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Wappen Basisdaten Wahlkreis: Oberland BFS-Nr.: 7001 PLZ: 9490 Koordinaten: (758008 / 223061)47.1396519.521804Koordinaten: 47° 8′ 23″ N, 9° 31′ 18″ O; CH1903: (758008 / 223061) Höhe: 455 m ü. M. Fläche: 17.3 km² Einwohner: 5109 (31. Dezember 2007) [1] Bevölkerungsdichte: 295 Einwohner pro km² Website: www.vaduz.li Karte Vaduz (lokal [faˈdʊʦ] oder [faˈduːʦ], Bühnendeutsch [vaˈduːʦ]) ist der Hauptort und die Residenz des Fürstentums Liechtenstein. Es ist Sitz des Erzbistums Vaduz und ein internationaler Finanzplatz
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Vaduz wurde 1150 erstmals erwähnt. Der Name Vaduz ist entweder romanischen Ursprungs (avadutg = „Wasserleitung“, aus lat. aquaeductus) oder entwickelte sich aus Valdutsch - von latein. vallis (= „Tal“), und althochd.: diutisk (= „deutsch“).
Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts war das Schloss Vaduz Sitz der Grafen von Vaduz. 1719 wurden die Grafschaft Vaduz und die Herrschaft Schellenberg unter dem Namen Liechtenstein zum reichsunmittelbaren Fürstentum. 1723 erhielt es Sitz und Stimme im Reichstag.
Wappen
1932 wurde Vaduz vom Fürsten als erster Liechtensteiner Gemeinde ein Wappen verliehen, das 1978 durch das jetzige ersetzt wurde. Es ist viergeteilt. In zwei diagonal gegenüber liegenden Feldern sieht man eine silberne Fahne (mit drei Lappen und drei Ringen) auf Rot, abgeleitet vom Wappen der Werdenberger. Die anderen beiden Felder zeigen in rot auf Silber den „Fürstenhut“, eine stilisierte Krone, als Zeichen der Eigenschaft als Residenzstadt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
In Vaduz befindet sich das Kleintheater Schlösslekeller, die Operettenbühne und der Opernverein.
Museen
Das zwischen 1996 und 2000 erbaute staatliche Kunstmuseum Liechtenstein stellt internationale moderne und zeitgenössische Kunst aus. Die Fassade, ein eingefärbter und fugenlos gegossener Beton aus vorwiegend schwarzem Basaltgestein und farbigem Flusskies, ist so behandelt, dass ein lebendiges Spiel auf der reflektierenden Oberfläche entsteht. Das Kunstmuseum Liechtenstein gilt als grösster Kunststein der Welt.
Im Liechtensteinischen Landesmuseum befindet sich eine Ausstellung zur Kultur- und Naturgeschichte Liechtensteins. Außerdem sind das Briefmarkenmuseum Vaduz, das Skimuseum Noldi Beck und das Engländerbau Ausstellungsgebäude für Besucher geöffnet.
Bauwerke
Das Schloss Vaduz ist das Wahrzeichen Liechtensteins und Sitz der Fürstenfamilie. Es ist nicht für die Öffentlichkeit geöffnet. Das Regierungsgebäude wurde zwischen 1903 und 1905 erbaut. Dort ist der Sitz des Landtages. Es wird im Volksmund auch das „Grosse Haus“ genannt. Die katholische Kathedral- und Stadtpfarrkirche St. Florin ist ein neugotischer Bau, der zwischen 1868 und 1873 erbaut wurde. Sehenswert sind auch das Rote Haus (oder „Vaistlihof“), die Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein und das von Franz Röckle 1932/33 gebaute Rathaus der Gemeinde Vaduz.
Regelmässige Veranstaltungen
Jedes Jahr wird am 15. August mit grossem Feuerwerk der Staatsfeiertag (im Volksmund noch heute als „Fürstenfest“ bezeichnet) gefeiert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bedeutende Wirtschaftszweige sind der Tourismus und der Obst- und Weinbau. Vor allem ist Vaduz aber ein wichtiger Standort für Banken und die Telekommunikation. Ferner fertigt die „Hovalwerk AG“ Heizsysteme für konventionelle und regenerative Energien. Die Hilti AG – im Liechtensteinischen Schaan gegründet – ist ein in 120 Ländern operierender Hersteller von Werkzeugen und beschäftigt ca. 20'000 Mitarbeiter.
Ausserdem am Ort zu finden sind die Hochschule Liechtenstein, die Liechtensteinische Landesbibliothek, der Liechtensteinische Bankenverband, die Mehrzweckhalle Spoerry und die Liechtenstein Bus.
Politik
Vaduz wird oft als Hauptstadt Liechtensteins bezeichnet, was aber insofern nicht korrekt ist, als Vaduz nie das Stadtrecht erhalten hat und daher nur Hauptort und Fürstensitz ist.
Bürgermeister ist seit Januar 2007 Ewald Ospelt (FBP) Der Gemeinderat zählt 12 Sitze (5 (FBP), 6 (VU), 1 (FL))
Sport
- VBC Galina
- Rheinpark-Stadion, 7'838 Plätze, Spielstätte des FC Vaduz und der Liechtensteiner Fussballnationalmannschaft, eröffnet 1998.
- FIVB Beach Volleyball Satellite Vaduz
- Schwimmbad Mühleholz
- Minigolf-Sport-Anlage Schaan/Vaduz
Söhne und Töchter des Ortes
- Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901), Komponist und Musikpädagoge
- Franz Roeckle (1879–1953), deutscher Architekt, Planer des Vaduzer Rathauses
- Wolfgang Haas (* 1948), erster Erzbischof des Erzbistums Vaduz
- Michael Donhauser (* 1956), österreichischer Schriftsteller
- Fabio Corba (* 1964), Maler, Bildhauer, Journalist und Buchautor aus Liechtenstein
- Marina Nigg (* 1984), Liechtensteiner Skirennläuferin
- Jessica Walter (* 1984), Liechtensteiner Skirennläuferin
- Tina Weirather (* 1989), Liechtensteiner Skirennläuferin
- Stephanie Vogt (* 1990), liechtensteinische Tennisspielerin
Einzelnachweise
Weblinks
- Fotogalerie mit Aufnahmen von Vaduz
- www.vaduz.li
- www.tourismus.li
- www.liechtenstein.li
- www.kunstmuseum.li
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