Berge veranstaltet. Der Gebirgsverein Oberes Spreetal Neusalza wurde 1882 gegründet und begann einen Altan auf dem Berg zu errichten, da hier bereits ein Obelisk stand, dieser wurde aber bald verworfen und ein Aussichtsturm geplant.
1882 begann der Bau des 12 Meter hohen Aussichtsturmes. Er wurde am 6. Mai 1883 fertiggestellt und eingeweiht.
Am 2. Juli 1910 wurde der Turm durch Blitzschlag zerstört, dabei brannte er vollständig aus. Der Bieleboh-Verein als Rechtsträger sammelte Spenden aus der Bevölkerung und der Landesverein Sächsischer Heimatschutz gestaltete den neuen Entwurf, der um 3 m höher war und eine Turmhaube besaß. Der anschließende Wiederaufbau war bereits am 25. September des selben Jahres fertig und es erfolgte eine feierliche Weihe. 1994 musste der Aussichtsturm wegen Baufälligkeit gesperrt werden. 1997 begann die Instandsetzung des Aussichtsturm, der auf 18 m aufgestockt wurde, um eine bessere Sicht über die Baumwipfel zu erreichen.
Aussicht
Vom Turm bietet sich ein weiter Rundblick ins Lausitzer Bergland, aber auch zur vulkanisch entstandenen Bergkette des Lausitzer Gebirges. Markante Berge im Blickfeld sind der Czorneboh, der Kottmar, der Löbauer Berg und der Oberoderwitzer Spitzberg. Bei Fernsicht reicht der Blick auch bis ins Iser- und Riesengebirge im Südosten sowie bis ins östliche Erzgebirge im Westen.
Wege zum Gipfel
- Von Beiersdorf führt eine Fahrstraße zum Gipfel. Ein Wanderparkplatz befindet sich 400 m vor dem Gipfel im Sattel zum Kuhberg.
- Über den Berg führt der blau markierte Hauptwanderweg Zittau-Wernigerode - heute auch als Oberlausitzer Bergweg gekennzeichnet.
- Ein Aufstieg auf den Berg ist auch über eine Vielzahl weiterer markierter Wanderwege möglich.
Quelle
- Hinweisschild im Aussichtsturm
- Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1974 (Werte unserer Heimat. Band 24).
Weblinks
Berge oder Erhebungen im Lausitzer BerglandNordwestausläufer: Klosterberg | Tröbigauer Berg | Jungfernstein | Butterberg
Nördliche Bergkette: Hoher Hahn | Großer Picho | Mönchswalder Berg | Thromberg | Czorneboh | Hochstein
Zweite Bergkette: Valtenberg | Weifaer Höhe | Kälbersteine | Bieleboh
Dritter Bergrücken: Schlechteberg | Kottmar | Beckenberg
Vierte Bergkette: Ungerberg | Tanzplan (Tschechien) | Frenzelsberg
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