- Laguardia
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Gemeinde Laguardia Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Baskenland Provinz: Álava Comarca: Cuadrilla de Laguardia-Rioja Alavesa Koordinaten 42° 33′ N, 2° 35′ W42.55-2.5833333333333635Koordinaten: 42° 33′ N, 2° 35′ W Höhe: 635 msnm Fläche: 81,08 km² Einwohner: 1.512 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 18,65 Einw./km² Postleitzahl: 01300 / 01308 / 01309 / 01321 Gemeindenummer (INE): 01031 Verwaltung Bürgermeister: María Jesús Amilibia Argote (PNV) Webpräsenz der Gemeinde Laguardia (baskisch Guardia) ist eine Stadt in der baskischen Provinz Álava, Spanien.
Sie hat eine Fläche von 81 km² und 1484 Einwohner (Stand 2007). Laguardia liegt im äußersten Süden der autonomen Region Baskenland in der Weinbauregion Rioja Alavesa, dem baskischen Teil des Anbaugebiets Rioja.
Inhaltsverzeichnis
Stadtbild
Der auf einem Hügel errichtete mittelalterliche Ortskern ist umgeben von einer Stadtmauer, die um 1200 unter König Sancho dem Starken errichtet wurde. Fünf Stadttore sind heute noch erhalten. In der Stadt gibt es zahlreiche Weinkellereien (Bodegas).
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte
Eine Reihe von archiologischen Funden belegt, dass die Gegend um Laguardia bereits seit vorgeschichtlicher Zeit besiedelt ist. Dazu gehören die Cueva de los Husos („Höhle der Husos“) in der Nachbargemeinde Elvillar, die in die ausgehende Jungsteinzeit datierte gut 2 km südöstlich des Stadtkerns gelegene Gemeinschaftsgrabstätte San Juan Ante Portam Latinam sowie die Siedlung La Hoya aus dem 15. Jahrhundert v. Chr. Auch einige der am besten erhaltenen Alava-Dolmen befinden sich bei Laguardia. Spuren römischer Besiedlung wurden in der Ausgrabungsstätte Las Pilas del Camino de Logroño („Die Säulen am Weg nach Logroño“) gefunden.
Mittelalter
Zu Beginn des 10. Jahrhunderts errichtete König Sancho I. von Navarra auf dem Hügel, auf dem sich die Stadt befindet, eine Burg. Die nahe der Südgrenze seines Reiches gelegene Festung diente der Landesverteidigung und wurde vom 13. bis zum 15. Jahrhundert einer der Hauptsitze des Königreiches Navarra.
Im Jahr 1164 verlieh König Sancho VI. Laguardia die Stadtrechte. In der Folge stieg die Bevölkerungszahl stark an und die Stadt wurde zu einem wirtschaftlichen Zentrum der Region. Sein Sohn Sancho VII., der 1197 König wurde, veranlasste die Errichtung der Stadtmauer, deren Reste heute noch vorhanden sind.
In der Folgezeit war Laguardia zwischen Navarra und Kastilien umstritten. 1461 fiel die Stadt endgültig an Kastilien und wurde 25 Jahre später Teil der Provinz Álava.
Neuzeit
Im 16. Jahrhundert verlor die Stadt ihre Funktion als Grenzfestung. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Bodegas und palastartige Häuser. Der wirtschaftliche Aufschwung wurde gestoppt, als Ende des 16. Jahrhunderts eine Pestepidemie auftrat, die die Bevölkerung stark dezimierte.
Während der Befreiungskriege zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Laguardia wieder zur Festung. Zunächst wurde die Stadt von den Franzosen besetzt und geplündert. Nachdem sie 1809 unter die Herrschaft des spanischen Marqués de Barriolucio gelang, ordnete dieser die Zerstörung der Stadtmauer an, um den Franzosen einen Rückzugsort zu nehmen, falls diese die Stadt wieder erobern würden.
Weitere Zerstörungen erlitt Laguardia in den Karlistenkriegen. Im dritten Karlistenkrieg wurden einige Wohnhäuser zerstört und die Burg Laguardia gegen den Widerstand der Bevölkerung abgerissen, nachdem ein General der Karlisten 1874 beschlossen hatte, die Ortschaft in ein „normales“ Dorf ohne Verteidigungsanlagen zu verwandeln.
Söhne und Töchter der Stadt
- Félix María Samaniego (1745–1801), Schriftsteller. Sein Geburtshaus aus dem 17. Jahrhundert ist heute ein Weinmuseum.
- José Cardiel (1704–1782), Missionar, Erforscher von Patagonien.
Einzelnachweise
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
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