- Anna Pawlowna Pawlowa
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Anna Pawlowna Pawlowa (Анна Павловна Павлова, eigentlich russisch Анна Матвеевна Павлова Anna Matwejewna Pawlowa, in westlichen Sprachen oft Anna Pavlova transkribiert; * 31. Januarjul./ 12. Februar 1881greg. in Sankt Petersburg; † 23. Januar 1931 in Den Haag), war eine russische Meistertänzerin des klassischen Balletts.
Leben
Anna Pawlowa besuchte die Petersburger Theaterfachschule und gehörte ab 1899 zum Ensemble des dortigen Mariinski-Theater. Sie tanzte in Der Nussknacker, Raimonda, Giselle, La Bayadère u. a. Unter Michel Fokine tanzte sie größere Partien, u. a. in Les Sylphides und Ägyptische Nächte. 1907 inszenierte Fokine für sie das bekannte Solo Der sterbende Schwan.
Gastauftritte ab 1908 in ganz Europa machten Pawlowa international bekannt. Als Sergej Djagilew 1909 Les Ballets Russes in Paris gründete, übernahmen Vaslav Nijinsky und Anna Pawlowa die führenden Rollen. Die Ballets Russes wurden zu einer der berühmtesten und erfolgreichsten Ballettkompanien ihrer Zeit.
1910 blieb sie dauerhaft in London. Während sie weiterhin auf Tourneen ging, wurde sie unter anderem von der Berliner Gesellschaftsfotografin Frieda Riess fotografiert. Am 23. Januar 1931 starb sie während ihrer Abschiedstournee im Alter von 49 Jahren an einer Lungenentzündung in einem Zimmer des Hôtel des Indes in Den Haag. Die Urne mit ihrer Asche wurde auf dem Friedhof Golders Green Cemetery im Londoner Stadtteil Hampstead bestattet.
Trivia
Das Lieblingsgebäck der Australier und Neuseeländer ist Pavlova, eine Torte aus Baisermasse. Diese Süßspeise wurde ihr zu Ehren so benannt, nachdem sie 1926 und 1929 bei mehreren Gastauftritten in beiden Ländern auftrat. In welchem Land das Dessert erfunden wurde, ist umstritten.
Auf einer russischen Silbermünze von 1993 ist ein Portrait Pawlowas abgebildet.
Weblinks
Commons: Anna Pawlowa – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Literatur von und über Anna Pawlowna Pawlowa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bilder von Anna Pawlowna Pawlowa In: Virtual History
- Biografie, Zeitung »Neue Vision«, 20. Januar 2011 (russisch)
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