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Lubrza
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Prudnik Fläche: 10,42 km² Geographische Lage: 50° 20′ N, 17° 37′ O50.33333333333317.616666666667Koordinaten: 50° 20′ 0″ N, 17° 37′ 0″ O Einwohner: 988 ([1]) Postleitzahl: 48-231 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OPR Wirtschaft und Verkehr Zweige: Landwirtschaft Straße: Głuchołazy–Pyskowice Strzelce Opolskie–Prudnik Nächster int. Flughafen: Kattowitz Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 11 Ortsteile Fläche: 83,15 km² Einwohner: 4.416 (30. Juni 2008[2]) Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Stanisław Jędrusik Adresse: ul. Wolności 73
48-231 LubrzaWebpräsenz: www.lubrza.opole.pl Lubrza (deutsch Leuber) ist ein Dorf im Powiat Prudnicki der polnischen Woiwodschaft Oppeln. Es zählt rund 1.000 Einwohner und ist Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde mit etwa 4.500 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lubrza liegt rund vier Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und etwa 40 km südöstlich von Oppeln zwischen der Staatsstraße 40 und der Woiwodschaftsstraße 414, die nach Prudnik führen, im historischen Oberschlesien. Hier geht das schlesische Tiefland in das Oppagebirge über. Die südliche Gemeindegrenze stellt gleichzeitig die polnisch-tschechische Staatsgrenze dar.
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Lubra im Jahre 1233. Weitere Namensformen waren Lubrac (1321) und Lubrzi (1489) – der Name Lewber tauchte 1464 auf.[3] Leuber entstand als Angerdorf im Zusammenhang der deutschen Ostsiedlung, westlich der Straße Prudnik (Neustadt)–Krappitz. Mit Prudnik verbunden, fiel das Dorf gegen Ende des 13. Jahrhunderts von den polnischen Piasten an Mähren, um 1337 an den Falkenberger Herzog bzw. das Herzogtum Oppeln überzugehen, das wiederum Lehen Böhmens wurde. 1532 kam der Ort an Habsburg.
Für das Jahr 1464 ist erstmals ein Leuberer Pfarrer nachgewiesen, wobei die örtliche die Kirche im ältesten Teil des Dorfes, am mittleren Anger, wohl viel älter ist. Im Zuge der Reformation wurde sie 1557 protestantisch, bis sie 1638 rekatholisiert wurde.[4] Gleichwohl lebten auch in der Folge noch einige Protestanten in Leuber. 1561 kaufte der Rat der Stadt Prudnik mehrere Orte der Umgebung, darunter auch das Kirchdorf Leuber.
1742 wurde Leuber preußisch und 1816 dem Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln zugeordnet. Die Landgemeinde Leuber gehörte dem Amtsbezirk Klein Pramsen an.[5] Westlich von Leuber kreuzten sich die von Krappitz und Cosel nach Neustadt führenden Straßen. Als diese Verkehrswege um zwei entsprechende Eisenbahnlinien ergänzt wurden, erhielt das Dorf 1896 Anschluss an die Strecke Neustadt–Gogolin der Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Gesellschaft. Das brachte einen gewissen Aufschwung, der sich im Bau von Einfamilienhäusern an den Ortsrändern äußerte.
Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Leuber unter polnische Verwaltung gestellt, die deutschen Bewohner, soweit nicht geflohen, vertrieben und der Ort in Lubrza umbenannt. Daraufhin glichen polnische Ansiedler, vorwiegend aus Naprawa im Powiat Myślenicki den Bevölkerungsverlust zum Teil aus.[6] Bereits bei der Verwaltungsreform 1973 wurde die Gemeinde Lubrza in ihren heutigen Grenzen festgelegt. Mittlerweile wurde der Eisenbahnverkehr eingestellt.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen von Lubrza nach dem jeweiligen Gebietsstand:[7]
Jahr Einwohner 1844 919 1855 1.006 1861 1.100 Jahr Einwohner 1910 1.340 1933 1.209 1939 1.239 Sehenswürdigkeiten
Die katholische Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. wurde von 1797 bis 1798 als schlichter Barockbau, dessen Langhaus nahtlos in den halbrund geschlossenen Chor übergeht, errichtet. Vom Vorgängerbau übernommen wurde der achteckige Frontturm aus der Zeit um 1600 mit spitzem Turmhelm sowie Teile der Renaissance-Innenausstattung, wie das Taufbecken und zwei Glocken von 1503, bzw. 1555.
Söhne und Töchter des Ortes
Waldemar Otte (* 29. März 1879; † 9. Juli 1940) – deutscher Politiker (Zentrum)
Gemeinde
Die Landgemeinde (gmina wiejska) Lubrza gliedert sich in folgende Ortsteile (sołectwo):
- Dytmarów (Dittersdorf)
- Jasionia (Jassen)
- Krzyżkowice (Kröschendorf)
- Laskowice (Laßwitz)
- Lubrza (Leuber)
- Nowy Browieniec (Deutsch Probnitz)
- Olszynka (Ellsnig)
- Prężynka (Klein Pramsen)
- Słoków (Schlogwitz)
- Skrzypiec (Kreiwitz)
- Trzebinia (Kunzendorf)
Der Weiler Dobroszewice (Kloisenhof) ist dem Ortsteil Prężynka zugeordnet.
Partnerschaften
Die Gemeinde Lubrza unterhält eine Partnerschaft mit dem tschechischen Liptaň.
Verweise
Weblinks
- Webpräsenz der Gemeinde (polnisch)
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. lubrza.opole.pl; abger. am 25. Mai 2008
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008 (WebCite)
- ↑ Vgl. Felix Triest:Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865
- ↑ Vgl. diecezja.opole.pl; abger. am 25. Mai 2008
- ↑ Vgl. territorial.de; abger. am 25. Mai 2008
- ↑ Vgl. Miejscowości osiedleń grupowych ludności wiejskiej pochodzącej z obszaru Polski w granicach do 1939; abger. am 24. Februar 2008
- ↑ Quellen der Einwohnerzahlen:
Städte und Gemeinden im Powiat PrudnickiBiała (Zülz) - Stadt | Głogówek (Oberglogau) - Stadt | Lubrza (Leuber) | Prudnik (Neustadt O.S.) - Stadt
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