- Frenzelsberg
-
Frenzelsberg Frenzelsberg von Süden gesehen
Höhe 474,3 m ü. HN Lage Sachsen, Deutschland Gebirge Lausitzer Bergland Geographische Lage 50° 55′ 54″ N, 14° 34′ 8″ O50.93164444444414.568836111111474.3Koordinaten: 50° 55′ 54″ N, 14° 34′ 8″ O Gestein Nephelintephrit, Seidenberger Granodiorit Der Frenzelsberg oder Frenzelberg, gelegentlich auch Röthigberg genannt, ist ein Berg im Lausitzer Bergland in Sachsen. Er erhebt sich im Westen der Seifhennersdorfer Flur direkt an der tschechischen Staatsgrenze.
Der vorkommende Nephelintephrit, ein Basaltgestein, wurde früher für Stütz- und Ufermauern sowie als Straßenschotter verwendet. Schon im Jahr 1770 hatte das Amt Rumburg das Gesteinsmaterial zum Bau der jenseits der tschechischen Grenze vorbeiführenden Chaussee entnommen. In dem kleinen, aufgelassenen Steinbruch ist die säulige Form noch deutlich zu sehen. Auf Grund seiner Mineralzusammensetzung diente das Gestein früher in der wissenschaftlichen Geologie nach internationaler Vereinbarung als Normaltypus der Nephelin-Tephrit-Gruppe des Basalts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Auf dem bewaldeten Gipfel wurde im Jahr 1877 ein Schanklokal errichtet, danach wurde der Berg zum beliebten Ausflugsziel. Hier wurde 1890 von den Arbeitern ihre erste Maifeier abgehalten, die zweite fand 1896 und eine weitere 1930 statt. Nach dem Ersten Weltkrieg baute die Ortsgruppe des Touristenvereins „Die Naturfreunde“ die Baude zu einem Naturfreundehaus mit Jugendherberge aus. Dieses wurde nach dem Machtantritt der NSDAP (und dem Verbot der Naturfreundeorganisation) 1933 beschlagnahmt und verfiel mit der Zeit.
Volksmund
Eine ältere Sage berichtet von einem Schatz in einer Schatzhöhle auf dem Frenzelsberg, eine jüngere Sage von der Hebung einer Kriegskasse. Die älteren Einwohner von Seifhennersdorf betrachten den Berg als Wetterberg. Sein basaltisches Gestein, auch „Blaue Steine“ genannt, soll nach dem Volksmund angeblich Unglück verhindern.
Schutzgebiet
Der Frenzelsberg (sein bewaldeter Teil) ist als 4,2 Hektar großes geologisches Flächennaturdenkmal geschützt.
Literatur
- Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge. 2. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1971 (Werte der deutschen Heimat. Band 16).
- Der Schatz auf dem Frenzelsberg. Sagen aus der Umgebung von Seifhennersdorf. Ausgewählt u. zusammengest. v. Paul Kirsch. Verlag Dieter Winkler, Seifhennersdorf 1996. Broschur, 28 S.
Weblinks
Berge oder Erhebungen im Lausitzer BerglandNordwestausläufer: Klosterberg | Tröbigauer Berg | Jungfernstein | Butterberg
Nördliche Bergkette: Hoher Hahn | Großer Picho | Mönchswalder Berg | Thromberg | Czorneboh | Hochstein
Zweite Bergkette: Valtenberg | Weifaer Höhe | Kälbersteine | Bieleboh
Dritter Bergrücken: Schlechteberg | Kottmar | Beckenberg
Vierte Bergkette: Ungerberg | Tanzplan (Tschechien) | Frenzelsberg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Bieleboh — Bergwirtschaft auf dem Bieleboh, im Hintergrund der Aussichtsturm Höhe … Deutsch Wikipedia
Czorneboh — Berggasthof mit Turm Höhe 555,7 m ü. HN … Deutsch Wikipedia
Großer Picho — / Wulki Pichow Pichobaude Höhe 498,6 m ü. HN … Deutsch Wikipedia
Kottmar — Spreequelle am Kottmar Höhe 583 … Deutsch Wikipedia
Kälbersteine — Blick zu den Kälbersteinen Höhe 487 … Deutsch Wikipedia
Lausitzer Bergland — p1f1p5 Lausitzer Bergland Höchster Gipfel Valtenberg (586,6 m ü. NN) Lage Sachsen (Deutschland), Tschechien … Deutsch Wikipedia
Mönchswalder Berg — Bergbaude auf dem Mönchswalder Berg Höhe 447,4 … Deutsch Wikipedia
Schlechteberg — aus Richtung Westen betrachtet Höhe … Deutsch Wikipedia
Seifhennersdorf — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Ungerberg — Unger Ungerberg von der Götzinger Höhe aus gesehen Höhe 538 … Deutsch Wikipedia