- Leo Judä
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Leo Jud, auch Leo Judä oder Leo Keller (* 1482 in Guémar im Oberelsass; † 19. Juni 1542 in Zürich), war ein Schweizer Reformator elsässischer Herkunft.
Leben
Geboren als Sohn eines Priesters, besuchte er zunächst die Lateinschule in Sélestat und studierte ab 1499 in Basel und Freiburg im Breisgau Medizin. 1505 wandte er sich in Basel der Theologie zu und befreundete sich mit Ulrich Zwingli. Von 1507 bis 1510 war er Diakon in Basel, studierte dann weiter und wurde 1512 zum Magister artium promoviert.
Anschließend war er Leutpriester in St. Hippolyte und 1519 als Nachfolger von Zwingli in Einsiedeln und begann die Bibel zu übersetzen. 1523 übernahm er die Pfarrei St. Peter in Zürich, heiratete und wurde Zwinglis engster Mitarbeiter. Ihm stand er bei der Zürcher Disputation bei und war ein tatkräftiges Mitglied der Zürcher Prophezey. Er wirkte als Prediger, Liederdichter, Eherichter, Dozent und als Bibelübersetzer (zusammen mit Zwingli an der Zürcher Bibel). Mit Heinrich Bullinger erarbeitete er die Zürcher Kirchenordnung. Seine Psalmdichtungen wurden unter anderem in der Psaltervertonung von Sigmund Hemmel verwendet.
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie, Band 14 Seite 651-654
- Neue Deutsche Biographie, Band 4 Seite 737, Band 10 Seite 636, Band 20 Seite 61
- Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche, Band 9 Seite 550-553
Weblinks
- Literatur von und über Leo Jud im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Leo Jud. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Personendaten NAME Jud, Leo ALTERNATIVNAMEN Judä, Leo; Keller, Leo KURZBESCHREIBUNG Schweizer Reformator GEBURTSDATUM 1482 GEBURTSORT Guémar im Oberelsaß STERBEDATUM 19. Juni 1542 STERBEORT Zürich
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