- Lands of Lore
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Lands of Lore ist ein von Westwood im Jahr 1993 veröffentlichtes Computerspiel. Es erschienen zwei Nachfolger in den Jahren 1997 und 1999.
Inhaltsverzeichnis
Lands of Lore: The Throne of Chaos
Lands of Lore: The Throne of Chaos Entwickler Westwood Studios Publisher Virgin Games/Interactive Erstveröffent-
lichung1993 Plattform(en) MS-DOS Genre Adventure - First person Spielmodi Einzelspieler Steuerung Maus, Tastatur Medien 8 3½"-Disketten, 1 CD Sprache Englisch, Deutsch Altersfreigabe Handlung
Die Anführerin der Dunklen Armee, die Hexe Scotia, gelangt in den Besitz ein mächtigen magischen Artefakts. Die sogenannte Niedermaske erlaubt es ihr, jede beliebige Gestalt mit allen zugehörigen Eigenschaften anzunehmen. Mit Hilfe der Maske und einer Armee von Orks will sie die Welt beherrschen. Ihr Gegenspieler ist der Anführer der Weißen Allianz, König Richard LeGre, der in der Festung Gladstone residiert. Mit Hilfe der Maske gelingt es Scotia, in die Festung einzudringen und den König zu vergiften. Aufgabe des Spielers ist es, mit Hilfe des Drarakels ein Gegenmittel gegen das Gift zu finden und die Hexe Scotia zu besiegen.
Entwicklung
Westwood Studios entwickelte bereits zuvor Teil 1 und 2 von Eye of the Beholder im Auftrag von SSI. Der dritte Teil wurde von SSI selbst programmierte, während sich Westwood mit Lands of Lore einem eigenen Produkt zuwandten. Die Technik von Eye of the Beholder dient jedoch auch hier als Grundlage, wodurch es deutliche Parallelen zwischen den Lands of Lore und Eye of the Beholder gibt.
Versionen
Lands of Lore erschien ursprünglich 1993 auf Disketten. Im darauffolgenden Jahr wurde eine CD-ROM-Version veröffentlicht, die gegenüber der Erstveröffentlichung eine englische Sprachausgabe für nahezu jeden Charakter im Spiel enthielt.[1] Schauspieler Patrick Stewart wurde für die Vertonung des König Richard von Gladstone und als Sprecher für die Hintergrunderzählung der Lore of the Lands verpflichtet.
Lands of Lore wird seit Juni 2011 von der Interpretersoftware ScummVM unterstützt, da es dieselbe Engine wie das Westwood-Adventure Legend of Kyrandia nutzt.[2]
Rezeption
Die Grafik war im Erscheinungsjahr sehr fortgeschritten. Es bestanden Ähnlichkeiten zu Dungeon Master oder Eye of the Beholder, jedoch gab es Unterschiede in der Darstellung von Verliesen und Landschaften, diese waren hier detaillreicher. Einsteiger finden sich gut zurecht. Ein Automapper zeichnet jeden Weg mit, den der Spieler beschreitet und vermerkt auch geheime Gänge und Türen, die der Spieler vielleicht übersehen hat. Dies macht die Lösung der Rätsel relativ leicht.
Lands of Lore: Götterdämmerung
Lands of Lore: Götterdämmerung Entwickler Westwood Studios Publisher Virgin Interactive Erstveröffent-
lichung27. September 1997 Plattform(en) DOS, Windows 95 Genre Adventure - First person Spielmodi Einzelspieler Steuerung Maus, Tastatur Medien 4 CDs Sprache Deutsch, Englisch Altersfreigabe Der Originaltitel des zweiten Teils war Lands of Lore: Guardians of Destiny, der im Deutschen den Untertitel Götterdämmerung bekam, da es sich im Spiel um den Tod und die Wiedergeburt eines bösen Gottes dreht. In anderen Teilen Europas wurde es auch als Lands of Lore II: Guardians of Destiny veröffentlicht.
Handlung
Durch die Benutzung der Niedermaske im ersten Teil der Trilogie wurde eine uralte magische Kreatur geweckt, die mangels Ahnenmagie, von der sie zehrt, seit Generationen geschlafen hatte. Sie wurde von dem niederträchtigen Ahnengott Belial erschaffen, um sie als Mutter für seine Wiedergeburt zu nutzen, nachdem er vom Rat der Ahnen zum Tode verurteilt wurde. Der einzige, der ihm bei seiner Rückkehr gefährlich werden könnte, ist Scotias Sohn Luther. Noch während sie im Sterben lag, hatte Scotia versucht, die Magie der Niedermaske auf ihren Sohn zu übertragen. Doch statt der Fähigkeit zur willentlichen Verwandlung leidet Luther unter unkontrollierten Mutationen, die ihn zwischen seiner menschlichen Gestalt, der einer Echse oder einem riesigen Monster hin- und herwechseln lassen. Luther muss aus seiner Gefangenschaft auf Gladstone fliehen und die Suche nach Belial aufnehmen.
Technik
Der zweite Teil von Lands of Lore verwendete echte 3D-Grafik, wobei erst durch einen Patch 3D-Beschleuniger-Karten benutzt wurden. Statt des rundenbasierten Systems des Vorgängers implementierte Westwood für den zweiten Teil ein Echtzeitkampfsystem. Für Zwischensequenzen kamen Westwood FMV-Sequenzen mit echten Schauspielern.
Lands of Lore III
Lands of Lore III Entwickler Westwood Studios Publisher Electronic Arts Erstveröffent-
lichung31. März 1999 Plattform(en) Windows Genre Adventure - First person Spielmodi Einzelspieler Steuerung Maus, Tastatur Medien 4 CDs Sprache Deutsch, Englisch Altersfreigabe Handlung
Die Ereignisse schließen unmittelbar an das Ende des zweiten Teils an. Das Drarakel hat nach der Wiedergeburt und dem Tod von Belial keinen Grund mehr, in der Welt der Sterblichen zu bleiben. Es verlässt die Welt daher durch den leuchtenden Pfad - ein Portal in der Form eines Spiegels. Zurück bleibt sein magischer Diener Jakel, welcher unmittelbar mit der Magie des Anu verbunden ist. Da er ohne die Magie Anus nicht mehr weiterexistieren kann, schließt er nicht wie aufgetragen den Leuchtenden Pfad, sondern zerstört den Spiegel, so dass der Leuchtende Pfad nie geschlossen wird und die Magie Anus überlebt. Die Splitter des Spiegels verteilt er in anderen Dimensionen, die nun, wo das Gefüge der Magie erschüttert wurde, in die Welt einzudringen drohen.
Der Spieler übernimmt die Rolle Copper LeGres, eines unehelichen Sohn des Königs von Gladstone. Während eines Treffens mit seinem Vater und seinen Stiefbrüdern kommt es zu einem Überfall von Kreaturen aus einer anderen Dimension. Copper überlebt als einziger, verliert dabei aber seine Seele, die ihm von einer der Kreaturen entrissen wird. Gleichzeitig öffnen sich überall in der Spielwelt Portale zu anderen Dimensionen, die schreckliche Kreaturen ausspucken und Gladstone scheinbar überrennen. Als einzig verbliebener Thronerbe muss er sich nun allein den drohenden Gefahren stellen und versuchen, seine Seele zurückerlangen.
Rezeption
Von Fans wird ironisch behauptet, das Spiel wurde mitten in der Testphase veröffentlicht, da es zahlreiche Fehler enthielt. Beispielsweise ließ sich auch nach einem Update der letzte Auftrag der Magiergilde nicht erfüllen. Die Lands of Lore-Serie wurde eingestellt, der noch fehlerhafte dritte Teil aber trotzdem veröffentlicht.
Weblinks
- Lands of Lore bei MobyGames (englisch)
- Lands of Lore: The Throne of Chaos – Review bei Home of the Underdogs (englisch)
- Lands of Lore: Guardians of Destiny – Review bei Home of the Underdogs (englisch)
- www.landsoflore.de – Lands of Lore Fanpage (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Lenhardt (1. Mai 1994): Lands of Lore (Artikelscan). PC Player. Abgerufen am 31. August 2011.
- ↑ "This arrow is ..quite annoying..." . Mitteilung auf der offiziellen ScummVM-Projektseite (englisch), 2. Juni 2011. Abgerufen am 31. August 2011.
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