Lawotschkin La-9

Lawotschkin La-9
Lawotschkin La-9
Lawotschkin La-9
Typ: Jagdflugzeug
Entwurfsland: SowjetunionUdSSR UdSSR
Hersteller: Lawotschkin
Erstflug: Mai 1946
Indienststellung: 20 Dezember 1946
Produktionszeit: bis 1948
Stückzahl: 1882

Die Lawotschkin La-9 (russisch Лавочкин Ла-9) war eines der letzten mit Kolbenmotor angetriebenen Jagdflugzeuge der Sowjetunion.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als Ergebnis einer auf Fronterfahrungen basierender Weiterentwicklung des bekannten Jagdflugzeuges La-7 entstand die La-9. Sie wurde unter weitgehender Verwendung von Duraluminium gebaut und erhielt neue Flügel kürzerer Spannweite sowie ein vergrößertes Seitenruder. Das Triebwerk bestand aus einem 1.375 kW (1.870 PS) starken Schwezow ASch-82FNW-Sternmotor. Das Cockpit wurde komplett überarbeitet. Als Bewaffnung wurden vier 20-mm-SchWAK-Kanonen auf dem Rumpfbug angeordnet.

Erstflug der La-9 war Anfang 1944 unter der Bezeichnung La-130.

Bei der La-9bis wurden die vier SchWAK Kanonen der La-9 durch vier 23–mm-Kanonen des Typs NS-23 ersetzt.

Ob die La-9 noch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam, ist fraglich. Sie dienten jedoch noch einige Jahre nach Kriegsende bei den sowjetischen Luftstreitkräften, bis sie durch die rasante Entwicklung der Strahljäger schnell veralteten und außer Dienst gestellt wurden. Im August 1948 wurde eine kleine Serie von zweisitzigen Schuljägern La-9UTI produziert.

Die chinesische Luftwaffe PLAAF setzte die La-9 auch im Koreakrieg ein. Weitere La-9 gingen an die Luftstreitkräfte Rumäniens und Ungarns.

Fünf La-9 wurden 1952 zu Ausbildungszwecken an die Fliegertechnische Schule in Kamenz (Volkspolizei - Dienststelle 500) zur Ausbildung von Personal für die VP-Luft geliefert, allerdings nur für die Ausbildung am Boden.

Analog zur La-7S (La-126PRWD) wurden ab Ende 1946 mit einer als La-138 bezeichneten Maschine Versuche mit Bondarjuk PRWD-430-Staustrahltriebwerken unter den Tragflächen durchgeführt. Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit kurzzeitig um 107–112 km/h erhöht werden. Versuche mit Pulsoschubrohren RD-13 (als La-9RD) erbrachten einen Geschwindigkeitszuwachs von 127 km/h.

Technische Daten

Kenngröße Daten
Baujahr(e) 1946-1948
Konstrukteur(e): Semjon Lawotschkin
Spannweite 9.80 m
Länge 8,625 m
Höhe 3,56 m
Höchstgeschwindigkeit 690 km/h
Steigfähigkeit 1064m/min
Dienstgipfelhöhe 10800 m
Reichweite 1735 km ( 825 l Kraftstoff)
Triebwerk 1 * Schwezow ASch-82FNW
14 Zylinder Doppelstern
Bewaffnung 4 * NS/23 Nudelman-Suranow 23 mm - -Maschinenkanonen mit (300 Granaten)

Siehe auch

Literatur

  • Bill Gunston: Technik und Einsatz der Kampfflugzeuge vom 1. Weltkrieg bis heute. Buch-Vertriebs-Gesellschaft, Wollerau 1977, S. 128 (Originalausgabe: Bill Gunston: The Encyclopedia of the World's Combat Aircraft. Hamlyn, London u. a. 1976, ISBN 0-600-33144-X (A Salamander Book)).

Weblinks

 Commons: La-9 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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