- Leonard Nimoy
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Leonard Simon Nimoy (* 26. März 1931 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent und Fotograf.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn jüdisch-orthodoxer, jiddisch sprechender Einwanderer (Eltern: Dora Spinner und Max Nimoy) aus der Ukraine begann seine Karriere als Kinderdarsteller in seiner Geburtsstadt und studierte später am Boston College Schauspielerei. 1951 bekam er eine erste kleine Rolle in dem Film Queen for a Day und spielte danach in diversen Filmen und am Theater.
Bekannt wurde Leonard Nimoy durch die Rolle des Mr. Spock in der Star-Trek-Reihe, für die er dreimal für einen Emmy nominiert wurde. Daneben spielte er Rollen in Fernsehserien, wie „Columbo“ und „T.J. Hooker“. Außerdem war Nimoy auch als Regisseur tätig. So erhielt er 1987 den US-amerikanischen Preis „ShoWest Award“ für Noch drei Männer, noch ein Baby, die amerikanische Neuverfilmung des französischen Spielfilms Drei Männer und ein Baby.
1954 heiratete er die Schauspielerin Sandra (Sandy) Zober (1927–2011[1]). Aus dieser Ehe, die bis 1987 dauerte, gingen zwei Kinder hervor, Leonard Nimoys Sohn ist der Regisseur Adam Nimoy. Seine zweite Ehefrau wurde 1988 die Schauspielerin Susan Bay.
1967 erschien die Schallplatte Leonard Nimoy presents Mr. Spock’s Music from Outer Space, auf der Nimoy auch selbst sang. Seitdem hat er zehn Alben veröffentlicht, darunter Titel wie If I Had a Hammer von Pete Seeger, Put a Little Love in Your Heart von Jackie DeShannon und Gentle on My Mind von John Hartford.
Nach der Absetzung von Star Trek spielte Nimoy in der Geheimagentenserie Kobra, übernehmen Sie als Paris mit. Er löste damit Martin Landau ab, der eine zu hohe Gage gefordert hatte. Landau war damals die Rolle des Spock angeboten worden, die er aber ablehnte.
Sowohl als Fotograf wie auch als Schriftsteller hat sich Nimoy betätigt, wobei er neben seinen zwei Autobiografien (I Am Not Spock 1977 und I Am Spock 1995) auch einige Gedichtbände veröffentlicht hat.
2007 gab Nimoy bekannt, dass er im elften Star-Trek-Kinofilm ein weiteres Mal die Rolle von Spock übernehmen werde. Der Film kam am 7. Mai 2009 in die Kinos.
2009 und 2010 spielte Nimoy für sieben Folgen die Rolle des Dr. William Bell in der Serie Fringe – Grenzfälle des FBI. Damit kehrte er auf den Fernsehbildschirm zurück, nachdem er zuletzt 2001 in der Serie Becker zu sehen war.
Im April 2010 erklärte der damals 79-jährige Nimoy seinen Abschied von der aktiven Arbeit als Schauspieler und wünschte Zachary Quinto viel Erfolg bei der weiteren Darstellung des Spock in künftigen Star-Trek-Produktionen.[2]
Auf der offiziellen „Star Trek Convention“ in Rosemont teilte Christopher Lloyd im Oktober 2010 mit, dass Leonard Nimoy demnächst für einen weiteren Auftritt (zusammen mit ihm) bei Fringe vor der Kamera stehen werde.[3]
Filmografie
Als Schauspieler
- 1951: Queen for a Day
- 1951: Rhubarb
- 1952: Kid Monk Baroni
- 1952: Zombies of the Stratosphere
- 1954: Dragnet - The Big Boys
- 1954: Formicula
- 1959: Twilight Zone - Die Kunst der Gnade
- 1963: Der Balkon (The Balcony)
- 1966–1969: Raumschiff Enterprise (Serie)
- 1969–1971: Kobra, übernehmen Sie (Serie)
- 1971: Einsatz im Pazifik (Assault on the Wayne)
- 1971: Catlow – Leben ums Verrecken (Catlow)
- 1973: Columbo – Zwei Leben an einem Faden
- 1973: Im letzten Moment
- 1973–1974: Die Enterprise (Zeichentrickserie, Stimme)
- 1978: Die Körperfresser kommen (Invasion of the Body Snatchers)
- 1979: Star Trek: Der Film (Star Trek: The Motion Picture)
- 1982: Golda Meir (A Woman Called Golda), TV-Film über das Leben von Golda Meir
- 1982: Star Trek II: Der Zorn des Khan (Star Trek: The Wrath of Khan)
- 1984: Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (Star Trek III: The Search for Spock)
- 1986: Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (Star Trek IV: The Voyage Home)
- 1989: Star Trek V: Am Rande des Universums (Star Trek V: The Final Frontier)
- 1991: Die Schmach des Vergessens
- 1991: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Serie)
- 1991: Star Trek VI: Das unentdeckte Land (Star Trek VI: The Undiscovered Country)
- 1993: Lights: The Miracle of Chanukah (Stimme)
- 1993: The Halloween Tree (Stimme)
- 1994: Der Pagemaster – Richies fantastische Reise (Stimme)
- 1995: Bonanza – Angriff auf die Ponderosa (Bonanza: Under Attack)
- 1995: Outer Limits – Die unbekannte Dimension (Serie)
- 1997: Die Bibel – David (David)
- 1997: The First Men in the Moon (V)
- 1998: The Lost World
- 1998: Armageddon: Target Earth
- 1998: Brave New World
- 1998: Invasion America (Serie)
- 1999: Seaman (VG, Stimme)
- 2000: Sinbad: Beyond the Veil of Mists (Stimme)
- 2001: Becker (Serie)
- 2001: Atlantis: The Lost Empire (Stimme)
- 2001: Atlantis: The Lost Empire (VG, Stimme)
- seit 2009: Fringe – Grenzfälle des FBI (Serie; als Dr. William Bell)
- 2009: Star Trek (als alter Spock)
- 2011: Transformers 3 (Transformers: Dark of the Moon) (Stimme von Sentinel Prime)
Als Regisseur
- 1984: Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock
- 1986: Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart
- 1987: Noch drei Männer, noch ein Baby (3 Men and a Baby)
- 1988: Der Preis der Gefühle
- 1990: Kein Baby an Bord (Funny About Love)
- 1994: Holy Days (Holy Matrimony)
Deutsche Synchronstimme
Leonard Nimoys Rollen wurden in deutschen Synchronfassungen meist vom Schauspieler Herbert Weicker gesprochen. Der deutschsprachige Spock ist mit Weickers Stimme zu hören, mit Ausnahme der Nachsynchronisationen, die von Norbert Gescher synchronisiert wurden, und in der ZDF-Synchronisation der Star-Trek-Zeichentrickserie, in der ihn Christian Rode sprach. Im elften und neuesten Kinofilm Star Trek wird Nimoy erneut von Gescher synchronisiert.
Musik
- Leonard Nimoy & William Shatner: Spaced Out – The Very Best of (2004).
- Leonard Nimoy Presents Mr. Spock’s Music from Outer Space (Dot Records), (1967).
- The Two Sides of Leonard Nimoy (Dot Records), (1968).
- The Way I Feel (Dot Records), (1968).
- The Touch of Leonard Nimoy (Dot Records), (1969).
- The New World of Leonard Nimoy (Dot Records), (1970).
Zusätzlich zu seiner eigenen Musikkarriere hatte er einen Auftritt als Chauffeur im Musikvideo zu Going Down to Liverpool von den Bangles und spielte die Hauptrolle im Musikvideo zu "The Lazy Song" von Bruno Mars.
Bücher
- You & I (1973)
- I Am Not Spock (1977)
- I Am Spock (1995)
Literatur
- Ralph Sander: Star Trek Classic – Leonard Nimoy, Wilhelm Heyne Verlag München, 1996
Fotografie
- 2010 – Emerson Gallery Berlin (MdF)
- 2005 – “Maximum Beauty” (Fotoserie)
- 2002 – “Shekhina” (Fotoserie)
- 2001 – Ausgezeichnet mit “Artist in Residence” der American Academy in Rome
- 1983 – Veröffentlichung von “Warmed by Love”(Gedichte und Fotografien)
- 1981 – Veröffentlichung von “These Words Are for You” (Gedichte und Fotografien)
- 1978 – Veröffentlichung von “Come Be with Me” (Gedichte und Fotografien)
- 1974 – Zweites Buch “Will I Think of You” (Gedichte und Fotografien)
- 1973 – Erste Galerieausstellung und Veröffentlichung seines Gedichtbandes “You and I” (Gedichte und Fotografien)
Weblinks
Commons: Leonard Nimoy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Leonard Nimoy in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Werke von und über Leonard Nimoy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.kobra-uebernehmen-sie.de Biographie
- Interview mit Nimoy über seine Fotografie und Star Trek
- www.leonardnimoyphotography.com/ Nimoys Photographien
- Thanks to Leonard Nimoy
- Full Body Project: http://search.it.online.fr/covers/wp-content/leonard-nimoy.jpg , http://search.it.online.fr/covers/wp-content/leonard-nimoy-three-grace-2007.jpg
- www.pixchannel.com/ Interview mit dem Fotografen Nimoys
Einzelnachweise
- ↑ http://www.legacy.com/obituaries/latimes/obituary.aspx?n=sandra-zober-nimoy&pid=149988424
- ↑ Kevin Williamson: Leonard Nimoy set to retire, Meldung in der Toronto Sun vom 19. April 2010.
- ↑ John Tenuto: Christopher Lloyd: Leonard Nimoy Returning To Fringe – Will Appear In Same Episode, Meldung bei trekmovie.com vom 26. Oktober 2010.
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