König-Fahd-Moschee

König-Fahd-Moschee
König-Fahd-Akademie

Die König-Fahd-Akademie (benannt nach Fahd ibn Abd al-Aziz) ist eine Schule mit 170 Schülern (Stand Juni 2008) in Bonn-Bad Godesberg (Lannesdorf). Die von Saudi-Arabien finanzierte Akademie wurde für nur vorübergehend in Deutschland lebende Kinder gegründet. Der Akademie ist eine Moschee angeschlossen, die mehreren hundert Gläubigen Platz zum Gebet bietet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Schule wurde 1995 in Anwesenheit des damaligen Bundesaußenministers Klaus Kinkel (FDP), des ehemaligen nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau (SPD), der Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann und des saudischen Prinzen Abd al-Aziz ben Fahd gegründet.

Die König-Fahd-Akademie unterrichtet nach dem saudischen Lehrplan in 12 Klassen (1-12). Die als GmbH geführte Akademie untersteht juristisch nicht der deutschen Schulaufsicht und orientiert sich nicht an deutschen Lehrplänen. Die Schule erteilte bis 2004 acht Wochenstunden Religion, sechs Stunden Arabisch sowie eine Wochenstunde Deutsch. Der Deutschunterricht wurde inzwischen (Juni 2008) ausgeweitet und beträgt sieben Stunden. [1]

Aktuelles

Deutschlandweit kam die Akademie wegen des Vorwurfs in die Schlagzeilen, sie habe Verbindungen zu islamistischen Kreisen. Aufgrund von Vorwürfen, die auf einen Beitrag des Fernsehmagazins Panorama zurückgingen und Verbindungen der Schule zu islamistischen Kreisen mutmaßten, sowie Schulbücher in denen Juden und Christen als Affen und Schweine bezeichnet wurden, sollte die Akademie im Jahr 2003 auf Initiative der Bezirksregierung geschlossen werden. Nach Verhandlungen zwischen dem damaligen Kölner Regierungspräsidenten Jürgen Roters und der Botschaft von Saudi-Arabien wurde die Fortsetzung des Schulbetriebs unter Auflagen genehmigt.

Saeed A. Al-Refaee, der die Schule in Bad Godesberg seit Oktober 2004 führte, räumte im Mai 2005 ein, „dass Dinge vorgefallen sind, die nicht mit den Zielen der Akademie in Übereinstimmung sind“. Es habe Menschen gegeben, die gedacht haben, sie könnten die Struktur der Schule für ihre eigenen Zwecke missbrauchen. „So ist ein Zerstörungsprozess in Gang gesetzt worden, mit dem Ziel, die Akademie zu übernehmen“, so Al-Refaee. [2]

Die Schulleitung kündigte im selben Interview die Erhöhung der Wochenstunden Deutsch und die Einführung eines mit den Schulbehörden abgestimmten Sozialkundeunterrichtes an. Keine Übereinstimmung mit deutschen Schulbehörden deutete Al-Rafaee in der Bewertung der in der Schule eingesetzten saudi-arabischen Schulbücher an. Kritik an ihren Inhalten wies er zurück. Dasselbe galt für die nunmehr ausgeübte restriktivere Handhabung hinsichtlich der Ausnahmeregelungen durch das Schulamt.

Seit März 2007 hat die König-Fahad-Akademie einen neuen Leiter, Ibrahim Al Musnad. Er ist gleichzeitig Geschäftsführer der Schulträgergesellschaft.

Einzelnachweise

  1. General-Anzeiger, 19.6.2008
  2. General-Anzeiger, 17. Mai 2005

Weblinks

50.6666666666677.17472222222227Koordinaten: 50° 40′ 0″ N, 7° 10′ 29″ O


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