Leslie Mandoki

Leslie Mandoki
Leslie Mandoki auf der Berlinale 2008

Leslie Mandoki (eigentlich László Mándoki; * 7. Januar 1953 in Budapest) ist ein ungarisch-deutscher Musiker (Schlagzeug) und Musikproduzent. Mandoki arbeitete für und mit Engelbert, Joshua Kadison, Phil Collins, den No Angels, Jennifer Rush, Gil Ofarim und Lionel Richie, aber auch dem deutschen Rapper Sido.

Mandoki versteht sich als Vorreiter des Branded entertainment, der im Auftrag von Firmen Ideen liefert, Programme zusammenstellt und Formate entwickelt.[1] So wirkte er als sogenannter Musical Director für Audi und die Volkswagen AG, arbeitete für die Daimler AG, Disney (Tarzan) und das Land Mecklenburg-Vorpommern. Für Audi schrieb er zum 100. Jubiläum eine Symphonie, komponierte Jingles und Soundtracks.[2]

bei einem Live-Auftritt im März 2010

Leben

Leslie Mandoki studierte am Musikkonservatorium Budapest [3] und floh 1975 aus Ungarn, um als Anhänger der studentischen Opposition Verfolgungen durch die damalige kommunistische Regierung zu entgehen. Er kam nach Deutschland und wurde deutscher Staatsbürger. Als Studiomusiker in München zunächst wenig erfolgreich, wurde er als Mitglied der Band Dschinghis Khan erstmals weithin bekannt.

1982, bereits während der Zeit bei Dschinghis Khan, veröffentlichte Mandoki das Album Back to Myself, das eine Rückbesinnung auf seine Jazz-Wurzeln brachte, welches er im Rückblick aber selbst als zu rau und düster betrachtet. Es folgten mit Strangers in a Paradise und Out of Key ... with the Time zwei Alben, die weitaus kommerzieller klangen und ihm auch wieder Fernsehauftritte einbrachten.

Dies bildete dann die Grundlage für sein ehrgeiziges People- bzw. Soulmates-Projekt. Gemeinsam mit einem Großaufgebot von internationalen Stars (u. a. Ian Anderson von Jethro Tull, Bobby Kimball von Toto, Jack Bruce von Cream u. v. a.) veröffentlichte er die Alben People und People in Room No. 8, die einerseits breitenkompatible Hymnen, andererseits teilweise experimentelle, jazz-beeinflusste Rockmusik boten. Im April und November 2004 gastierte Mandoki gemeinsam mit den dann als Soulmates bezeichneten Künstlern in Thomas Gottschalks ZDF-Zweiteiler 50 Jahre Rock als Hausband. Mit jenen Musikern wurde in beiden Sendungen eine breite Retrospektive über verschiedenste Rockklassiker der 60er, 70er und 80er Jahre dargeboten. Die Aufzeichnungen aus den Sendungen dienten als Rohmaterial für das wenig später erschienene Album Legends Of Rock, auf dem außerdem noch viele Tracks aus den vorigen Alben sowie einige bis dahin unveröffentlichte Liveaufnahmen der Band zu hören sind. Er spielte auch 2005 mit den Soulmates zu den Jubiläumsfeierlichkeiten des Bistums Münster auf einer Open-Air-Bühne in Münster.[4]

2003 spielte er in der Internatsserie Schloss Einstein mit.

Einzelnachweise

  1. Peter Laudenbach, Der Beziehungskünstler, in: Brand eins, Juli 2010, S. 125
  2. a.a.O., S. 127
  3. a.a.O., S. 124
  4. kirchensite.de: „Silbermond“ und der wahre Star

Weblinks


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