Lubrza (Woiwodschaft Oppeln)

Lubrza (Woiwodschaft Oppeln)
Lubrza
Wappen fehlt
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Lubrza (Polen)
Lubrza
Lubrza
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Prudnik
Fläche: 10,4 km²
Geographische Lage: 50° 20′ N, 17° 37′ O50.33333333333317.616666666667Koordinaten: 50° 20′ 0″ N, 17° 37′ 0″ O
Einwohner:

988 ([1])

Postleitzahl: 48-231
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: GłuchołazyPyskowice
Strzelce OpolskiePrudnik
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 11 Schulzenämter
Fläche: 83,2 km²
Einwohner:

4423
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 53 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1610032
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeister: Stanisław Jędrusik
Adresse: ul. Wolności 73
48-231 Lubrza
Webpräsenz: www.lubrza.opole.pl

Lubrza (deutsch Leuber) ist ein Dorf im Powiat Prudnicki der polnischen Woiwodschaft Oppeln. Es zählt rund 1.000 Einwohner und ist Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde mit etwa 4.500 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lubrza liegt rund vier Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und etwa 40 km südöstlich von Oppeln zwischen der Staatsstraße 40 und der Woiwodschaftsstraße 414, die nach Prudnik führen, im historischen Oberschlesien. Hier geht das schlesische Tiefland in das Oppagebirge über. Die südliche Gemeindegrenze stellt gleichzeitig die polnisch-tschechische Staatsgrenze dar.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Lubra im Jahre 1233. Weitere Namensformen waren Lubrac (1321) und Lubrzi (1489) – der Name Lewber tauchte 1464 auf.[3] Leuber entstand als Angerdorf im Zusammenhang der deutschen Ostsiedlung, westlich der Straße Prudnik (Neustadt)–Krappitz. Mit Prudnik verbunden, fiel das Dorf gegen Ende des 13. Jahrhunderts von den polnischen Piasten an Mähren, um 1337 an den Falkenberger Herzog bzw. das Herzogtum Oppeln überzugehen, das wiederum Lehen Böhmens wurde. 1532 kam der Ort an Habsburg.

Für das Jahr 1464 ist erstmals ein Leuberer Pfarrer nachgewiesen, wobei die örtliche die Kirche im ältesten Teil des Dorfes, am mittleren Anger, wohl viel älter ist. Im Zuge der Reformation wurde sie 1557 protestantisch, bis sie 1638 rekatholisiert wurde.[4] Gleichwohl lebten auch in der Folge noch einige Protestanten in Leuber. 1561 kaufte der Rat der Stadt Prudnik mehrere Orte der Umgebung, darunter auch das Kirchdorf Leuber.

1742 wurde Leuber preußisch und 1816 dem Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln zugeordnet. Die Landgemeinde Leuber gehörte dem Amtsbezirk Klein Pramsen an.[5] Westlich von Leuber kreuzten sich die von Krappitz und Cosel nach Neustadt führenden Straßen. Als diese Verkehrswege um zwei entsprechende Eisenbahnlinien ergänzt wurden, erhielt das Dorf 1896 Anschluss an die Strecke Neustadt–Gogolin der Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Gesellschaft. Das brachte einen gewissen Aufschwung, der sich im Bau von Einfamilienhäusern an den Ortsrändern äußerte.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Leuber unter polnische Verwaltung gestellt, die deutschen Bewohner, soweit nicht geflohen, vertrieben und der Ort in Lubrza umbenannt. Daraufhin glichen polnische Ansiedler, vorwiegend aus Naprawa im Powiat Myślenicki den Bevölkerungsverlust zum Teil aus.[6] Bereits bei der Verwaltungsreform 1973 wurde die Gemeinde Lubrza in ihren heutigen Grenzen festgelegt. Mittlerweile wurde der Eisenbahnverkehr eingestellt.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen von Lubrza nach dem jeweiligen Gebietsstand:[7]

Jahr Einwohner
1844 919
1855 1.006
1861 1.100
Jahr Einwohner
1910 1.340
1933 1.209
1939 1.239

Sehenswürdigkeiten

Die katholische Pfarrkirche St. Jakobus d.Ä. wurde von 1797 bis 1798 als schlichter Barockbau, dessen Langhaus nahtlos in den halbrund geschlossenen Chor übergeht, errichtet. Vom Vorgängerbau übernommen wurde der achteckige Frontturm aus der Zeit um 1600 mit spitzem Turmhelm sowie Teile der Renaissance-Innenausstattung, wie das Taufbecken und zwei Glocken von 1503, bzw. 1555.

Söhne und Töchter des Ortes

Waldemar Otte (* 29. März 1879; † 9. Juli 1940) – deutscher Politiker (Zentrum)

Gemeinde

Die Landgemeinde (gmina wiejska) Lubrza gliedert sich in folgende Ortsteile (sołectwo):

  • Dytmarów (Dittersdorf)
  • Jasionia (Jassen)
  • Krzyżkowice (Kröschendorf)
  • Laskowice (Laßwitz)
  • Lubrza (Leuber)
  • Nowy Browieniec (Deutsch Probnitz)
  • Olszynka (Ellsnig)
  • Prężynka (Klein Pramsen)
  • Słoków (Schlogwitz)
  • Skrzypiec (Kreiwitz)
  • Trzebinia (Kunzendorf)

Der Weiler Dobroszewice (Kloisenhof) ist dem Ortsteil Prężynka zugeordnet.

Partnerschaften

Die Gemeinde Lubrza unterhält eine Partnerschaft mit dem tschechischen Liptaň.

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. Vgl. lubrza.opole.pl; abger. am 25. Mai 2008
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
  3. Vgl. Felix Triest:Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865
  4. Vgl. diecezja.opole.pl; abger. am 25. Mai 2008
  5. Vgl. territorial.de; abger. am 25. Mai 2008
  6. Vgl. Miejscowości osiedleń grupowych ludności wiejskiej pochodzącej z obszaru Polski w granicach do 1939; abger. am 24. Februar 2008
  7. Quellen der Einwohnerzahlen:
    1844: [1] – 1855, 1861: [2] – 1933, 1939: [3] – 1910: [4]

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