- Leonid Breitfuss
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Ludwig Gottlieb „Leonid“ Breitfuss (* 1. Dezember 1864 in Sankt Petersburg, Russland; † 20. Juli 1950 in Bad Pyrmont, Niedersachsen) war ein deutscher Polarforscher.
Leben
Leonid Breitfuss stammt aus einer deutschen Petersburger Kaufmannsfamilie.
1889 begann er an der Universität Berlin ein naturwissenschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Biologie, promovierte 1898. Noch während des Studiums knüpfte er Kontakte zu Naturwissenschaftlern und Polarforschern wie Hermann von Helmholtz, Ernst Haeckel und Fridtjof Nansen.
1898-1909 war er Mitglied, später Leiter der russischen Murmansk-Expedition zur Erforschung der Fischereibiologie. Anschließend in leitender Stellung beim Hydrographischen Institut der Kaiserlichen Marine tätig und auch nach der Revolution bis 1920 in dieser Position.
1921 übersiedelt Leonid Breitfuss nach Berlin. Seine wissenschaftliche Hauptbeschäftigung galt dort den Fragen der Nordostpassage. Daneben engagierte er sich in der Internationalen Gesellschaft zum Studium der Arktis mit Luftfahrzeugen "Aeroarctic" und erforschte im Zoologischen Institut Kalkschwämme.
Leonid Breitfuss veröffentlichte neben Berichten über die Murmansk-Expedition (8 Bände), 1943 Das Nordpolargebiet. Seine Natur, Bedeutung und Erforschung und 1949 unter anderem Die Antarktis, ihre Natur, Erforschung und Walfang sowie eine Autobiographie.
Literatur
- Leonid Breitfuss: Das Nordpolargebiet. Seine Natur, Bedeutung und Erforschung. 179 Seiten mit 59 Abbildungen und 2 Tafeln. Springer, Berlin, 1943
- Ernst Herrmann: Professor Dr. Leonid Breitfuss zu seinem 50jährigen Polarforschungs-Jubiläum (1898 - 1948) und seinem Geburtstag (1864 - 1949). Archiv für Polarforschung, 1949
Weblinks
Personendaten NAME Breitfuss, Leonid ALTERNATIVNAMEN Breitfuss, Ludwig Gottlieb (eigentlicher Name) KURZBESCHREIBUNG deutscher Polarforscher GEBURTSDATUM 1. Dezember 1864 GEBURTSORT Sankt Petersburg STERBEDATUM 20. Juli 1950 STERBEORT Bad Pyrmont
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