- Lac Léman
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Genfersee (Lac Léman) Blick über den Genfersee nach Süden Geographische Lage: Romandie (CH), Haute-Savoie (F) Zuflüsse: Rhône, Venoge, Dranse, Aubonne Abflüsse: Rhône ins Mittelmeer Städte am Ufer: Lausanne, Genf, Montreux, Vevey, Thonon-les-Bains Daten Koordinaten, (CH) 46° 27′ 0″ N, 6° 31′ 0″ O; (529160 / 144713)46.456.5166666666667Koordinaten: 46° 27′ 0″ N, 6° 31′ 0″ O; CH1903: (529160 / 144713) Höhe über Meeresspiegel 372 m Fläche 582 km², davon 348 km² (60 %) zu CH, 234 km² (40 %) zu F Volumen 89 km³ Maximale Tiefe 310 m Mittlere Tiefe 153 m Besonderheiten grösster See der Schweiz; zweitgrösster See Mitteleuropas, tiefster See Frankreichs Der Genfersee, franz. Lac Léman oder auch einfach nur Le Léman, selten Lac de Genève, auch Genfer See (Schreibweise in Deutschland), ist der grösste französisch-schweizerische See und liegt im Südwesten der Schweiz an der Grenze zu Frankreich.
Inhaltsverzeichnis
See
Er ist nach dem Plattensee in Ungarn der zweitgrösste See Mitteleuropas. Der Genfersee liegt 372 m ü. M., ist 582 km² gross (wovon 348 km² auf schweizer und 234 km² auf französisches Staatsgebiet entfallen) und an der tiefsten Stelle 310 m tief. Er ist damit auch der tiefste See Frankreichs. Sein durchschnittlicher Wasserinhalt liegt bei etwa 89 km³, was ihn zum wasserreichsten See Mitteleuropas macht. Gespeist wird der Genfersee vor allem durch die Rhône, welche über ein Delta in Le Bouveret in den See mündet; zweitwichtigster Zufluss ist die Dranse, gefolgt von der Venoge und der Aubonne. Die Rhône fliesst bei Genf wieder aus dem Genfersee hinaus, wobei ihr Wasser durchschnittlich 11,4 Jahre für den Durchfluss durch den See benötigt. Der Wasserstand des Sees wird in Genf mit dem Barrage du Seujet reguliert.
Name
Die Bezeichnung Léman kommt von dem früheren lateinischen Namen der Landschaft: Lemanus oder auch Lemannus, der Kanton Waadt hiess Anfang des 19. Jahrhunderts (Helvetische Republik) ebenfalls Léman. Von den Römern wurde der See Lacus Lemanus genannt, was wiederum aus dem Keltischen lem und an (für grosses Wasser) entlehnt wurde.
Geografie
Angrenzende Schweizer Kantone sind Genf (Genève), die Waadt (Vaud) und das Wallis (Valais). Sein Südufer gehört zu Frankreich (Département Haute-Savoie).
Zwei grosse Schweizer Städte liegen am Ufer des Genfersees: An der Südspitze liegt die Kantonshauptstadt Genf, am Nordufer Lausanne, die Hauptstadt des Kantons Waadt. Weitere international bekannte Städte sind Montreux und Vevey, welche am nordöstlichen Seeufer liegen. Grösste französische Stadt am Lac Léman ist Thonon-les-Bains, die bekannteste Évian.
Seeabschnitte
Angrenzende politische Gebiete sind das frz. Département Haute-Savoie und die Schweizer Kantone Genf (Genève), die Waadt (Vaud) und das Wallis (Valais). Landschaftlich gehören sie zu folgenden Seeabschnitten und ihrer regionalen Kultur.
Südufer
Links von der Rhônemündung kommt eine kurze Walliser Uferzone des Lac Léman von Le Bouveret bis Saint-Gingolph. Der Grenzort umfasst zwei durch einen Bach getrennte politische Gemeinden Saint-Gingolph VS im Schweizer Kanton Wallis und die Gemeinde Saint-Gingolph (Haute-Savoie) im frz. Département.
Es folgt seeabwärts
- La Rive gauche du Lac de Génève
Ein grosser Abschnitt des Südufers gehört zu Frankreich (Département Haute-Savoie). Grösste französische Stadt ist Thonon-les-Bains, die bekannteste Evian.
- Das Genfer Südufer
An der Südspitze gehört ein Teil des Südufers zur Kantonshauptstadt Genf mit ihren Vororten.
Am 28. August 1910 startete Armand Dufaux um 5 Uhr 45 mit dem von ihm und seinem Bruder Henri konstruierten Doppeldecker «Dufaux 4» bei Noville/St. Gingolph und flog unweit des Südufers nach Genf – die rund 66 Kilometer lange Flugstrecke bewältigte er in 56 Minuten und 5 Sekunden. Armand Dufaux hatte damit den bislang weltweit längsten Flug über offenes Wasser gewagt und gewann das von den Automobilpionieren Perrot Duval ausgeschriebene Preisgeld für die Überquerung des Genfersees auf seiner gesamten Länge. Am 28. August 2010 soll die fliegerische Pioniertat der Gebrüder Dufaux wiederholt und der Genfersee von Claude Nicollier entlang der historischen Flugroute von 1910 überflogen werden.[1]
Nordufer
Lausanne, Nyon, Rolle, Versoix im Kanton Genf und andere.
Weitere international bekannte Städte am nordöstlichen Ufer sind hier Montreux und Vevey. Hier liegt die Waadtländer Riviera (französisch: Riviera vaudoise) mit dem Schloss Chillon südöstlich von Montreux.
Fischerei, Schifffahrt
Die Fischerei, insbesondere Egli, hat im Laufe des letzten Jahrhunderts stark an Bedeutung verloren und wird nur noch von etwa 160 Berufsfischern betrieben. Lastschifffahrt ist marginal, dagegen gibt es vor allem im Sommer rege Personenschifffahrt und Liniendienste, welche teilweise noch mit historischen Schaufelraddampfern betrieben werden.
Trivia
Der Genfersee wird in dem Song „Smoke On The Water“ von Deep Purple genannt. Deep Purple waren ebenso wie Frank Zappa 1971 in Montreux als ein Feuer im Casino von Montreux ausbrach, in dem Frank Zappa ein Konzert gab.
Einzelnachweise
- ↑ Tages-Anzeiger (23. Dezember 2008): Ältestes Flugzeug der Schweiz wird nachgebaut – Nicollier pilotiert, abgerufen am 23. Dezember 2008
Weblinks
- Artikel Genfersee im Historischen Lexikon der Schweiz
Verwandte Themen
- Das Schloss Chillon ist eine Wasserburg am Ufer des Genfersees.
- Personenschifffahrt auf dem Genfersee
- Waadtländer Riviera ist ein populärer Name des östlichen Teils des Nordufers.
- Société Nautique de Genève - ein bedeutender Yacht- und Segelklub u. a. auf diesem See (Gründungsgewässer).
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