- Lenin-Orden
-
Der Leninorden (russisch Орден Ленина/ Transliteration Orden Lenina) war die nach Lenin benannte höchste Auszeichnung der Sowjetunion.
Geschichte
Der Orden wurde am 6. April 1930 durch das sowjetische Zentralexekutivkomitee eingeführt. Der Leninorden wurde verliehen an: Funktionäre, die herausragende Leistungen für den Staat leisteten; Arbeiter für herausragende Arbeitsleistungen; Militärs für beispielhaften Einsatz im Dienst; Empfänger der Auszeichnungen Held der Sowjetunion und Held der sozialistischen Arbeit. Mit ihm wurden Menschen ausgezeichnet, die die Völkerfreundschaft und den Frieden förderten oder der sowjetischen Gesellschaft oder dem Staat herausragende Dienste leisteten. Der Orden wurde auch an Fabriken, Städte, Regionen, Republiken verliehen. Der Orden konnte an dieselbe Person mehrfach verliehen werden, 8 Fälle von 11-fachen Trägern sind dokumentiert.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 36.000 Orden an Soldaten der Roten Armee sowie alliierter Streitkräfte verliehen, mit weiteren 5.000 wurden Zivilpersonen ausgezeichnet.
Beschreibung
Das Ordenszeichen des einklassigen Ordens war ein rundes Medaillon mit einem Portrait des nach rechts schauenden Lenin, über dem eine rot emaillierte Fahne mit der kyrillischen Inschrift „Ленин“ (Lenin) schwebte. Das Medaillon war von einem goldenen Ährenkranz umgeben, der links einen kleinen roten Stern und unten das Hammer- und Sichelsymbol trug. Der Orden wurde an einer fünfeckigen Spange getragen. Das Band war rot mit beidseitig doppelten goldenen Randstreifen. Das Medaillon war in reinem Gold und das Leninporträt in Platin ausgeführt.
Bekannte Träger
Träger des Leninordens waren unter anderem:
- Nikolai Bersarin, Stadtkommandant von Berlin
- Michail Botwinnik, Schachweltmeister
- Fidel Castro
- Nikita Chruschtschow
- Friedrich Dickel
- Simon Dschanaschia, georgischer Historiker
- Juri Gagarin, der erste Mensch im Weltraum
- Arseni Golowko, Admiral der Nordflotte im Zweiten Weltkrieg
- Maxim Gorki, sowjetischer Schriftsteller
- der sowjetische Automobilkonzern Gorkowski Awtomobilny Sawod
- Otto Grotewohl, Ministerpräsident der DDR
- Michail Iossifowitsch Gurewitsch, Flugzeugbauer
- Gus Hall, US-amerikanischer Politiker der CPUSA
- Armand Hammer, US-amerikanischer Unternehmer und Mäzen
- Erich Honecker, DDR-Staatschef
- Lew Jaschin, Fußballspieler
- Sigmund Jähn, Generalmajor der NVA und erster Deutscher im All
- Walerie Bykowski, sowjetischer Kosmonaut und Kommandant von Sigmund Jähns Weltraumflug
- Michail Timofejewitsch Kalaschnikow, Entwickler des Sturmgewehrs AK-47
- Meliton Kantaria, Feldwebel, der die Siegesfahne auf dem Reichstagsgebäude hisste
- Trofim Denissowitsch Lyssenko, Wissenschaftler und vehementer Gegner der Theorie der genetischen Vererbung
- Dmitri Maksutow, Optiker
- Jaime Ramón Mercader del Río Hernández, Mörder Leo Trotzkis
- Artjom Iwanowitsch Mikojan, Flugzeugbauer
- Iwan Papanin, Leiter der ersten sowjetischen Nordpolexpedition
- Kim Philby
- die sowjetische Zeitung Prawda
- Wassili Konstantinowitsch Blücher, Marschall der Sowjetunion
- Konstantin Rokossowski, Marschall im Zweiten Weltkrieg
- Georgi Konstantinowitsch Schukow, Marschall im Zweiten Weltkrieg (6fach ausgezeichnet)
- Josef Stalin (dreifach)
- Walentina Wladimirowna Tereschkowa, erste Frau im Weltraum
- Peter Adolf Thiessen, deutscher Chemiker
- Josip Broz Tito, Staatspräsident und Marschall Jugoslawiens
- Lidiya Timaschuk, für das Aufdecken der angeblichen Ärzteverschwörung
- Bessarion Lominadse, Vorsitzender der transkaukasischen KP
- Yakutalmaz, der staatliche Diamantenkonzern in Jakutien - heute: ALROSA
- Jan Karlowitsch Bersin, Chef des sowjetischen Militärgeheimdienstes von 1924 bis 1935
Wikimedia Foundation.