- Lainzer Tunnel
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Lainzer Tunnel Nutzung Eisenbahntunnel Verkehrsverbindung Westbahn, Südbahn, Donauländebahn Ort Wien Länge 12,3 km, mit Anschlüssen 15,4 km Anzahl der Röhren 1 Querschnitt zweigleisig Bau Bauherr ÖBB Infrastruktur Bau AG, Wien Baubeginn 1999 Fertigstellung Ende 2011 Lage Koordinaten 48° 12′ 22,5″ N, 16° 14′ 4,8″ O48.20625716.23466 48° 10′ 23,9″ N, 16° 19′ 40″ O48.17331916.327776 Der Lainzer Tunnel ist ein 12,8 km langer Bahntunnel in Wien, der ab 2013 die Westbahnstrecke mit der Südbahnstrecke und der Donauländebahn, das ist die Strecke zum Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering, verbinden soll. Zweck des Vorhabens ist Erhöhung der Kapazität im Ost-West-Transit. Die bestehende, teilweise eingleisige Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling wird entlastet. Dort frei werdende Kapazitäten können auch für eine Ausweitung des Nahverkehrsangebotes genutzt werden. Im Volksmund wird dieser Tunnel auch als „Wildschweintunnel“ bezeichnet, da der unterfahrene Lainzer Tiergarten häufig mit den dort vorkommenden Wildschweinen assoziiert wird.
Inhaltsverzeichnis
Strecke
Die Tunnelstrecke beginnt bei der Station Wien Hadersdorf-Weidlingau der Westbahn. Dort entsteht auch ein unterirdisches Verknüpfungsbauwerk zur neuen Hochleistungsstrecke nach St. Pölten (Wienerwaldtunnel). Die Tunnelstrecke läuft im Westen von Wien (13. Gemeindebezirk Hietzing) unterhalb des Lainzer Tiergartens, des Trazerberg-Girzenberg-Roterberg-Höhenzuges, ab Speising nahe an der bestehenden Verbindungsbahn und mündet vor dem Bahnhof Wien Meidling in die Südbahnstrecke bzw. in Altmannsdorf in die Donauländebahn.
Er ist Teil der Westbahn und der Europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris–Bratislava/Budapest.
Baufortschritt
Die HL-AG wurde 1990 mit der Planung und 1996 mit der Bauausführung betraut. Seit 1999 wird an der Verknüpfung mit Westbahn und Wienerwaldtunnel gebaut. Im Zuge der ÖBB-Reform 2005 wurden die Agenden der HL-AG von der ÖBB Infrastruktur Bau AG übernommen. Nach der Abweisung von Anrainereinsprüchen gegen das Projekt durch den Verwaltungsgerichtshof im Juli 2006[1] wurde im Oktober 2006 mit dem eigentlichen Tunnelvortrieb begonnen. Wie der ORF am 31. Mai 2007 berichtete, wurde der Bau des Tunnels vom Verwaltungsgerichtshof aufgrund einer Beschwerde von Anrainern jedoch wieder gestoppt.[2] Nachdem von der ÖBB-Infrastruktur Bau AG zugesichert wurde, den Bedenken der Anrainer entsprechend einen besseren Beton (höherer Brandwiderstand) zu verwenden, wurde vom Infrastrukturministerium am 4. Juni 2007 ein neuer Baubescheid erlassen.[3]
Am 22. Mai 2009 wurde der Durchschlag gefeiert [4], im Mai 2011 wurde der erste Gleisstrang fertiggestellt. Der reguläre Bahnbetrieb soll im Dezember 2012 aufgenommen werden.
Das Gesamtprojekt soll 2013 fertig sein und rund 1,2 Milliarden Euro kosten. Zeitnah sind auch die Fertigstellung des Wienerwaldtunnels und des Wiener Hauptbahnhofs am Südtiroler Platz geplant.
Quellen
- ↑ ORF.at 6. Juli 2006 Zwei Anrainerbeschwerden abgewiesen
- ↑ ORF.at 31. Mai 2007 Baugenehmigung aufgehoben
- ↑ ORF.at 4. Juni 2007 Bau am Lainzer Tunnel geht weiter
- ↑ derstandard.at vom 22. Mai. 2009: Tunneldurchschlag im Lainzer Tunnel
Weblinks
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