- Köln-Widdersdorf
-
Widdersdorf
Stadtteil 309 von KölnKoordinaten 50° 57′ 51″ N, 6° 49′ 48″ O50.9641666666676.83Koordinaten: 50° 57′ 51″ N, 6° 49′ 48″ O Fläche 5,59 km² Einwohner 8024 (31. Dez. 2010) Bevölkerungsdichte 1435 Einwohner/km² Eingemeindung 1. Jan. 1975 Postleitzahl 50859 Vorwahl 0221 Stadtbezirk Lindenthal (3) Verkehrsanbindung Bus-Linien 145 149 962 Quelle: Strukturdaten Stadt Köln Der Stadtteil Widdersdorf liegt im Westen der Stadt Köln, im Stadtbezirk Lindenthal.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Widdersdorf grenzt im Osten an die Stadtteile Bocklemünd/Mengenich und Vogelsang im Süden an die Stadtteile Müngersdorf und Lövenich im Westen an Pulheim-Brauweiler und im Norden an den Stadtteil Bocklemünd/Mengenich. Widdersdorf befindet sich bereits auf der Mittelterrasse des Rheintals und ist ein Ort ohne bauliche Berührungspunkte zu anderen Stadtteilen Kölns.
Geschichte
Widdersdorf war bereits zur römischer Zeit und seit dem achten Jahrhundert besiedelt. 1109 wurde der Ort erstmals urkundlich als Wedersdorp erwähnt. Vermutlich lässt sich der Name auf die Tierbezeichnung Widder zurückführen. Seit dem Mittelalter gehörte Widdersdorf zum Amt Königsdorf im Kurfürstentum Köln. Seit 1494 verfügte das Kloster Brauweiler über das Recht, den Pfarrherr zu stellen und dieser übte damit gleichzeitig die Gerichtsbarkeit über Widdersdorf aus. 1794 besetzten französische Revolutionstruppen den Ort und kam im Zuge der Verwaltungsreform an die neugeschaffene Mairie de Freimersdorf im Kanton Weiden im Arrondissement de Cologne im Département de la Roer. 1815 kam Widdersdorf an das Königreich Preußen und wurde ein Teil der Bürgermeisterei Freimersdorf. Der Verwaltungssitz der neuen Bürgermeisterei befand sich zunächst in Widdersdorf, wurde aber 1855 nach Brauweiler verlegt. 1928 wurde das Amt Freimersdorf in Amt Brauweiler umbenannt. Von 1934 bis 1951 war Widdersdorf eine Teil des Amtes Lövenich beziehungsweise des Amtes Weiden. Seitdem war Widdersdorf eine amtsfreie Gemeinde im Kreis Köln. Seit dem 1. Januar 1975 ist Widdersdorf ein Teil der Stadt Köln.
1902 wurde in Widdersdorf die Sester Kölsch Brauerei gegründet, welche jedoch später nach Köln-Ehrenfeld umzog. Die Brauerei wurde dann als Kornbrennerei genutzt. Diese wurde zwischen 1998 und 2000 zu Wohnzwecken umgebaut. Das Baudenkmal Brennerei mit seinem Ensemble bildenden Backsteingebäuden wurde im Jahr 1904 erbaut. Das viergeschossige Kesselhaus und der Klinkerschornstein überragen die um einen gepflasterten Hof gruppierte Bebauung. In enger Zusammenarbeit mit dem Stadtkonservator wurde ein Konzept entwickelt, das die bestehende und zugefügte, moderne Bausubstanz harmonisch verbindet.
Religion
Durch Widdersdorf führt der Jakobsweg, ein Pilgerweg.
Von diesem leitet sich der Name der katholischen Kirchengemeinde (St. Jakobus Köln) im Ort ab, welche mit den Nachbargemeinden Lövenich und Weiden einen Pfarrverband bildet.
Die evangelische Kirchengemeinde im Ort, beheimatet im Gemeindehaus „Unter-Gottes-Gnaden“, ist Teil der großen Kirchengemeinde Weiden. Die zahlreichen Angebote, darunter viele ökumenische, werden durch viele ehrenamtliche Gemeindemitglieder ermöglicht.
Kultur und Freizeit
Das dörfliche Flair zieht neben Familien auch Künstler an. Es existiert ein aktives Dorf- und Vereinsleben. Jährlich findet neben verschiedenen anderen Festen auch ein Karnevalsumzug statt. Widdersdorf hat zugleich einen großen Sportverein: SV Lö/Wi (Lövenich-Widdersdorf) und einen Reiterhof: den Burghof.
Bauprojekt Widdersdorf Süd
Das Bauprojekt Widdersdorf Süd, es heißt Prima Colonia, sieht eine bauliche Erweiterung des Ortes vor, die sich in fünf thematisch unterschiedliche Quartiere - oder wie der Kölner sagt: „Veedel“- gliedert und individuelles Wohnen verspricht.
Persönlichkeiten
In Widdersdorf wurde auch das Maskottchen des 1. FC Köln (Geißbock Hennes VII) durch Bauer Wilhelm Schäfer (* 22. Dezember 1936 in Köln; † 11. Juni 2006 ebenda) 35 Jahre lang betreut.
In Widdersdorf lebte auch Heinz Gietz, der unter anderem die Titelmelodie zu Musik ist Trumpf komponierte.
Der Kölner Kabarettist Jürgen Becker wuchs in Widdersdorf auf.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Köln-Widdersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKölner Stadtteile im Bezirk LindenthalBraunsfeld | Junkersdorf | Klettenberg | Lindenthal | Lövenich | Müngersdorf | Sülz | Weiden | Widdersdorf
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Widdersdorf — ist der Name folgender Orte: Köln Widdersdorf, Stadtteil von Köln, Nordrhein Westfalen Widdersdorf (Bruckberg), Ortsteil der Gemeinde Bruckberg, Landkreis Landshut, Bayern Widdersdorf (Rinchnach), Ortsteil der Gemeinde Rinchnach, Landkreis Regen … Deutsch Wikipedia
Köln-Bocklemünd — Bocklemünd/Mengenich Stadtteil 405 von Köln … Deutsch Wikipedia
Köln-Mengenich — Bocklemünd/Mengenich Stadtteil 405 von Köln … Deutsch Wikipedia
Köln-Lövenich — Lövenich Sta … Deutsch Wikipedia
Köln am Rhein — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Köln-Gesetz — Das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Köln (Köln Gesetz) vom 5. November 1974[1] enthält die Gebietsreform in der Region Köln auf der kommunalen Ebene. Das Gesetz trat am 1. Januar 1975 in Kraft und ist… … Deutsch Wikipedia
Köln-Müngersdorf — Müngersdorf Stadtteil 305 von Köln … Deutsch Wikipedia
Köln-Weiden — Weiden Stadtteil 307 von Köln … Deutsch Wikipedia
Köln-Bocklemünd/Mengenich — Bocklemünd/Mengenich Stadtteil 405 von Köln … Deutsch Wikipedia
Köln — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia